--> -->

16.01.2025 | (rsn) – Es ist soweit: Am Freitag beginnt in Australien die WorldTour-Saison 2025. In Brighton am südlichen Stadtrand von Adelaide fällt der Startschuss für die 9. Santos Women's Tour Down Under. Das dreitägige Event gehört seit 2023 zum Kalender der Women's WorldTour.
Zwar sind nicht alle 15 WWT-Rennställe auf dem sogenannten 'fünften Kontinent' mit von der Partie, doch die Bedeutung und das Ansehen der Kurzrundfahrt in der Hitze Australiens wachsen Jahr für Jahr. Waren 2023 nur sechs Women's WorldTeams dabei, so stieg die Anzahl 2024 bereits auf neun und hat nun zehn erreicht. Dazu kommen zwei der sieben Mannschaften aus der neuen UCI-Kategorie 'ProTeams', das norwegische Continental-Team Coop – Repsol und eine australische Nationalauswahl.
Je sechs Fahrerinnen bringen die Teams an den Start und im Peloton (komplette Startliste hier) werden sich einige sehr interessante Namen finden: Die Australierin Neve Bradbury (Canyon – SRAM – zondacrypto) und die Neuseeländerin Niamh Fisher-Black (Lidl – Trek) sind dabei auf dem Papier die kletterstärksten und aufgrund der Bergankunft am Willunga Hill (3,4 km bei 7,4 %) auf der 2. Etappe auch als Top-Favoritinnen auf den Gesamtsieg zu bezeichnen.
Allerdings zeigt sich gerade bei den australischen Rennen im Januar immer wieder, dass es Überraschungen geben kann. So fuhr beispielsweise die Polin Dominika Wlodarczyk (UAE Team ADQ) 2024 'down under' ins Rampenlicht und steht auch diesmal wieder am Start.
Zum engsten Favoritinnenkreis gehören neben Fisher-Black und Bradbury aber auch die Schweizerin Elise Chabbey nach ihrem Wechsel zu FDJ – Suez sowie ihre Landsfrau Noemi Rüegg (EF – Oatly – Cannondale), die Neuseeländerinnen Kim Cadzow (EF – Oatly – Cannondale) und Ella Wyllie sowie deren niederländische Teamkollegin Silke Smulders (beide Liv – AlUla – Jayco), die Italienerin Erica Magnaldi (UAE Team ADQ) und Tour-de-France-Bergkönigin Justine Ghekiere (AG Insurance – Soudal), die sich auf der Pressekonferenz vor Rundfahrtstart aber bedeckt hielt: "Ich habe mir den Willunga Hill angeschaut und denke er liegt mir. Aber man muss sehen, besonders wegen der Hitze hier – bei mir in Belgien schneit es ja gerade eher."
In jedem Fall wird die 9. Tour Down Under der Frauen eine schwierige Angelegenheit. Zwar stehen auf den drei Etappen nur 322,8 Rennkilometer an und keine ist länger als deren 115, doch die Streckenprofile vor allem auf der 2. und 3. Etappe in den Adelaide Hills haben es in sich. Traditionell spielen auch Bonus-Sekunden von den Zwischensprints und Etappenankünften in der Gesamtwertung der Women's Tour Down Under eine Rolle. Doch dieses Jahr könnte das zu vernachlässigen sein.
Denn selbst die 1. Etappe von Brighton zum Snapper Point am Aldinga Beach ist schwerer geworden. 2023 endete die 1. Etappe an selber Stelle im Massensprint, doch im Vergleich zu damals sind auf einer großen Schleife durch den Süden zwei Anstiege hinzugekommen. Zu Etappenhalbzeit wartet der Heatherdale Hill (8,4 km bei 3,8 %), der auf seinem letzten Kilometer mit 9 Prozent ansteigt und das Feld zerreißen könnte. Anschließend geht es wellig weiter, doch das Etappenfinale spricht an der Küste trotzdem für eine Massenankunft – wenn auch nicht unbedingt mit vollem Peloton.
Das Profil der 1. Etappe der Women's Tour Down Under. | Grafik: Veranstalter
Etappe 2 dann führt die Frauen zum erst zweiten Mal in der Geschichte des Rennens auf den Willunga Hill – und zum ersten Mal gleich doppelt. Denn nachdem Sarah Gigante, die diesmal verletzt fehlt, 2024 die erste Bergankunft dort oben gewann und nur einmal hinauf musste, wurde das Teilstück für 2025 noch um eine zweite Auffahrt auf den berühmtesten Anstieg South Australias erweitert.
