Stimmen zur 9. Etappe der Vuelta a Espana 2025

Traeen: “Ich hatte Glück, dass sie mir das Trikot gelassen haben“

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Torstein Traeen (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

31.08.2025  |  (rsn) – Vor dem Ruhetag der 80. Vuelta a Espana hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) nochmals die Muskeln spielen lassen. Der Däne gewann die 9. Etappe zur Skistation Valdezcaray als Solist souverän vor Tom Pidcock (Q36.5) und Joao Almeida. Der Norweger Torstein Traeen (Bahrain Victorious) verteidigte ein weiteres Mal das Rote Trikot, hat ihm Gesamtklassement aber nur noch 37 Minuten Vorsprung auf Vingegaard, der bereits seinen zweiten Tagessieg feiern konnte.

Der Österreicher Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) rückte nach einer starken Vorstellung auf den fünften Gesamtrang vor, der Freiburger Michel Heßmann (Movistar) überzeugte als Ausreißer.

Die Stimmen zur 9. Etappe der Vuelta a Espana:

Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike / Etappensieger / Flash - Interview): “Ich habe mich am letzten Anstieg gut gefühlt und mein Team nach vorne geschickt. Sie sind sehr gut gefahren, das war tolles Teamwork. Ich bin super glücklich, dass ich dann gewinnen konnte, aber ohne sie wäre das nicht möglich gewesen. Ich hatte es nicht auf das rote Trikot abgesehen, sondern eher auf den Etappensieg und darauf Zeit auf die Konkurrenten zu gewinnen.“

Tom Pidcock (Q 36.5 / Zweiter / Zielinterview): “Ich habe mich eigentlich richtig gut gefühlt, als Ciccone und Vingegaard losgefahren sind. Es ist aber natürlich immer schwierig zu folgen, wenn Jonas vier Teamkollegen zwischen sich und mir hat und Lidl - Trek vorne fährt. Ich habe mir dann gedacht, dass es besser ist, Almeida zu folgen und gehofft, mit ihm wieder hinzufahren. Chapeau an ihn, ich konnte ihm nicht helfen, obwohl er mich angeschrien hat. Er war wie ein Traktor, besonders der letzte Kilometer war beeindruckend. Wir wollten natürlich den Etappensieg, aber Jonas ist Jonas, ich kann also glücklich sein mit Platz zwei sein.“

Joao Almeida (UAE - Emirates - XRG / Dritter / Zielinterview): “Sie (Visma – Lease a Bike) haben uns ein wenig überrascht, wir haben nicht damit gerechnet. Ich war eigentlich in einer guten Position, aber sie sind sehr hart gefahren. Ich konnte die Lücke nicht ganz schließen. Ich habe gesehen, dass die anderen an ihrem Limit waren und nicht viel tun konnten. Ich habe ein wenig meine Teamkollegen vermisst, am Schluss war keiner mehr da. Es ist wie es ist.“

Torstein Traeen (Bahrain Victorious / Rotes Trikot / Eurosport): “Es war sehr hart, Jonas ist super schnell gefahren und ich habe lange gelitten, ich bin froh, dass ich immer noch das Rote Trikot trage. Sie sind schon relativ schnell gefahren, dann hab ich gesehen, wie sie aus der Kurve lossprinteten und war überrascht, wie viel schneller sie nochmal fahren. Ich hatte Glück, dass ich in der zweiten Gruppe war und sie mir das Trikot gelassen haben. Ich glaube, sie sind aber auch recht froh, dass Jonas nicht die Arbeit machen muss, die damit verbunden ist. Ich freue mich vor allem auf die Party heute Abend.”

Matteo Jorgenson (Visma - Lease a Bike / Zwölfter / Eurosport): “Jonas hat im Radio gefragt, ob jemand für ihn eine Attacke anzieht. Ich: Jetzt gleich? Er: Ja, sofort. Also habe ich angezogen und ihn losgeschickt.”

Grischa Niermann (Visma - Lease a Bike / Sportlicher Leiter / Eurosport): “Der Plan war heute eigentlich defensiv zu fahren. Wir haben gesehen, dass es eine große Chance für die Ausreißer gibt. Der Kampf um die Gruppe war sehr groß, es stand dann eine kleine Gruppe und Lidl - Trek hat die Kontrolle übernommen. Sie wollten offenbar den Etappensieg, den wir dann natürlich auch wollten. Jonas hat den Jungs am Anfang des Anstiegs gesagt, sie sollen das Tempo erhöhen, weil der erste Teil der steilste war und er hier die Lücke aufmachen musste. Es war eigentlich kein Anstieg, um wirklich einen Unterschied zu machen, er hat aber einen super Job gemacht. Für uns ist es sehr gut, dass wir nicht das Rote Trikot haben. Der Sieg gibt uns viel Selbstbewusstsein für den Ruhetag, die schweren Etappen kommen aber erst noch und die Vuelta ist noch lange nicht vorbei.”

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