Auch Teutenberg feiert kleine Premiere

Magnier krallt sich in Polen seinen ersten WorldTour-Sieg

Von Kevin Kempf

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Paul Magnier siegt in Polen erstmals auf WorldTour-Niveau. | Foto: Cor Vos

07.08.2025  |  (rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auf der 4. Etappe der Polen-Rundfahrt seinen ersten Erfolg auf WorldTour-Niveau gefeiert. Auf der ansteigenden Zielgerade in Cieszyn war er nach 201 Kilometer viel schneller als die Konkurrenz, die von Vortagessieger Ben Turner (Ineos Grenadiers) angeführt wurde. Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) sicherte sich nach Fotofinish-Entscheid den dritten Platz vor Thibaud Gruel (Groupama – FDJ). Madis Mihkels (EF Education – EasyPost) vervollständigte die Top Fünf. Paul Lapeira (Decathlon – AG2R) verteidigte die Gesamtführung.

Magnier ist in den letzten Wochen in Topform. Zum Auftakt der Rundfahrt wurde er noch von Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) geschlagen. Davor war er aber im Juni an fünf Tagen dreimal siegreich, nämlich beim Heistse Pijl (1.1), Dwars door het Hageland (1.Pro) und der Elfstedenronde Brugge (1.1). Der 21-Jährige, der im Frühjahr 2024 seinen Durchbruch auf Mallorca feierte, bringt es insgesamt bereits auf zehn Profisiege.

Kooij, für den seine Mannschaft den ganzen Tag gearbeitet hatte, verlor im Finale 25 Sekunden. Matthew Brennan, der zweite Sprinter im Aufgebot, kam als 74. und Letzter des Feldes über den Zielstrich.

Auch Teutenberg feierte eine Premiere auf dem höchsten Niveau. Nachdem er bei seiner ersten WorldTour-Rundfahrt, der Tour Down Under, noch zweimal Vierter geworden war, schaffte es der Neoprofi bei seiner zweiten erstmals aufs Podium. Das erreichte er insgesamt zum sechsten Mal diese Saison, wobei ihm ein Sieg bislang verwehrt blieb.

Neben dem 23-Jährigen zeigte sich auch Jasha Sütterlin (Jayco – AlUla) als 19. wieder stark. Max Kanter (XDS – Astana) konnte dagegen zwar das Peloton halten, dafür aber nicht mehr in den Zielsprint eingreifen. Red Bull – Bora – hansgrohe konnte sich über den siebten Rang von Tim van Dijke freuen. Sein Teamkollege Maxim Van Gils war krankheitsbedingt nicht mehr an den Start gegangen.

In der Gesamtwertung führt Lapeira weiter acht Sekunden vor Victor Langellotti und derer zwölf vor Jan Christen (UAE - Emirates - XRG) und Antonio Tiberi (Bahrain Victorious). Timo Kielich (Alpecin – Deceuninck) baute als Ausreißer seine Führung im Bergklassement aus. Turner verteidigte das Punktetrikot.

So lief die 4. Etappe der Polen-Rundfahrt:

Die Polen Filip Maciejuk (Red Bull – Bora – hansgrohe), Michal Pomorski und Pawel Bernas (beide Nationalmannschaft Polen) fühlten sich dazu auserkoren, den Tag vor dem Peloton herzufahren. Bernas hatte mit noch 113 zu fahrenden Kilometern den ersten Bergpreis für sich entschieden. Seinen Teamkollegen verließen 33 Kilometer danach beim zweiten Anstieg die Kräfte. Maciejuk holte sich die fünf Punkte an der Bergwertung, Kielich, der zweimal hinter den Ausreißern die Restbeute errungen hatte, wagte nun den Sprung nach vorn.

Der glückte dem Belgier eingangs der letzten 70 Kilometer und am Przelecz Salmopol (1.Kat.) war er kurz danach prompt der Beste. Der Vorsprung aufs vor allem von Steven Kruijswijk (Visma – Lease a Bike) und Ayco Bastiaens (Soudal – Quick-Step) angeführte Feld betrug aber nur noch eine Minute. Am Zwischensprint in Wisla zog Kielich mit noch 53 zu fahrenden Kilometern durch und Bernas konnte der Aktion nicht folgen.

Das Streckenprofil der 4. Etappe der Polen-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

Neun Kilometer später entschied Kielich auch einen Prämiensprint für sich. Der dort gewonnene Preis stellte ihn derart zufrieden, dass er direkt die Beine stillhielt und Red-Bull-Profi Maciejuk allein weiterziehen ließ. Der durfte nun einsam seine Kreise ziehen bis sich Lorenzo Milesi (Movistar) auf dem lokalen Parcours ein Herz fasste und eingangs der letzten 15 Kilometer zu ihm auffuhr.

Das Duo wurde 2,5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Keine Mannschaft schaffte es anschließend, einen Sprintzug auf die Gleise zu stellen. Michal Kwiatkowski lieferte als letzter Mann die Vorarbeit für Turner, der allerdings auf der ansteigenden Zielgerade gegen Magnier chancenlos war. Der Franzose brachte mehrere Radlängen zwischen sich und die Konkurrenz.

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