Wie 2024 über Isola 2000 zur Tour de France

Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph"
Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) | Foto: Cor Vos

16.06.2025  |  (rsn) – Nach dem Zeitfahren von Saint-Péray auf Etappe 4 gab es kurzzeitig etwas Hoffnung bei der Konkurrenz von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der Weltmeister sei in diesem Sommer schlagbar. Doch die abschließenden drei Bergetappen des Critérium du Dauphiné (2.UWT) nach Combloux, Valmeinier 1800 und zum Plateau du Mont-Cenis sorgten wieder für ein ganz anderes Bild: Pogacar war am Berg klar der Stärkste im lang ersehnten Aufeinandertreffen mit Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step).

Entsprechend entspannt und gelöst wirkte der Slowene dann auch nach Rundfahrtende nahe der französisch-italienischen Grenze am Lac du Mont-Cenis. "Es war wirklich eine tolle Woche und auch heute wieder einmal ein großartiger Job vom Team. Wir haben das Trikot verteidigt und können jetzt glücklich heimfahren und uns auf die Tour vorbereiten", sagte Pogacar und wischte auch den kleinen Schluckauf aus dem Einzelzeitfahren weg.

"Es gab viel Positives für mich diese Woche. Und das Negative haben wir ins Positive gedreht. Also alles gut. Natürlich war der Abstand nach dem Zeitfahren groß. Aber wenn man sich dann das Profil anschaut und sieht, dass ein verdammt schweres Wochenende kommt, dann wusste ich, dass es möglich ist, nochmal zurückzukommen. Ich wusste es würde schwer werden, aber umso glücklicher bin ich, es geschafft zu haben."

Mit dem Critérium du Dauphiné hat Pogacar ein weiteres Rennen seinen Palmares hinzugefügt, das er zuvor noch nicht gewonnen hatte, da er in den vergangenen vier Jahren hier auch gar nicht am Start gestanden hatte. "Ein weiterer Haken ist gesetzt", grinste er in der Mixed Zone und bestätigte damit, dass es für ihn nicht ausschließlich nur um die Tour-Vorbereitung gegangen war in dieser Woche.

"Vielleicht noch etwas Extraarbeit ins Zeitfahren"

Trotzdem aber steht das natürlich ganz oben auf der Prioritätenliste auch für den Slowenen: Wenn in Lille die 112. Frankreich-Rundfahrt beginnt, gilt es wirklich. Und deshalb war die wichtigste Erkenntnis aus der Dauphiné-Woche, dass er seine Kontrahenten am Berg im Griff hatte und Pogacar offensichtlich derjenige ist, der am wenigsten zu verbessern hat bis zum Grand Départ am 5. Juli in Nordfrankreich.

"Es gibt nicht viel Spezielles, was zu tun ist. Ich muss mich von dieser tollen Woche erholen, vielleicht noch etwas Extraarbeit ins Zeitfahren stecken, und dann bin ich bereit", meinte er und skizzierte seinen Plan, der mit positiven Erinnerungen verknüpft ist: Schon 2024 verbrachte Pogacar das letzte Höhentrainingslager vor der Tour in Isola 2000. Und das wird er auch diesmal so machen.

Als Weltmeister braucht Pogacar kein Slowenisches Meistertrikot

Das heißt auch, dass er die Slowenischen Meisterschaften am letzten Juni-Wochenende wieder auslassen muss. "Leider sind die Meisterschaften außer Frage, weil wir länger in der Höhe in Isola bleiben werden. Es ist immer schwierig, das mit den Meisterschaften zu organisieren", sagte Pogacar, der zuletzt 2023 dort am Start stand und danach im Meistertrikot zur Tour reiste.

"Für mich wäre es ein Traum, das Meistertrikot wieder zu tragen. Aber momentan habe ich das Regenbogentrikot, also kann ich nochmal ein Jahr warten. Und wenn ich die Regenbogenstreifen nicht mehr habe, dann ziele ich vielleicht wieder auf die slowenischen Streifen. Denn die sind auch ziemlich schön!"

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.06.2025Tour-Podium für Lipowitz? Ruhig Blut!

(rsn) – Florian Lipowitz ist ein bärenstarkes Critérium du Dauphiné gefahren. Der 24-Jährige war hinter den Überfliegern Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard der drittstärkste Mann im Feld, schl

16.06.2025Neuer Name für das Critérium du Dauphiné

(rsn) – Das Critérium du Dauphiné ist erst am Sonntag mit dem Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zuende gegangen, nun bekommt das wichtigste Vorbereitungsrennen zur Tour de Fr

16.06.2025Gegen den Frust konzentriert sich Evenepoel auf sich selbst

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) trug nach seinem deutlichen Sieg im Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot. Vier Tage später, am Ende der Rundfahrt, wich der Trium

16.06.2025Buchmann und seine Formkurve klettern in Richtung Tour

(rsn) – Während Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) mit seinem Podestplatz und als neuer deutscher Hoffnungsträger für die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten in der vergangenen

15.06.2025Das gesamte Peloton verabschiedet Bardet mit einem Spalier

(rsn) - Im letzten Rennen seiner Karriere schloss sich für Romain Bardet (Picnic – PostNL) beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) in gewisser Weise ein Kreis. Der Franzose zeigte sich in seiner gewo

