--> -->
18.04.2024 | (rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) gemeinsam mit ihrer zypriotischen Teamkollegin Antri Christoforou ankam, wirkte sie zunächst völlig leer und zitterte. Der Teambetreuer zog seine warme Kunstdaunenjacke aus und gab sie der Schweizerin, musste beim Anziehen dann aber helfen.
Nach einigen Momenten des Durchatmens und ein paar Schlücken aus der Flasche aber ging es Hartmann besser. "Das war das schlimmste Rennen meines Lebens", sagte sie radsport-news.com noch bevor die Kamera lief. Dabei lachte sie aber – und wieso auch nicht? Denn die Polizistin hatte allen Grund, trotz der widrigen Bedingungen guter Dinge zu sein. Schließlich hatte sie ein starkes Rennen gezeigt, war fast zwei Stunden in einer dreiköpfigen Ausreißergruppe an der Spitze unterwegs gewesen.
Vor dem Start am Mittag in Huy hatte Hartmann daran allerdings noch überhaupt nicht gedacht. Kurz bevor der Himmel seine Pforten öffnete und sich ein großer Platzregen über dem auf dem Martkplatz bereitstehenden Peloton ergoss, sagte sie RSN, sie wolle "nur irgendwie durchkommen" beim zweiten der drei Ardennenklassiker. Die Enge im Peloton und Positionskämpfe vor noralgischen Streckenpunkten, sie flößen Hartmann nach wie vor großen Respekt ein. Entsprechend wenig erwartete sie von sich selbst. ___STEADY_PAYWALL___
Nach rund 45 Rennkilometern im Unwetter aber schob sie sich dann doch in den Vordergrund – und saß plötzlich mit der Spanierin Sara Martin (Movistar) und Julie Van de Velde (AG Insurance – Soudal) in der Ausreißergruppe des Tages. "Ich hatte Glück: Ich habe mich nach vorne geschlängelt, weil ich eine Flasche annehmen wollte. Da habe ich gesehen, dass zwei gehen und habe gedacht: 'Ah, da geh ich doch mit!'", erzählte sie radsport-news.com dann im Ziel.
"Das war super, wirklich die beste Entscheidung. Die Straßen waren nachher sehr eng und ich war froh, dass wir da nur zu dritt waren. Die Zusammenarbeit war super, es hat sehr gut funktioniert – lustig war: Wir haben kein einziges Wort miteinander gesprochen."
Auch ohne viel Kommunikation fuhr das Trio zwischenzeitlich mehr als drei Minuten Vorsprung aufs Hauptfeld heraus, bevor das dann auf den anderthalb Zielrunden um Huy wieder näherkam und Hartmann schließlich 32 Kilometer vor dem Ziel bei der ersten von zwei Passagen der 'Mur' abreißen lassen musste. "Die zwei anderen Mädels haben extrem gepusht und ich hatte kaum Zeit, mich zu erholen. Beim ersten Mal Huy war es dann zu viel für mich", so Hartmann, der sprichwörtlich die Energie ausgegangen war:
"Ich hatte ein großes Problem: Ich hatte so kalte Hände, dass ich meine Verpflegung nicht zu mir nehmen konnte. Und jetzt bin ich einfach am Ende", erklärte sie. "Es war nicht nur Regen, auch wirklich Hagel und teilweise hatte ich sogar Schneeflocken auf meinen Händen. Ich bin jemand, dem extrem schnell kalt ist. Und wenn ich einmal kalte Hände habe, ist es vorbei. Ich kann sie jetzt immer noch nicht bewegen – es ist wirklich schlimm."
Am Sonntag nun wird Hartmann auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich am Start stehen, und wahrscheinlich sitzt sie in ihrem Hotelzimmer und betet drei Tage lang für besseres Wetter. Denn so fröhlich sie im Ziel auch sprach, so wenig mochte sie das Fahren in Nässe und Kälte. "Am Sonntag noch Lüttich und dann bin ich froh, dass das hier erstmal vorbei ist und wir nach Spanien gehen. Das gefällt mir besser", sagte sie mit dem Blick voraus auf den Mai, wenn das Frauenpeloton die Vuelta a Espana sowie die Baskenland- und die Burgos-Rundfahrt vor sich hat.
