--> -->
03.08.2024 | (rsn) – Am Sonntag beginnt für die Frauen der zweite Kampf um Gold bei den Olympischen Spielen in Paris. Nachdem die Australierin Grace Brown souverän das Zeitfahren für sich entschieden hatte, ist neben der Belgierin Lotte Kopecky und der starken italienischen Mannschaft vor allem die Niederländische Nationalmannschaft favorisiert. Doch die leidet seit Tokio an einem rot-weiß-roten Trauma:
Anna Kiesenhofer schnappte Oranje den Titel weg. Die Niederländerinnen waren – damals noch deutlich mehr als heute – das alles überragende Team, das sich nur selbst schlagen konnte. Und das tat das Quartett eindrucksvoll. Mit Anna van der Breggen, Demi Vollering, Annemiek van Vleuten und Marianne Vos hatte man vier Kapitäninnen dabei, keine wollte sich für die andere aufopfern und so konnte die früh ausgerissene Österreicherin 1:15 Minuten ihres Vorsprunges verteidigen und Gold gewinnen.
In Paris ist die Ausgangsposition ähnlich. Vollering und Vos sind wieder dabei, mit Lorena Wiebes ist eine dritte Anwärterin auf Gold mit von der Partie. Mit Ellen van Dijk ist dieses Mal allerdings eine klare Helferin aufgestellt. “Dieses Mal dürfen wir nicht wie in Tokio die Kontrolle verlieren“, sagte Vos im Interview mit wielerflits. Die 37-Jährige nimmt zum fünften Mal an Olympischen Spielen teil und gewann in London Gold.
Noch größere Chancen als Vos hat aber wohl ihre Landsfrau Wiebes. Die Sprinterin ärgerte sich letztes Jahr bei der Heim-EM am VAM-Berg deutlich sichtbar über den Sieg ihrer Landsfrau und Mannschaftskollegin Mischa Bredewold. Sie hat also ein gespanntes Verhältnis zu Teamwork, äußerte sich aber trotzdem vorsichtig über ihre Rolle als Topfavoritin und Kapitänin ihrer Equipe. “Das ist natürlich schwer in so einer starken Niederländischen Mannschaft. Aber als ich im November die Zielgerade mit dem Eiffelturm um Hintergrund sah, gab mit das einen Motivationsschub, um noch härter an mir zu arbeiten“, so die 25-Jährge.
Wie Vollering fährt auch Wiebes für SD Worx – Protime. Doch im Gegensatz zum normalen Rennbetrieb ist der dritte Topstar der besten Frauenmannschaft der Welt nun die schärfte Konkurrentin der beiden Niederländerinnen. Kopecky bewies bei der WM in Glasgow, dass sie Oranje an einem guten Tag im Alleingang auseinanderfahren kann. Und genau das wird die Belgierin auch in Paris tun müssen, wenn sie Gold mit nach Hause nehmen will. Im Sprint muss sie nur eine Frau fürchten: “Wir müssen zunächst mal Lorena Wiebes loswerden. Wenn das klappt, ist viel möglich“, berichtete Bondscoach Ludwig Willems im Gespräch mit Het Laatste Nieuws.
Doch bevor es in die heiße Phase geht, sind die Niederländerinnen und Belgierinnen Verbündete. “Ich hoffe, dass sie kontrollieren, denn schließlich haben sie eine der Topfavoritin in ihren Reihen“, meinte Kopecky gegenüber wielerflits. “Wir haben in Tokio gesehen, wie es schief gehen kann. Bei Bedarf werden wir auch untereinander sehr gut kommunizieren, aber ich habe nicht vor, meine Teamkolleginnen gleich zu Beginn des Rennens zu verbrennen“, fügte sie mit Blick auf ihre drei Helferinnen an.