Die ersten 88 Kilometer der Etappe führen das Feld aus Unley über einen ersten Anstieg direkt nach dem Start zum Windy Point (3,8 km bei 5,6 %) in die Adelaide Hills und dort über zahlreiche kurze Anstiege und rund um McLaren Vale zur Halbzeit auch über längere Flachstücke nach Willunga. Dort beginnt nach dem zweiten Bonus-Sprint des Tages der erste Aufstieg zur Ziellinie, die bei Kilometer 92,5 erstmals überquert wird. Danach geht es aber auf einer Hochebene weiter und anschließend nochmal hinunter ins McLaren Flat sowie zurück nach Willunga und ein zweites Mal den Willunga Hill hinauf.
Das Streckenprofil der 2. Etappe der Women's Tour Down Under. | Grafik: Veranstalter
Während die Rundfahrt im vergangenen Jahr am Willunga Hill endete, haben die Veranstalter um die Ex-Profis Stuart O'Grady und Annette Edmondson den Etappenplan für 2025 geändert und die Bergankunft diesmal einen Tag vorgezogen sowie dafür die Ankunft in Stirling, die im Vorjahr Cecilie Uttrup Ludwig im Bergaufsprint für sich entschied, auf den Schlusstag verlegt.
Diese Etappe hat es nun richtig in sich: Es geht auf einem Rundkurs um Stirling durch die Adelaide Hills, der im Vorjahr nach flacherer Anfahrt zwei Mal und nun vier Mal ohne jene flache Anfahrt zu fahren ist. Wirklich flach ist es auf der gesamten Schlussetappe nie und das Finale von Stirling zieht sich: Erst geht es 3,5 Kilometer bei 3,6 Prozent bergauf, dann nochmal kurz bergab und dann auf den letzten 2,0 Kilometern nochmal mit 3,7 Prozent bergan.
Das Streckenprofil der 3. Etappe der Women's Tour Down Under. | Grafik: Veranstalter
"Letztes Jahr war Stirling die 2. Etappe und wir sind nur zweimal hochgefahren. Aber diesmal kommt sie erst nach der Willunga-Etappe und das GC wird schon mehr Form haben. Ich denke, das wird für ein ziemlich aggressives Rennen dort sorgen. Das macht es umso härter", sagte Bradbury auf der Pressekonferenz der Favoritinnen und freute sich: "Das ist, was ich mag."
Die Australierin hat mit ihrer Landsfrau Tiffany Cromwell noch einen 'Local Hero' mit dabei und mit Chloe Dygert auch eine Fahrerin, die mit den kürzeren und nicht allzu steilen Anstiegen zurechtkommen dürfte. Die US-Amerikanerin ist zwar nicht unbedingt Favoritin für den Willunga Hill, aber für Sprintankünfte am Aldinga Beach und sicher auch aus einem reduzierten Feld heraus in Stirling. "Ich konnte frühzeitig herkommen und war seit Anfang des Jahres schon bei meinem Bahn-Coach Gary Sutton. Ich hatte gutes Training, konnte mich gut an die Hitze gewöhnen und freue mich aufs Rennen" sagte sie.
Auch wenn für echte Sprinterinnen bei der Women's Tour Down Under höchstens die 1. Etappe etwas sein dürfte, so sind auch Fahrerinnen wie Kathrin Schweinberger (Human Powered Health), Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ), Ally Wollaston (FDJ – Suez) oder Rachele Barbieri (Picnic – PostNL) sowie Ceratizit-Neuzugang Sara Fiorin übrigens nicht umsonst nach Australien gereist.
Denn eine Woche nach Rundfahrtende steht mit dem Schwalbe Women's Classic am 26. Januar, dem Tag der Schlussetappe der Männer-Rundfahrt, noch ein Rundstreckenrennen auf leichterem Terrain an: 20 Runden auf einem 4,5 Kilometer langen Rundkurs in Adelaids Zentrum. Das Rennen war bis 2024 nur ein nationales Kriterium mit internationaler Besetzung, ist nun aber als 1.Pro-Rennen ebenfalls ordentlich mit UCI-Punkten dotiert.
Übertragen wird die Women's Tour Down Under in den kommenden drei Tagen jeweils live auf Discovery+ zwischen 1:30 Uhr und 5:00 Uhr in der Nacht (deutscher Zeit).
