Türkei-Rundfahrt: Bora geht erneut leer aus

Jakobsen gibt Andresen Grünes Licht für den zweiten Etappensieg

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Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL) hat auch die 5. Etappe der Türkei-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.04.2024  |  (rsn) – Tobias Lund Andresen (dsm-firmenich – PostNL) hat mit dem zweiten Tagessieg in Folge seine Führung in der Gesamtwertung der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) ausgebaut. Der 21-jährige Däne sprintete nach 177,9 Kilometern von Bodrum nach Kusadasi vor seinem niederländischen Teamkollegen Fabio Jakobsen über die Linie. Dritter wurde der Portugiese Iúri Leitao (Caja Rural).

Der Niederländer Danny van Poppel, der den Sprint zu früh eröffnet hatte, wurde noch auf Rang acht durchgereicht, womit Bora -hansgrohe, das den Großteil der Etappe über das Tempo im Feld bestimmt hatte, weiterhin ohne Erfolgserlebnis ist.

“Es ist unglaublich, eigentlich wollten wir heute für Fabio fahren. Aber zwei Kilometer vor dem Ziel sagte er mir, dass ich meinen eigenen Sprint fahren sollte. Ich musste dann früh antreten und habe fast vergessen zu jubeln. Dann drehte ich mich um und habe gesehen, dass Fabio noch Zweiter wurde. Unglaublich“, kommentierte ein strahlender Andresen den zweiten Sieg seiner Profikarriere, nach dem er seinen berühmten Teamkollegen lobte: “Fabio ist so ein klasse Fahrer, er sagte mir, dass er mir folgen konnte und ich denke, er ist heute genauso happy wie ich es bin.“

Keine Rolle spielten diesmal die deutschen Sprinter, als bester belegte Pirmin Eisenbarth (Bike Aid) den 20. Platz.

Vor der morgigen Bergankunft, die über den Gesamtsieg entscheiden dürfte, führt Andresen das Klassement mit nunmehr 14 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Giovanni Lonardi (Polti – Kometa) an. Zeitgleich auf Rang drei folgt Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) als weiterhin bester deutscher Teilnehmer.

Der Freiburger Vincent Dorn (Bike Aid) behauptete seine Führung in der Bergwertung, Lonardi bleibt an der Spitze der Punktewertung.

So lief die 5. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt:

Als sich nach knapp 20 Kilometern eine siebenköpfige Ausreißergruppe formierte, waren mit Oliver Mattheis (Bike Aid) und Jacob Scott (Rembe Sauerland) auch zwei Vertreter der beiden deutschen Konti-Teams mit dabei. Die Gruppe konnte sich einen Maximalvorsprung von mehr als sechs Minuten herausfahren. Mattheis sicherte sich beide Bergwertungen des Tages und konnte so das Rote Trikot seines Teamkollegen Dorn absichern.

Danach gewannen der Italiener Antonio Polga (Novo Nordisk) und der Pole Konrad Czabok (Mazowsze Serce Polski) zu Beginn der zweiten Etappenhälfte die beiden Zwischensprints des Tages. Aufgrund der Tempoarbeit von Bora – hansgrohe und Astana Qazaqstan im Feld betrug der Vorsprung der Spitzengruppe 50 Kilometer vor dem Ziel aber nur noch etwas mehr als zwei Minuten.

Das Streckenprofil der 5. Etappe der Türkei-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

In der Folge hielten die Verfolger die Spitzenreiter auf flachem Terrain an der kurzen Leine. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel, als der Abstand unter die Minuten-Marke gesunken war, attackierte Czabok im letzten längeren, mit keinem Bergpreis versehenen Anstieg des Tages und zerriss so die Spitzengruppe. Mattheis konnte als einziger der Konkurrenten folgen und mit vereinten Kräften vergrößerte das Duo seinen Vorsprung auf wieder gut eine Minuten – dennoch schafften mit Scott und Mauro Verwilt (Tarteletto – Isorex) noch zwei der ehemaligen Begleiter wieder den Anschluss.

Doch im Feld hatte nun Bora – hansgrohe in voller Mannschaftsstärke das Zepter übernommen und den Abstand zehn Kilometer vor dem Ziel auf unter 30 Sekunden gedrückt. Kurz darauf ließ der starke Mattheis seine Begleiter stehen. Die wurden sechs Kilometer vor dem Ziel eingesammelt, der letzte der Ausreißer des Tages war zwei Kilometer später wieder im Feld verschwunden, wo nun Polti – Kometa das Tempo an einer letzten Welle hochschraubte.

In der kurvigen Abfahrt hinab zum Boulevard versuchte Luis-Joe Lührs (Bora - hansgrohe) vergeblich sich abzusetzen, ehe auf der Zielpassage sein Teamkollege van Poppel bereits 200 Meter vor der Linie und damit deutlich zu früh den Sprint eröffnete, den Andresen dann deutlich vor seinem ebenfalls jubelnden Teamkollegen Jakobsen für sich entschied.

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