Neben den Niederländerinnen und den Belgierinnen sind vor allem die Frauen aus Italien zu beachten. Mit der Sprinterin Elisa Balsamo und der Weltranglistenvierten Elisa Longo Borghini hat man zwei Eisen im Medaillenfeuer. Mit Chiara Consonni und Martina Fidanza wären hätte man zwei weitere starke Sprinterinnen aufstellen können, stattdessen wurden mit Elena Cecchini und Silvia Persico aber zwei Helferinnen nominiert. Gespannt sein darf man auch auf Brown, die das Zeitfahren dominierte und der Zweitplatzierten 1:31 Minuten abgenommen hat. Die Australien befindet sich offensichtlich in absoluter Topform und hat nicht zuletzt bei ihrem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in diesem Jahr bewiesen, die großen Mannschaften im Alleingang schlagen zu können.
Der Bund Deutscher Radfahrer schickt Liane Lippert, die Meisterin Franziska Koch und U23-Zeitfahrweltmeisterin Antonia Niedermaier ins Rennen. Lippert hat eine schwierige Saison, stieg verletzungsbedingt erst Ende April ins Renngeschehen ein, konnte zuletzt beim Giro d’Italia auf der 6. Etappe aber ihren ersten Saisonerfolg feiern. Der Kurs in Paris dürfte für sie etwas schwerer sein, aber als ausgewiesene Eintagesspezialistin hat sie trotzdem Außenseiterchancen auf eine Medaille.
Österreich bringt neben der Titelverteidigerin Kiesenhofer auch Christina Schweinberger an den Start. Die hat ihre absolute Spitzensaison 2023 dieses Jahr nicht ganz bestätigen können und ist deswegen nur Außenseiterin auf Edelmetall. Die Schweiz hat zur Unterstützung von Elise Chabbey Elena Hartmann, Noemi Rüegg und Linda Zanetti aufgestellt. Chabbey wird aber wie so oft eine frühe Attacke wagen müssen, um auf dem für sie zu leichten Kurs eine Rolle spielen zu können. Für die Luxemburgerin Christine Majerus werden es die vierten und letzten Spiele. Die 37-Jährige beendet Ende des Jahres ihre Karriere.
Das Rennen führt über 158 Kilometer und 13 Anstiege und insgesamt rund 1.300 Höhenmeter. Gestartet und angekommen wird am Eiffelturm, zwischenzeitlich geht es aus Paris heraus am Schloss von Versailles vorbei auf eine Schleife im Südwesten der Hauptstadt. Dort stehen zum Abschluss drei 18,4 Kilometer lange Runden über den Montmartre an, bei denen jeweils die Cote de la butte Montmartre bewältigt werden muss. Die Straßen bergauf und bergab sind eng und mit Kopfsteinpflaster gespickt.
1. Cote des Gardes (1,9 km bei 6 %) (noch 144 km)
2. Cote de Port-Royal (1 km bei 5,5 %) (120 km)
3. Cote Cernay La Ville (0,4 km bei 6,0 %) (97 km)
4. Cote de Saint-Rémy-lès-Chevreuse (1,3 km bei 6,3 %) (86 km)
5. Cote de Chateaufort (900 m bei 5,7 %) (82 km)
6. Cote du Pavé des Gardes (1,3 km bei 6,5 %) (noch 68 km)
7. Cote de la butte Montmartre (1 km bei 6,5 %) (46 km)
8. Boulevard Sérurier (0,6 km bei 5,3 %) (40 km)
9. Rue de Belleville (0,4 km bei 5,7 %) (35 km)
10. Cote de la butte Montmartre (1 km bei 6,5 %) (28 km)
11. Boulevard Sérurier (0,6 km bei 5,3 %) (22 km)
12. Rue de Belleville (0,4 km bei 5,7 %) (17 km)
13. Cote de la butte Montmartre (1 km bei 6,5 %) (9,5 km)
***** Wiebes
**** Vollering, Kopecky
*** Vos, Longo Borghini, Brown
** Lippert, Balsamo, Niewiadoma, Georgi
* van Dijk, Schweinberger, Lach, Vas, Sierra
(rsn) - Mit drei Goldmedaillen, alle eingesammelt von Superstar Harrie Lavreysen, war die Niederlande die dominante Nation bei den Bahnbewerben der Olympischen Spiele in Paris. Vier der fünf Medaille
(rsn) – Zwei Medaillen sind die Ausbeute der Olympischen Spiele für Deutschlands Radsportlerinnen und Radsportler. Lea Sophie Friedrich verbesserte die Bilanz am Schlusstag noch um Silber im Sprin
