Deutsche Durststrecke hält an

Münsterland Giro im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Münsterland Giro im Rückblick: Die letzten zehn Jahre"
Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) hat 2024 den 18. Sparkassen Münsterland Giro gewonnen. | Foto: Cor Vos

02.10.2025  |  (rsn) – Der Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) bildet fast schon traditionell den Abschluss der deutschen Straßensaison und wird auf jährlich wechselnden Strecken durch das Münsterland ausgetragen.

Aufgrund seines flachen Profils wird das immer am 3. Oktober stattfindende Rennen meist zu einer Angelegenheit für die Sprinter. Vor allem bei widrigen Wetterbedingungen konnten am Schloss in der Innenstadt von Münster aber auch schon kleinere Gruppen den Sieg unter sich ausmachen - oder es setzten sich sogar Solisten durch.

RSN blickt auf die vergangenen zehn Jahre zurück.

Sparkassen Münsterland Giro 2015: Tom Boonen

Erstmals gehörte das Rennen zur Kategorie 1.HC (heute 1.Pro) und freute sich über prominente internationale Besetzung. So ging nach 179 Kilometern zwischen Ibbenbüren und Münster der Sieg an Tom Boonen (Etixx – Quick-Step). Der Belgier setzte sich im Sprint vor seinem Landsmann Roy Jans (Wanty – Groupe Gobert) und Nikias Arndt (Giant – Alpecin) durch. Mit Marcel Sieberg (Lotto Soudal / 5.) und Pascal Ackermann (rad-net – Rose / 8.) landete zwei weitere Deutsche in den Top Ten.

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2016: John Degenkolb

Bei der 11. Austragung, die über 208 Kilometer von Gronau nach Münster führte, sorgte John Degenkolb (Giant – Alpecin) für den nächsten deutschen Erfolg. Der Oberurseler setzte sich bei strömendem Regen im Sprint vor dem Belgier Roy Jans (Wanty – Groupe Gobert) durch, der wie im Vorjahr Zweiter wurde. Das Podium komplettierte Pascal Ackermann (Rad-net – Rose). Als Siebter sprintete Phil Bauhaus (Bora – Argon 18) ins Ziel.

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2017: Sam Bennett

Drei der ersten vier Plätze wurden von deutschen Fahrern belegt. Doch der Sieg ging an den Iren Sam Bennett. Der in Diensten des deutschen Teams Bora – hansgrohe stehende Sprinter ließ knapp Phil Bauhaus (Sunweb), André Greipel (Lotto – Soudal) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors) hinter sich. Mit Dylan Groenewegen (LottoNL – Jumbo) und Alexander Kristoff (Katusha – Alpecin) standen weitere Topsprinter am Start. Sie mussten sich allerdings mit den Plätzen fünf und sieben begnügen.

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2018: Max Walscheid

Die 13. Austragung wurde zur Angelegenheit der heimischen Topsprinter. Nach 201 Kilometern zwischen Coesfeld und Münster hatte Max Walscheid (Sunweb) das beste Ende für sich. Ihm geschlagen geben mussten sich John Degenkolb (Trek – Segafredo), Nils Politt (Katusha – Alpecin), André Greipel (Lotto Soudal) und Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe). Mit Alexander Krieger (Leopard / 7.) und Lucas Carstensen (Bike Aid / 10.) landeten zwei weitere Deutsche in den Top Ten.

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2019: Alvaro Hodeg

Bei der 14. Austragung verhinderte Alvaro Hodeg (Deceuninck – Quick-Step) einen weiteren deutschen Sieg. Der Kolumbianer setzte sich nach 193 Kilometern zwischne Emsdetten und Münster im Sprint vor Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) durch. Während Tim Merlier (Corendon – Circus) das Podium komplettierte, wurde Vorjahressieger Max Walscheid (Sunweb) diesmal Fünfter. Einen Eklat gab es nach dem Rennen, als Florian Senechal Walscheid während eines Interviews einen Schlag gegen dessen Helm versetzte, weil er dem Heidelberger fälschlicherweise die Schuld für seinen Sturz gab. 

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2020: Absage wegen Corona-Pandemie

Sparkassen Münsterland Giro 2021: Mark Cavendish

Die 15. Austragung stand ganz im Zeichen von Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step). Der Brite setzte sich nach 188 Kilometern zwischen Enschede und Münster im Sprint einer kleinen Spitzengruppe gegen den Franzosen Alexis Renard (Israel – StartUp Nation) und den Dänen Morten. Hulgaard (Uno X) durch. Bei Klassikerbedingungen belegte André Greipel (Israel – StartUp Nation)  den zehnten Rang. Bester Deutscher war Niklas Märkl (DSM) auf Rang fünf, Pascal Ackermann (Bora- hansgrohe) fuhr als Zehnter über den Zielstrich.

Zum Rennbericht

Sparkassen Münsterland Giro 2022: Olav Kooij
Die 16. Austragung wurde wieder im Massensprint entschieden. Nach 206 Kilometern zwischen Telgte und Münster war Olav Kooij (Jumbo – Visma) der schnellste. Der Niederländer ließ den Belgier Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und den Heidelberger Max Walscheid (Cofidis) hinter sich. Max Kanter (Nationalteam) belegte als zweitbester deutscher Fahrer Rang neun.

