Dank Top-Leistung von Teamkollege Mattheis

Bike-Aid: Dorn hat in der Türkei das Bergtrikot “ziemlich save“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike-Aid: Dorn hat in der Türkei das Bergtrikot “ziemlich save“"
Vinzent Dorn (Bike Aid) im Bergtrikot der Tour of Turkiye | Foto: Team Bike Aid

25.04.2024  |  (rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Bike Aid ist weiterhin der Aktivposten der Türkei-Rundfahrt (2.Pro). Am fünften Tag in Folge war die saarländische Equipe in der Ausreißergruppe vertreten und prägte bis wenige Kilometer das Renngeschehen .

Auf der über 178 Kilometer von Bodrum nach Kusadasi führenden 5. Etappe war Oliver Mattheis der Mann für die Spitzengruppe. Der seit gestern 29-Jährige gewann unterwegs beide Bergwertungen der 3. Kategorie und schnappte somit dem Polen Michal Pomorski, der an den vergangenen Tagen schon Zähler in der Bergwertung gesammelt hatte, wichtige Punkte weg. Somit verteidigte sein Teamkollege Vinzent Dorn sein Bergtrikot nicht nur souverän. Der Freiburger geht mit einem Vorsprung von sieben Punkten gegenüber dem Türken Samet Bulut auf die letzten drei Etappen.

"Oliver hat heute einen super Job fürs Team gemacht, indem er den anderen die Bergpunkte weggenommen hat. Das war Teamwork at its best“, freute sich Teamchef Matthias Schnapka im Gespräch mit radsport-news.com.

Mattheis sichert Dorns Bergtrikot ab

Doch damit gab sich Mattheis nicht zufrieden. Er entpuppte sich nämlich als stärkster Fahrer der Spitzengruppe und wurde als letzter der Ausreißer erst vier Kilometer vor dem Ziel von Bora – hansgrohe und den anderen Sprinterteams eingeholt. "Eine Top-Show von Oli im Finale für uns“, so Schnapka, der anfügte: "Das hätte natürlich auch gutgehen können, wenn die im Feld sich einmal uneinig gewesen wären oder noch besser, nicht mehr den Durchblick gehabt hätten, ob sie alle eingeholt haben.“

Mattheis berichtete gegenüber RSN, dass er sich vor allem auf den letzten 25 Kilometern "richtig gut gefühlt“ habe. "Das Tempo meiner Begleiter war mir zu langsam und bin dann alleine losgefahren“, sagte er weiter. Er habe zwar gespürt, dass das Feld ihm im Nacken saß, aber "ein bisschen Hoffnung hat man ja immer“, so der hügelfeste Allrounder.

Dorn verlebte dagegen nach mehreren Tagen in Fluchtgruppen einen ruhigen Tag im Feld und konnte neben dem roten Bergtrikot auch das Weiße Trikot des Führenden in der Zwischensprintwertung verteidigen. "Vinzent müssen wir aktuell etwas bremsen, die Trikots heizen seine Motivation natürlich mega an. So wollte er heute schon wieder in die Gruppe. Zumindest einen Freischuss am Anfang hatte er, um es zu versuchen. Dann sollte er aber Kräfte sparen. Jeden Tag in die Gruppe wäre zu viel, es sind ja noch ein paar Etappen“, erklärte Schnapka.

Dorn fügte gegenüber RSN an, dass heute der letzte Tag gewesen sei, an dem ihm hätte jemand das Bergtrikot ernsthaft streitig machen können. "Da wäre es grobfahrlässig gewesen, es einfach laufen zu lassen“, erklärte der Bergkönig, weshalb er die Füße bei der Gruppenbildung zu Beginn der Etappe nicht hatte stillhalten wollen.

Die Chancen, das Bergtrikot mit nach Hause zu nehmen, stehen also gut. Noch sind maximal 16 Zähler zu ergattern, Dorn hat bereits 14 Punkte auf seinem Konto. Der Gewinner der Bergankunft am morgigen Freitag müsste, um ihn noch von der Spitze zu verdrängen, an den dann folgenden Tagen auch noch aus der Ausreißergruppe heraus Punkte sammeln.

Mit dem Bergtrikot will sich Bike Aid nicht begnügen

Da davon auszugehen ist, dass der Gewinner der Bergankunft auch Gesamtführender sein wird, ist dieses Szenario sehr unwahrscheinlich. “Jetzt wollen wir das Bergtrikot auch mit nach Hause bringen“, kündigte Mattheis an und Dorn ergänzte. "Jetzt ist es ziemlich save, dass ich in Rot bis nach Istanbul komme.“

Mit der Bergwertung allein will sich Bike Aid aber nicht begnügen. Mit Dawit Yemane, Mattheis und Anton Schiffer liegt das Team im Gesamtklassement noch gut im Rennen und allen drei Fahrern dürfte die morgige Bergankunft gut liegen.