(rsn) – Am letzten Tag der Olympischen Spiele in Paris standen im Velodrome Saint-Quentin-en-Yvelines noch drei Medaillenentscheidungen an. Im Sprint der Frauen sicherte sich Lea Friedrich Silber h
(rsn) – Am Samstag werden bei den Olympischen Spielen von Paris mit den Zeitfahren der Frauen und Männer die Radsport-Wettbewerbe eröffnet. Vom 27. Juli bis zum 11. August stehen, und zwar im Stra
(rsn) – Tränen flossen nach dem Madison der Männer bei Italien und Portugal. In einem von Stürzen und Chaos gekennzeichneten Rennen sicherten sich Rui Oliveira und Iuri Leitao die Goldmedaille. I
(rsn) - Zum ersten Mal in ihrer Karriere standen Michelle Andres und Aline Seitz bei Olympischen Spielen am Start. Im Velodrome National in Saint-Quentin-en-Yvelines gaben die beiden Schweizerinnen ih
(rsn) – Bei den Olympischen Spielen in Paris haben Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze problemlos das am Samstag anstehende Achtelfinale des Sprint-Turniers erreicht. Die 24-jährige Friedrich, die
(rsn) - Lea Sophie Friedrich hat sich von ihrem enttäuschenden Ausscheiden im Keirin-Halbfinale der Olympischen Spiele von Paris gut erholt gezeigt. Die 24-Jährige erzielte über 200 Meter in der fl
(rsn) – Ohne Medaillengewinn endeten am Donnerstag die beiden Bahnrad-Entscheidungen bei den Olympischen Spielen von Paris. Im Keirin der Frauen wurde Emma Hinze Fünfte und landete damit zwei Posi
(rsn) – Olympische Märchen sind etwas Schönes, erzählen sie meist davon, wie eine Außenseiterin oder ein Außenseiter am Tag X alle überraschte und plötzlich mit einer Medaille belohnt wurde
(rsn) – Bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Roubaix stand bei den Frauen erstmals ein Vierer aus Nigeria am Start. Der Italiener Giandomenico Massari, Radsportpräsident im sechstgrößten Land der
(rsn) - Australien hat zum dritten Mal nach 1984 und 2004 Olympia-Gold in der 4.000-Meter-Mannschaftsverfolgung gewonnen. Kelland O’Brien, Sam Welsford, Oliver Bleddyn und Conor Leahy setzten sich i
(rsn) – Mit den beiden Deutschen Georg Zimmermann und Jonas Rutsch wird Intermarché – Wanty in die am 5. Juli in Lille beginnende 112. Tour den France starten. Für Neuzugang Rutsch wird es die d
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) wird am Sonntag nicht zum Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften antreten. Das bestätigte das Team RSN gegenüber, betonte aber, das
(rsn) – Mit der neuesten Folge der Doku-Serie "Geheimsache Doping" unter dem Titel "Im Windschatten" haben Hajo Seppelt und sein Team aus der ARD-Dopingredaktion zwei Wochen vor dem Start der 112. T
(rsn) - David Gaudu (Groupama – FDJ) wird auf die diesjährige Tour de France verzichten. Wie der Franzose der Nachrichtenagentur AFP sagte, befinde er sich nicht in der dazu nötigen Form. “Anges
(rsn) – In der vergangenen Woche konnten sich die Verantwortlichen von Arkéa - B&B Hotels bei der Tour de Suisse noch am überragenden Auftritt von Kévin Vauquelin erfreuen, der erst am letzten Ta
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W
(rsn) – Die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 werden vom 27. bis 29. Juni 2025 in Ramstein-Miesenbach und Linden westlich und südwestlich von Kaiserslautern ausgetragen. Dabei warten auf Fahre
(rsn) – Nach der aus technischen wie finanziellen Gründen notwendig gewordenen Streckenänderungen werden die Deutschen Straßen-Meisterschaften am Wochenende zu einer Agelegenheit für bergfeste F