Zum Rennbericht

17. Sparkassen Münsterland Giro 2023: Per Strand Hagenes

Die 17. Austragung war dagegen eine Angelegenheit für die Ausreißer. Der Norweger Per Starnd Hagenes (Jumbo – Visma) setzte sich nach 194 Kilometern zwischen Osnabrück und Münster als Solist durch. Mit 17 Sekunden Rückstand entschied der Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) den Sprint einer kleinen Verfolgergruppe vor dem Dänen Mads Pedersen (Lidl – Trek) für sich. Bester Deutscher war Jonas Koch (Bora – hansgrohe) auf Platz zehn.

Zum Rennbericht

18. Sparkassen Münsterland Giro 2024: Jasper Philipsen

Im vergangenen Jahr schlug wieder einmal die Stunde der Sprinter. Der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) setzte sich nach 202 Kilometern in Münster im Sprint vor seinen Landsleuten Jordi Meeus (Red Bull - Bora - hansgrohe) und Milan Fretin (Cofidis) durch. 

Erneut verpassten die heimischen Fahrer das Podium. Bester Deutscher war Max Walscheid (Jayco - AlUla), der beim Heimspiel Fünfter wurde. Zwei Positionen hinter ihm landete Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech) auf Platz sieben.

Zum Rennbericht 

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.10.2025Rottmann bester Deutscher, Dorn zum Abschied im Bergtrikot

(rsn) - Der Münsterland Giro (1.Pro) entwickelte sich für die deutschen Kontinental-Teams zu einem packenden Saisonfinale. Bei windigen Bedingungen und starker Beteiligung von WorldTour-Teams konnt

03.10.2025Philipsen verteidigt Titel im Münsterland

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat zum zweiten Mal in Folge den Münsterland Giro (1.Pro) gewonnen und sich dabei nach 192 Kilometern hauchdünn vor Arnaud De Lie (Lotto) durchges

03.10.2025De Kleijn bei der Tour de Langkawi zum zweiten Mal erfolgreich

(rsn) – Der Niederländer Arvid de Kleijn hat auf der 6. Etappe der Tour de Langkawi (2.Pro) seinen zweiten Etappen- und Saisonsieg errungen. Der Tudor-Profi war nach 123 Kilometer zwischen Shah Ala

02.10.2025Philipsen: “Fast wie eine Weltmeisterschaft der Sprinter“

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Arnaud De Lie (Lotto) und Mads Pedersen (Lidl – Trek); die Zuschauer we

13.09.2025Sprint-Stars treten beim Münsterland Giro gegeneinander an

(rsn) – Trotz der parallel verlaufenden Straßen-Europameisterschaft zieht der Münsterland-Giro 2025 am 3. Oktober reichlich große Namen an. Die zwölf bestätigten WorldTeams fahren mitunter ihre

21.07.2025Münsterland Giro lockt am 3. Oktober zwölf WorldTeams an

(rsn) – Der Sparkassen Münsterland Giro soll am 3. Oktober 2025 mit der Rekordzahl von zwölf WorldTour-Rennställen über die Bühne gehen. Das kündigten die Verantwortlichen am Montag mit einer

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Viviani und Impey als Sportdirektoren zu Ineos

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Start in Namur, 13 Rennen: Van der Poels Cross-Programm steht

(rsn) – Wenn in der Vorbereitung alles wie geplant läuft, wird Mathieu van der Poel ist (Alpecin – Deceuninck) am 14. Dezember in die Cyclocross-Saison 2025/26  einsteigen und beim Weltcup in N

28.11.2025Die Theorie erfolgreich in die Praxis umgesetzt

(rsn) – Für Lennart Jasch stellte das Jahr 2025 nichts weniger als eine sportliche Zeitenwende dar. Die Saison war die erste, in der sich der seit kurzem 25-Jährige komplett dem Radsport widmen ko

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

28.11.2025Tour-Debüt für Unibet? Schlussetappe nach Kubis´ Geschmack

(rsn) – Den Unibet - Rose Rockets werden gute Chancen auf die Premiere bei der Tour de France 2026 zugebilligt. Neben der erhöhten sportlichen Qualität des Kaders – neu verpflichtet wurden unter

28.11.2025Sixdays-Legende kehrt zurück: Levy startet in Berlin

(rsn) – Rund drei Jahre nach seinem Abschied vom Berliner Sechstagerennen kehrt Maximilian Levy nochmals auf die Bahn zurück. Der gebürtige Berliner wird bei der nunmehr unter dem Namen Sixdays We

28.11.2025Intermarché-Lotto-Fusion: Trotz Verzögerungen auf gutem Weg

(rsn) – Am 15. Dezember wird der Radsportweltverband UCI die Namen derjenigen Teams veröffentlichen, die für die den nächsten Dreijahreszyklus (2026 – 2028) mit WorldTour-Lizenzen ausgestattet

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)