22.04.2025Gipfeltreffen der Top-Puncherinnen an der Mur de Huy(rsn) – “Sieben auf einen Streich“ – und den achten Erfolg fest im Visier. So oft wie die in diesem Jahr wieder ins Peloton zurückgekehrte Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) hat noch
19.04.2024Skjelmose erklärt seine Unterkühlung beim Flèche Wallonne(rsn) - "Skjelmose wird hier gerade vom Rad getragen und ist vollkommen am Zittern. Komplett kalt. Komplett im Arsch", hieß es nach einem Augenzeugenbericht unseres Mannes vor Ort am Mittwoch in unse
18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no
18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom
17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden
17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe
17.04.2024Highlight-Video des 88. Flèche Wallonne(rsn) – Auch Kälte und Regen konnten ihn nicht stoppen: Stephen Williams (Israel - Premier Tech) hat beim Flèche Wallonne den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 27-jährige Brite ge
17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit
17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A
17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be
17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19
17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm
29.12.2025Team gefunden: Fouquenet fährt für Pauwels Sauzen (rsn) – Amandine Fouquenet fährt die beste Cyclocross-Saison ihrer Karriere – die Französin gewann zwei Rennen und ist in der Weltcup-Wertung aktuell Dritte – und musste gleichzeitig nach ein
29.12.2025X2O: Van der Poel gewinnt nach Zwischenfall mit Zuschauer (rsn) – Die Crossgötter müssen verrückt sein! Kurz nachdem das lange erträumte Duell zwischen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert bei der X2O Badkamers Trofee in Loen
29.12.2025Von UAE-Stars und eigenem Anspruch zu Höchstleistungen gepusht (rsn) – Es war erst sein zweites Profijahr und Jan Christen hat bereits fünf Profisiege auf seinem Konto. Dazu rangiert der 21-Jährige als bester Schweizer bereits auf Rang 52 der Weltrangliste. D
29.12.2025Zemanova macht es Brand in Loenhout richtig schwer (rsn) – Härter umkämpft als bei der X2O Badkamers Trofee in Loenhout war in diesem Winter kaum ein Sieg für Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions). Erst in der Schlussrunde konnte sie mit viel M
29.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
29.12.2025Gravelteams als Gamechanger? (rsn) – Während viele Gravelspezialisten noch als "Privatiers" über Sponsorenverträge hauptberuflich Radfahren können, sind in jüngster Vergangenheit strukturelle Tendenzen zu beobachten, die
29.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
29.12.2025Giro-Siege, Flandern-Podium und ein bitteres Saisonende (rsn) – Den Deutschen Meistertitel musste sie zum zweiten Mal in Folge Franziska Koch (Picnic – PostNL) überlassen und krankheitsbedingt endete die Saison 2025 für Liane Lippert (Movistar) bei d
28.12.2025Evenepoel an Kwaremont und Paterberg gesichtet (rsn) – Red-Bull-Neuzugang Remco Evenepoel hat laut der Zeitung Het Nieuwsblad am Sonntag am Oude Kwaremont und am Paterberg trainiert. Der Doppel-Olympiasieger habe demnach in einem neutralen schw
28.12.2025Van Aert: “Zwei Runden vor Schluss ging es schief“ (rsn) – Während Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine bisherigen fünf Crossrennen dieses Winters gewinnen konnte, fährt Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seinem ersten Sieg wei
28.12.2025Nys tut in der letzten Runde von Dendermonde die richtigen Dinge (rsn) – In Abwesenheit des in den letzten Wochen übermächtigen Matthieu van der Poels (Alpecin – Deceuninck) eröffnete sich der Konkurrenz beim heutigen Cross-Weltcup Dendermode die Gelegenhei
28.12.2025Brand auch in Dendermonde zu stark für die Konkurrenz (rsn) – Und immer wieder Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions)! Auch im achten Weltcup dieses Winters dominierte die Gesamtführende das Geschehen fast nach Belieben und holte sich in Dendermonde b