15.06.2025Vingegaard kennt seine Baustellen nach Tour-Generalprobe

(rsn) – Man kann Jonas Vingegaard und seinem Team Visma – Lease a Bike nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. In den Bergen waren alle Versuche gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates

15.06.2025Van der Poel verpasst Grün, aber freut sich über harte Woche

(rsn) – Ein winziges Pünktchen hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am Ende des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gefehlt, um das ab Etappe 3 von ihm getragene Grüne Trikot auch mit

15.06.2025Evenepoel: “Manchmal nehmen sie einem die Moral“

(rsn) - Das 77. Critérium du Dauphine (2.UWT) gab einen Vorgeschmack, was wir von der kommenden Tour de France erwarten dürfen. Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und der Zweitpla

15.06.2025Highlight-Video der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat am Plateau du Mont-Cenis die Schlussetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und sich eine gute halbe Minute vor den großen Favoriten ins Ziel geret

15.06.2025Pogacar wehrt Vingegaards Angriffe ab und gewinnt Dauphiné

(rsn) - Tadej Pogacar (UA – Emirates – XRG) hat souverän den Gesamtsieg des 77. Critérium du Dauphiné eingefahren und sich am letzten Tag keine Blöße mehr gegeben. Der Franzose Lenny Martinez

15.06.2025Picnic - PostNL verabschiedet Bardet mit 10-Minuten-Video

(rsn) - Mit der Schlussetappe des Critérium du Dauphiné durchs Maurienne-Tal hinauf zum Mont Cenis endet am Sonntag die 14-jährige WorldTour-Karriere von Romain Bardet. Der 34-Jährige, vierfache T

14.06.2025Lipowitz ist bereit für die Tour - aber für welche Rolle?

(rsn) – Das Critérium du Dauphiné (2.UWT) zementierte nach den ersten beiden schweren Bergetappen die Machtverhältnisse im Radsport – jedenfalls bei Rundfahrten. Die besten Drei waren sowohl i

Weitere Radsportnachrichten

28.12.2025Van der Poel rollt auch in der Siegbilanz das Feld von hinten auf

(rsn) – Auch in der Crosssaison 2025/26 legt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) einen Raketenstart hin. Der siebenmalige Weltmeister befindet sich erst seit rund zwei Wochen wieder im Wet

28.12.2025WM-Tiefpunkt kann Freude über “bestes Jahr“ nicht trüben

(rsn) – Auftakt in Australien, zum Abschluss noch Japan: Mauro Schmid (Jayco – AlUla) hat im Grunde die längste Saison hinter sich, die der internationale Rennkalender hergibt. Weil er zwischendu

28.12.2025Zoe Bäckstedt vor Comeback: “Gebt mir etwas Zeit“

(rsn) – Nach ihrem schweren Trainingsunfall Ende Oktober fiel Zoe Bäckstedt für lange Zeit aus. Kurz vor dem Jahresende ist die U23-Weltmeisterin nun aber bereit für ihren Einstieg in die Crosssa

28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

28.12.2025Saisonstart-Spezialistin mit Top-Frühjahr und gutem Herbst

(rsn) – Sie war die fleißigste Punkte- und Ergebnissammlerin des Frauenradsports in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison 2025: Als das Peloton aus Italien von Mailand-Sanremo zurück nach Belg

28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

27.12.2025Warum zieht es so viele Straßenprofis zum Gravel?

(rsn) – Als der Gravel-Sport vor etwa fünf Jahren nach Europa hinüber schwappte, hätten wohl nur wenige vermutet, in welcher Anzahl und vor allem mit welcher Bedeutung Gravel-Rennen nur kurze Ze

27.12.2025Teams fordern mehr Geld, als RCS für Giro-Start in Bulgarien zahlen will

(rsn) – Vor allem der Giro d`Italia hat in den letzten Jahren Auslandsstarts in Regionen gewählt, die nicht gerade zu den Kernländern des Radsports zählen und obendrein - vom Sitz der meisten Tea

27.12.2025Als Tudor-Aushängeschild deutlich hinter den Erwartungen zurück

(rsn) – Zunächst schien es so, als hätte sich zwar das Outfit von Marc Hirschi geändert, ansonsten aber nur wenig. Der zur Saison 2025 von UAE – Emirates zu Tudor gewechselte Schweizer gewann a

27.12.2025Windkante und Magenkrämpfe verhinderten das i-Tüpfelchen

(rsn) – Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto) hatte hohe Erwartungen an ihre dritte WorldTour-Saison, wie sie es RSN noch im März dieses Jahres anlässlich eines langen Interviews

27.12.2025Ex-Profi Hoste macht auf Alkoholsucht aufmerksam

(rsn) – In den 2000er Jahren war Leif Hoste mehrfach nah dran am Sieg bei der Flandern-Rundfahrt. 2004, 2006 und 2007 wurde er Zweiter. Nach seiner 15 Jahre währenden Karriere als Radprofi, die 201

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Antwerp Port Epic (1.1, BEL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)