Von seiner offensiven Seite zeigte sich auch das zweite deutsche Kontinental-Team am Start. Rembe Sauerland war durch Jacob Scott in der siebenköpfige Spitzengruppe vertreten. "Im Finale hat Jacob noch mal durchattackiert. Er war dann zehn Kilometer vor dem Ziel mit noch drei weiteren Fahrern vorne, aber hinten haben sie eben auch die Schlagzahl erhöht, so dass die Gruppe nicht durchkam“; berichtete der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald gegenüber RSN.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.12.2024Nach Aus bei Storck: Clauss wechselt zu griechischem KT-Team

(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle

18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal

(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich

15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet

(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu

10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison

(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew

09.12.2024Mit 26 ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht

(rsn) – In seiner zweiten Straßensaison hat der aus dem Mountainbike stammende Vinzent Dorn (Bike Aid) noch mal eine Schippe draufgelegt und nicht nur mehrere UCI-Wertungstrikots gewonnen, sondern

08.12.2024Nach starker Saison wieder Opfer einer Teamschließung

(rsn) – Mit zwölf Top-Ten-Ergebnissen bei internationalen UCI-Rennen, Bronze bei der Zeitfahr-DM und Silber bei der WM in der Mixed-Staffel kann Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) auf seine be

07.12.2024Drei Siege und trotzdem ein Jahr zum Vergessen

(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Felix Ritzinger (Felt – Felbermayr) in das Jahr 2024, wollte er sich doch auf der Bahn für die Olympischen Spiele und mit seinem Kontinentalteam für größere

07.12.2024Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet

(rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn

05.12.2024Die wenigen Siege fühlten sich an wie “Arbeit erledigt“

(rsn) - Auch wenn er zwei UCI-Siege einfuhr, so war Lucas Carstensen (Roojai Insurance) mit seiner Saison alles andere als zufrieden. "Insgesamt fällt meine Bilanz ziemlich negativ aus. Als Sprinter

04.12.2024Für einen Profivertrag kam der Durchbruch wohl zu spät

(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

30.11.2024Trotz UCI-Sieg und Helferdiensten gegen eine Wand gelaufen

(rsn) – Trotz einer positiven Entwicklung und seinem ersten UCI-Sieg hat Johannes Adamietz bei Lotto – Dstny keinen neuen Vertrag bekommen. “Dass nicht verlängert wurde, finde ich sehr schade.

Weitere Radsportnachrichten

27.01.2025ASO vergibt Wildcards für Paris-Roubaix der Frauen und Männer

(rsn) – Die Schweizer Teams Q36.5 und Tudor, der französische Rennstall TotalEnergies und erstmals auch die niederländische Mannschaft Unibet – Tietema Rockets dürfen sich über Wildcard-Einlad

27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen

(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc

26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft

(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i

26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß

(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian

26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl

26.01.2025Van der Poel beim GP Adrie van der Poel eine Klasse für sich

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fährt ungeschlagen zur Weltmeisterschaft in Liévin. Der Niederländer gewann beim zum Weltcup gehörenden GP Adrie van der Poel in Hoogerheide a

26.01.2025Brand in Hoogerheide gleich zweimal auf dem höchsten Podest

(rsn) – Mit einer starken Solovorstellung hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in Hoogerheide das i-Tüpfelchen auf ihren Weltcup-Gesamtsieg gesetzt. Die 35-Jährige löste sich in der 2. Run

26.01.2025Reusser meldet sich auf Mallorca mit Sieg zurück

(rsn) - Marlen Reusser hat in ihrem neuen Movistar-Trikot einen Einstand nach Maß gefeiert. 343 Tage nach ihrem letzten Sieg, gewann sie ihren Saisonauftakt bei der zweiten Ausgabe der Trofeo Palma (

26.01.2025Benz schreibt deutsche Crossgeschichte

(rsn) - Seit der Saison 2004/2005 werden im Querfeldein bei den Junioren Weltcuprennen ausgetragen. Im Premierenjahr konnte Christoph Pfingsten in Wetzikon Zweiter hinter Julien Taramarcaz werden, Ole

26.01.2025Auch ohne zwei Leitwölfe ambitioniert wie eh und je

(rsn) - Das letzte Jahr war grandios für die nur 28 Fahrer von Soudal - Quick-Step: 42 Siege erzielten sie, immerhin neun verschiedenen Athleten waren dabei erfolgreich. Aus der Breite stach natürli

26.01.2025Red Bull pilotiert Welsford auch in Adelaide zum souveränen Sieg

(rsn) – Sam Welsford hat sich auf der Schlussetappe in Adelaide seinen dritten Tagessieg bei der 25. Tour Down Under (2.UWT) gesichert und damit seine Ausbeute aus dem Vorjahr wiederholt. Der Austra

26.01.2025Copponi erfüllt mit Jubelpose in Adelaide ihren Wetteinsatz

(rsn) – Clara Copponi (Lidl – Trek) hat den erstmals ausgetragenen Schwalbe Women´s Classic (1.Pro) auf dem Rundkurs der Schlussetappe der Tour Down Under der Männer in Adelaide gewonnen und dab

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of Sharjah (2.2, UAE)