1. Etappe, 17.1.: Brighton – Aldinga Beach/Snapper Point (101,9 km)
2. Etappe, 18.1.: Unley – Willunga Hill (115 km)
3. Etappe, 19.1.: Stirling – Stirling (105,9 km)
26.1.: Schwalbe Women's Classic (1.Pro / 89,9 km)
26.01.2025Copponi erfüllt mit Jubelpose in Adelaide ihren Wetteinsatz(rsn) – Clara Copponi (Lidl – Trek) hat den erstmals ausgetragenen Schwalbe Women´s Classic (1.Pro) auf dem Rundkurs der Schlussetappe der Tour Down Under der Männer in Adelaide gewonnen und dab
19.01.2025Bestechende Frühform: Dygert “Down Under“ eine Klasse für sich(rsn) – Chloe Dygert hat bei der Women´s Tour Down Under eindrucksvoll unterstrichen, dass sie es in diesem Jahr sehr ernst meint: Die 28-jährige US-Amerikanerin wird im Jahr nach den Olympischen
19.01.2025Rüegg wehrt alle Angriffe ab und gewinnt die Tour Down Under(rsn) – Noemi Rüegg hat sich den Gesamtsieg bei der Women´s Tour Down Under auf der Schlussetappe durch die Adelaide Hills rund um Stirling nicht mehr nehmen lassen. Die Schweizer Meisterin wehrte
18.01.2025Gegen Rüeggs Kraft sind am Willunga Hill alle chancenlos(rsn) - Noemi Rüegg (EF – Oatly – Cannondale) hat die berüchtigte Bergankunft der Women´s Tour Down Under am Willunga Hill gewonnen und sich so auch die Gesamtführung der ersten WorldTour-Rund
17.01.2025Kathrin Schweinberger überrascht sich Down Under selbst (rsn) - Nach drei Jahren beim deutschen Rennstall Ceratizit - WNT Pro Cycling schloss sich Kathrin Schweinberger Ende 2024 dem US-amerikanischen Team Human Powered Health an. Gleich bei ihrem ersten E
17.01.202550-km-Solosieg zum Auftakt: Hengeveld lässt Ceratizit jubeln(rsn) – Das deutsche Team Ceratizit – WNT hat die Saison 2025 begonnen, wie es das Jahr 2024 beendete: mit einem WorldTour-Sieg. Auf der 1. Etappe der Women´s Tour Down Under am Snapper Point in
15.01.2025Women`s Tour Down Under im Rückblick: Die letzten 10 Jahre(ran) - Mit der Santos Tour Down Under startet am 17. Januar in Australien die Women´s World Tour 2025. Die dreitägige Rundfahrt wurde erstmals 2014 ausgetragen und stieg zur Saison 2023 in die hö
05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur (rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D
05.12.2025Comeback gelungen: Phasenweise wieder Weltspitze (rsn) – Ein Jahr musste Lennard Kämna (Lidl – Trek) nach seinem schweren Unfall pausieren. Im April 2024 war der damalige Bora-hansgrohe-Profi bei einer Trainingsfahrt in Teneriffa mit einem Aut
05.12.2025Ineos verlängert mit Fünf: Auch Heiduk weiter im Team (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
05.12.2025Uijtdebroeks ist sich sicher: Movistar das richtige Team (rsn) – Nach einigen Querelen und einer monatelangen Hängepartie verließ Cian Uijtdebroeks Ende 2023 das deutsche Team Bora – hansgrohe vorzeitig, um seine hoffnungsvoll begonnene Karriere bei V
05.12.2025Premier Tech steigt bei Alpecin als Co-Sponsor ein (rsn) – Nur einen Tag nach dem offiziell bestätigten Ausstieg des bisherigen Co-Sponsors Deceuninck hat der Alpecin-Rennstall einen Nachfolger präsentiert. Wie das Team auf einer Pressekonferenz i
05.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
05.12.2025Als die Form da war, war das Team weg (rsn) – Nachdem Liv Wenzel (Hess Cycling Team) die Saison 2024 aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber früher als geplant beenden musste, meldete die Luxemburgerin sich zu Jahresbe
05.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
04.12.2025Uno-X startet mit fünf Zielen in die erste WorldTour-Saison (rsn) – Nach sechs Jahren in der zweiten Radsportliga wird Uno-X Mobility in der Saison 2026 zum erlauchten Kreis der WorldTour-Teams gehören. Und mit dem Aufstieg werden auch die Ambitionen der No
04.12.2025Alpecin bleibt an Bord, aber Deceuninck steigt aus (rsn) – Gute Nachricht für Mathieu van der Poel & Co.: Hauptsponsor Alpecin hat den Vertrag mit dem belgischen WorldTour-Rennstall verlängert – und zwar um weitere zwei Jahre und mit Option auf
04.12.2025Osborne hat online zum Spaß am Radsport zurückgefunden (rsn) – Vor zwei Wochen wurde Jason Osborne in Abu Dhabi zum dritten Mal nach 2020 und 2024 E-Sport-Weltmeister. In überlegener Manier setzte er sich in drei auf der Plattform MyWhoosh ausgetragene
04.12.2025Horror-Sturz beim Giro: “Die Erfahrung war brutal“ (rsn) – Nachdem er 2024 mit seinem ersten Profisieg und dem Deutschen Meistertitel sowie seiner allgemeinen Entwicklung einen großen Schritt nach vorn machen konnte, hat das Jahr 2025 die Karriere