--> -->
31.08.2025 | (rsn) – Spätestens als er den Baby Giro (2.2U) 2020 mit drei Etappensiegen für sich entschied, schien klar, dass aus Tom Pidcock ein Rundfahrer der Spitzenklasse werden würde. Schon lange war der Brite als Multitalent bekannt. Im Cross wurde er Weltmeister bei den Junioren und in der U23. 2020 holte Pidcock als U23-Fahrer holte er bereits Silber bei der Elite. Auch auf der Straße war er erfolgreich, so wurde er Junioren-Weltmeister im Zeitfahren und WM-Dritter bei der U23. Der Weg schien geebnet für eine große Karriere.
Doch nun, fünf Jahre später, muss man feststellen: Pidcock ist – noch – kein Spitzen-Rundfahrer. Der MTB-Olympiasieger und -Weltmeister ist zweifellos einer der besten und vielseitigsten Radartisten der Welt, doch bergauf hat er den Anschluss an die Weltspitze nie ganz geschafft, auch wenn er 2022 als Ausreißer in L’Alpe d’Huez eine Etappe der Tour de France gewann und die Rundfahrt ein Jahr später als Dreizehnter abschloss. Mit den Besten konnte er nie mitklettern – bis zur 9. Etappe der Vuelta a Espana!
___STEADY_PAYWALL___Mit 26 Jahren hat Pidcock seine beste Kletterleistung bei einer Grand Tour gezeigt. Nach 195 Kilometern war nur Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) vor ihm im Ziel an der Skistation Valdezcaray. Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) wurde 24 Sekunden nach dem Dänen und zeitgleich mit Pidcock Dritter, alle anderen Klassementfahrer hatten die drei abgehängt.
Im Jahr 2022 gewann Tom Pidcock (hier noch im Ineos-Trikot) bei der Tour de France die Etappe nach Alpe d’Huez. | Foto: Cor Vos
“Ich habe mich eigentlich richtig gut gefühlt, als Ciccone und Jonas losgefahren sind. Es ist aber natürlich immer schwierig zu folgen, wenn Jonas vier Teamkollegen zwischen sich und mir hat und Lidl - Trek vorne fährt“, blickte Pidcock gegenüber Eurosport auf die überraschend früh erfolgte Attacke des Siegers zurück. Die konnte nur Giulio Ciccone (Lidl – Trek) zunächst beantworten, dafür bezahlte der Italiener aber schnell und fiel zurück.
Pidcock kam mit Almeida von hinten auf und überholte den Lidl-Kapitän. Dabei hielt sich der Kapitän von Q36.5 an den steileren Passagen in der Führungsarbeit vornehm zurück. “Ich habe mir dann gedacht, dass es besser ist, Almeida zu folgen und gehofft, mit ihm wieder hinzufahren. Chapeau an ihn, ich konnte ihm nicht helfen, obwohl er mich angeschrien hat“, so Pidcock, der den Portugiesen zitierte: “Almeida sagte, ich solle Eier zeigen. Wenn er ein wenig langsamer gefahren wäre, hätte ich ihm ja helfen können.“
Knapp drei Jahre später war auf der 9. Vuelta-Etappe nur Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) vor dem Briten im Ziel. | Foto: Cor Vos
Â
Im flacheren zweiten Teil des Schlussanstiegs half der Mountainbike-Weltmeister dann mit, Almeida blieb aber sein Begleiter. “Er war wie ein Traktor, besonders der letzte Kilometer war beeindruckend. Wir wollten natürlich den Etappensieg, aber Jonas ist Jonas, ich kann also glücklich mit dem zweiten Platz sein“, resümierte Pidcock.
Als Q36.5 Anfang des letzten Berges Tempo zu machen begann, schmunzelte der niederländische Eurosport-Kommentator Karsten Kroon noch etwas. Denn auch er hatte Pidcock bei großen Bergetappen bisher nie ganz vorn gesehen und zweifelte den Nutzen der Aktion an. Aber diesmal war alles anders. “Es ist schwierig, genau zu wissen, wo meine Fähigkeiten liegen, manchmal bin ich ein wenig vorsichtig, aber ich habe heute auf jeden Fall Selbstbewusstsein gesammelt. Das Team hat alles für mich gegeben und dafür muss ich sehr dankbar sein“, meinte der Etappenzweite.
