--> -->
23.08.2025 | (rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat die Chance der Sprinter zum Auftakt der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) genutzt und einen souveränen Favoritensieg eingefahren. Die 1. Etappe der Spanien-Rundfahrt war eine der wenigen Flachetappen des Rennens. Nach 186,7 Kilometern durch das Piemont vom Turiner Vorort Reggia di Venaria nach Novara – die Vuelta beginnt in diesem Jahr erstmals in Italien - war der Belgier nach exzellenter Vorbereitung seines Teams klar der Schnellste, der Brite Ethan Vernon (Israel – PremierTech) und Venezuelas Orluis Aular (Movistar) folgten auf den Plätzen zwei und drei.
"Gewinnen ist immer schön, vor allem wenn es mit dem Roten Trikot noch eine zusätzliche Belohnung gibt", sagte Philipsen im Sieger-Interview im Ziel. "Das ist ein schönes Geschenk. Ich muss wie schon bei der Tour meinen Teamkollegen danken. Wir konnten das Leadout genauso durchziehen, wie wir das wollten. Der letzte Kilometer war perfekt und ich musste nur ungefähr 175 Meter sprinten."
Der Sprinter feierte damit seinen zweiten Auftakt-Erfolg bei einer Grand Tour innerhalb eines Jahres. Auch bei der Tour de France war er am Ende der 1. Etappe in Lille erfolgreich. Die Vuelta ist nun ein "Ersatzprogramm" für Philipsen, der auf der 3. Etappe der Tour nach einem schweren Sturz aufgeben musste. Ausgerechnet die extrem bergige Vuelta ist die Alternative für den Belgier.
"Nach meinem Sturz bei der Tour war ich sehr enttäuscht, wir hatten lange darauf hingearbeitet, es war unser großes Ziel", erklärte Philipsen. "Nach diesem Rückschlag mussten wir neue Ziele finden und das war die Vuelta. Aber wir wussten, dass das heute fast unsere einzige Chance sein würde, denn es wird nicht viele Gelegenheiten für die Sprinter geben. Es wird ab jetzt sehr hart."
Das Rote Trikot als Gesamtführender wird Philipsen wohl nur auf der 2. Etappe tragen dürfen. Die endet mit einer Bergankunft in Limone Piemonte und dürfte sich als zu anspruchsvoll für den Alpecin-Kapitän erweisen.
Elia Viviani (Lotto) wurde als bester Italiener Vierter vor dem besten Spanier Ivan GarcÃa Cortina (Movistar) und dessen Landsmann David Gonzalez (Q36.5) sowie Bryan Coquard (Cofidis) aus Frankreich. Guillermo Silva (Caja Rural – Seguros RGA) aus Uruguay wurde Achter vor dem Briten Tom Pidcock (Q36.5) und dem Esten Madis Mihkels (EF Education – EasyPost). Der Niederländer Tim van Dijke kam für Red Bull – Bora – hansgrohe als Elfter ins Ziel.
Mitfavorit Mads Pedersen (Lidl – Trek), dessen Team während der Etappe viel Führungsarbeit leistete, konnte im Finale nicht eingreifen. Der Däne wurde 14., der ebenfalls hoch gehandelte Niederländer Casper van Uden (Picnic – PostNL) kam als 16. über den Zielstrich.
In der Gesamtwertung hat Philipsen durch die Zeitbonifikation vier Sekuden Vorsprung auf Vernon und auf Ausreißer Pepijn Reinderink (Soudal – Quick-Step), der sich am Zwischensprint sechs Sekunden verdiente. Philipsen führt mit 50 Punkten auch die Punktewertung an. Die einzige Bergwertung des Tages gewann Alessandro Verre (Arkea – B&B Hotels), der somit das Bergtrikot eroberte. Das Weiße Trikot des besten Jungprofis sicherte sich der Tageszweite Vernon, getragen wird es während der 2. Etappe von Guillermo Silva (Caja Rural – Seguros RGA), weil Vernon stellvertretend für Philipsen Grün anhaben wird.
184 Fahrer starteten im Turiner Vorort Reggia di Veneria in die 80. Spanien-Rundfahrt. Schon kurz nach dem scharfen Start bei dieser Auftakt-Etappe konnten sich sechs Fahrer vom Hauptfeld absetzen: Pepijn Reinderink (T-Rex – Quick-Step), Nicolas Vinokourov (XDS – Astana), Joel Nicolau (Caja Rural – Seguros RGA), Koen Bouwman (Jayco - AlUla), Alessandro Verre (Arkéa – B&B Hotels) und Hugo de la Callo (Burgos – Burpellet – BH).
Viel Vorsprung wurde den Ausreißern auf einem der flachsten Teilstücke dieser Vuelta nicht gegönnt – etwas über zwei Minuten maximal. Die einzige Bergwertung der dritten Kategorie nach 70 Kilometern sicherte sich Verre, der damit auch das Bergtrikot eroberte. Auch beim Zwischensprint 90 Kilometer vor dem Ziel war die Sechser-Gruppe noch zusammen. Reinderink sicherte sich als Erster 20 Punkte und sechs Bonifikationssekunden. Schon kurz danach war die Luft aber raus, fünf Ausreißer wurden schnell eingeholt, De la Calle probierte es als Solist weiter.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Vuelta a Espana. | Grafik: Unipublic / ASO
Der 21-Jährige fuhr zwischenzeitlich wieder einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. 39 Kilometer vor dem Ziel endete aber auch seine Flucht. Vom Lago Maggiore aus wand sich die Strecke gen Süden Richtung Ziel in Novara. Lidl – Trek und Alpecin – Deceuninck kontrollierten das Feld, es kam zu keinen weiteren Ausreißversuchen.
Auf breiten Straßen formierten sich die Sprinterteams um die wenigen schnellen Männer bei dieser Rundfahrt. Alpecin – Deceuninck wurde auf dem letzten Kilometer seiner Favoritenrolle gerecht, zog den Sprint für Philipsen perfekt an, der ungefährdet zum Sieg und dem Roten Trikot des Gesamtführenden fuhr.
Results powered by FirstCycling.com
29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“(rsn) – Fünf Siege feierte Tom Pidcock in seiner ersten Saison beim Schweizer Zweitdivisionär Q36.5 Pro Cycling Team. Zwar ging er bei WorldTour-Rennen leer aus, dennoch erklärte der Brite gegenÃ
18.09.2025Anti-Gewalt-Kommission fordert Strafen gegen Vuelta-Protestierer(rsn) – Die Meinungen zu den pro-palästinensischen Protesten, bei denen gewalttätige Demonstranten den Abbruch der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) erzwangen, gehen in Spanien nach wie vor weit ausein
16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in
15.09.2025UCI äußert “völlige Ablehnung und tiefe Besorgnis“ nach Vuelta-Chaos(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew
15.09.2025“Das war organisiertes Verbrechen“ - “Sie waren fast wie wilde Tiere“(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande
15.09.2025Vuelta-Chef Guillén spricht von “absolut inakzeptablen“ Verhältnissen(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen ne
15.09.2025Pidcock strahlt neben Vingegaard: Wo geht die Reise hin?(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen
15.09.2025Vingegaard & Co. am Hotelparkplatz auf Kühlboxen geehrt(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh
15.09.2025Zwischen Stolz und Unvollendung: Vingegaards seltsamer Triumph(rsn) – Jonas Vingegaard (Team Visma – Lease a Bike) hat die 80. Ausgabe der Vuelta a España und damit die dritte Grand Tour seiner Karriere gewonnen. Vor João Almeida (UAE - Emirates – XRG/+1
14.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
14.09.2025Madrids Bürgermeister übt scharfe Kritik nicht nur an Demonstranten(rsn) – Madrids Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida hat nach dem Abbruch der Schlussetappe der 80. Vuelta a Espana mit scharfer Kritik an den Demonstranten reagiert und auch Spaniens Minister
14.09.2025Vuelta-Schlussetappe wegen erneuter Proteste vorzeitig beendet(rsn) - Von wegen Champagnerfahrt nach Madrid: Die 80. Vuelta a Espana ist 55 Kilometer früher als geplant beendet worden. Pro-palästinensische Demonstranten stoppten zunächst das Peloton noch auf
28.12.2025Brand auch in Dendermonde zu stark für die Konkurrenz (rsn) – Und immer wieder Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions)! Auch im achten Weltcup dieses Winters dominierte die Gesamtführende das Geschehen fast nach Belieben und holte sich in Dendermonde b
28.12.2025Van der Poel rollt auch in der Siegbilanz das Feld von hinten auf (rsn) – Auch in der Crosssaison 2025/26 legt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) einen Raketenstart hin. Der siebenmalige Weltmeister befindet sich erst seit rund zwei Wochen wieder im Wet
28.12.2025WM-Tiefpunkt kann Freude über “bestes Jahr“ nicht trüben (rsn) – Auftakt in Australien, zum Abschluss noch Japan: Mauro Schmid (Jayco – AlUla) hat im Grunde die längste Saison hinter sich, die der internationale Rennkalender hergibt. Weil er zwischendu
28.12.2025Zoe Bäckstedt vor Comeback: “Gebt mir etwas Zeit“ (rsn) – Nach ihrem schweren Trainingsunfall Ende Oktober fiel Zoe Bäckstedt für lange Zeit aus. Kurz vor dem Jahresende ist die U23-Weltmeisterin nun aber bereit für ihren Einstieg in die Crosssa
28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
28.12.2025Saisonstart-Spezialistin mit Top-Frühjahr und gutem Herbst (rsn) – Sie war die fleißigste Punkte- und Ergebnissammlerin des Frauenradsports in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison 2025: Als das Peloton aus Italien von Mailand-Sanremo zurück nach Belg
28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
27.12.2025Warum zieht es so viele Straßenprofis zum Gravel? (rsn) – Als der Gravel-Sport vor etwa fünf Jahren nach Europa hinüber schwappte, hätten wohl nur wenige vermutet, in welcher Anzahl und vor allem mit welcher Bedeutung Gravel-Rennen nur kurze Ze
27.12.2025Teams fordern mehr Geld, als RCS für Giro-Start in Bulgarien zahlen will (rsn) – Vor allem der Giro d`Italia hat in den letzten Jahren Auslandsstarts in Regionen gewählt, die nicht gerade zu den Kernländern des Radsports zählen und obendrein - vom Sitz der meisten Tea
27.12.2025Als Tudor-Aushängeschild deutlich hinter den Erwartungen zurück (rsn) – Zunächst schien es so, als hätte sich zwar das Outfit von Marc Hirschi geändert, ansonsten aber nur wenig. Der zur Saison 2025 von UAE – Emirates zu Tudor gewechselte Schweizer gewann a
27.12.2025Windkante und Magenkrämpfe verhinderten das i-Tüpfelchen (rsn) – Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto) hatte hohe Erwartungen an ihre dritte WorldTour-Saison, wie sie es RSN noch im März dieses Jahres anlässlich eines langen Interviews
27.12.2025Ex-Profi Hoste macht auf Alkoholsucht aufmerksam (rsn) – In den 2000er Jahren war Leif Hoste mehrfach nah dran am Sieg bei der Flandern-Rundfahrt. 2004, 2006 und 2007 wurde er Zweiter. Nach seiner 15 Jahre währenden Karriere als Radprofi, die 201