Pidcock hat sich am ersten echten Klassementtag dieser Vuelta in der Gesamtwertung um gleich sieben Positionen auf Rang vier verbessert, nur 20 Sekunden hinter dem drittplatzierten Almeida. Und rechnet man Spitzenreiter Torstein Traeen (Bahrain Victorious), der das Rote Trikot verteidigte, dabei heraus, liegt Pidcock nach neun Tagen auf dem Podium. Und mit dem neuen Selbstvertrauen und dem Talent, das schon vor einem halben Jahrzehnt offensichtlich war, muss die Gegnerschaft vermutlich alles geben, um ihn von dort noch herunterstoßen zu können.
29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“(rsn) – Fünf Siege feierte Tom Pidcock in seiner ersten Saison beim Schweizer Zweitdivisionär Q36.5 Pro Cycling Team. Zwar ging er bei WorldTour-Rennen leer aus, dennoch erklärte der Brite gegenÃ
18.09.2025Anti-Gewalt-Kommission fordert Strafen gegen Vuelta-Protestierer(rsn) – Die Meinungen zu den pro-palästinensischen Protesten, bei denen gewalttätige Demonstranten den Abbruch der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) erzwangen, gehen in Spanien nach wie vor weit ausein
16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in
15.09.2025UCI äußert “völlige Ablehnung und tiefe Besorgnis“ nach Vuelta-Chaos(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew
15.09.2025“Das war organisiertes Verbrechen“ - “Sie waren fast wie wilde Tiere“(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande
15.09.2025Vuelta-Chef Guillén spricht von “absolut inakzeptablen“ Verhältnissen(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen ne
15.09.2025Pidcock strahlt neben Vingegaard: Wo geht die Reise hin?(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen
15.09.2025Vingegaard & Co. am Hotelparkplatz auf Kühlboxen geehrt(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh
15.09.2025Zwischen Stolz und Unvollendung: Vingegaards seltsamer Triumph(rsn) – Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) hat die 80. Ausgabe der Vuelta a España und damit die dritte Grand Tour seiner Karriere gewonnen. Vor João Almeida (UAE - Emirates – XRG/+1
14.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
14.09.2025Madrids Bürgermeister übt scharfe Kritik nicht nur an Demonstranten(rsn) – Madrids Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida hat nach dem Abbruch der Schlussetappe der 80. Vuelta a Espana mit scharfer Kritik an den Demonstranten reagiert und auch Spaniens Minister
14.09.2025Vuelta-Schlussetappe wegen erneuter Proteste vorzeitig beendet(rsn) - Von wegen Champagnerfahrt nach Madrid: Die 80. Vuelta a Espana ist 55 Kilometer früher als geplant beendet worden. Pro-palästinensische Demonstranten stoppten zunächst das Peloton noch auf
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme
17.11.202524-jähriger Toumire tauscht Rad gegen Laufschuhe (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt
16.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei (rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P
16.11.2025Gesamtwertungsdritter Aerts muss für X2O in Hamme passen (rsn) - Sein vor einer Woche in Middelkerke gewonnenes Europameister-Trikot konnte Toon Aerts (Deschacht – Hens) bislang noch nicht genießen. Am Dienstag bei der Superprestige in Niel enttäuschte
16.11.2025Osborne findet zu sich selbst zurück wird zum dritten Mal Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal nach 2020 und 2024 Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden
16.11.2025“Unterdurchschnittliches Jahr“ mit viel Pech (rsn) – Es ist Mitte November, doch Max Walscheid hat viel zu tun. Der Heidelberger befindet sich trotz seines späten Saisonendes 2025 am 19. Oktober bei der Tour of Guangxi längst wieder voll im
16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg (rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.