--> -->
17.04.2024 | (rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit Start und Ziel in Huy triumphierte die 29-jährige Polin an der bis zu 20 Prozent steilen Mur de Huy und bescherte ihrem Team zudem den ersten Saisonerfolg.
Niewiadoma trat gut 200 Meter vor dem Ziel aus der zu diesem Zeitpunkt nur noch drei Fahrerinnen starken Spitzengruppe an und verwies im Bergaufsprint Vorjahressiegerin Demi Vollering (SD Worx – Protime) mit zwei Sekunden Vorsprung auf Rang zwei.
Mit vier Sekunden Rückstand wurde die Italienische Meisterin Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) Dritte vor der Französin Evita Muzic (FDJ – Suez / +0:07) und der Südafrikanerin Ashleigh Moolman (AG Insurance – Soudal). Die Niederländerin Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck), die im Finale zweimal attackiert hatte, wurde mit 15 Sekunden Rückstand starke Sechste.
Kurz hinter der Ziellinie konnte Niewiadoma Tränen der Erleichterung und Freude nicht mehr zurückhalten. “Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, ich habe so sehr darauf gehofft und auch nach so vielen zweiten und dritten Plätzen nie aufgehört, daran zu glauben, dass wir als Team ein weiteres Rennen gewinnen können“, sagte die große Gewinnerin des Tages, der viel Regen und Kälte für die Fahrerinnen bereitgehalten hatte.
Davon aber ließ sich Niewiadoma nicht beeindrucken.“Das Rennen war brutal hart, beim Start hat es so stark geregnet und die Temperaturen gingen weit nach unten. Dennoch habe ich irgendwie gewusst, dass es mein Tag werden würde. Aber ehrlich gesagt waren die Bedingungen zu meinem Vorteil, denn ich profitiere von schweren Rennen“, fügte sie an.
Beste der fünf deutschen Starterinnen war Hannah Ludwig (Cofidis / +1:26) auf Platz 44. Die Österreicherin Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) belegte zeitgleich Rang 49, eine Position hinter Niewiadomas Teamkollegin Antonia Niedermaier.
???? Les ultimes coups de pédale????
— La Flèche Wallonne (@flechewallonne) April 17, 2024
???? The final pedal strokes ????
Bravo @KNiewiadoma !#FWwomen pic.twitter.com/v3n04LfAFz
Nach einem Sturz in der neutralisierten Tone war das Rennen für Maaike Oljé (Arkéa - B&B Hotels Women) bereits vor dem scharfen Start beendet. Bei Regen und Kälte blieb das Feld der Frauen zunächst beisammen, ehe sich Sara Martin (Movistar), Julie Van de Velde (AG Insurance - Soudal) und Elena Hartmann (Roland) nach rund 40 Kilometern absetzten und sich einen Vorsprung mehr als vier Vorsprung erarbeiten konnten.
An der ersten der beiden Passagen über die Mur de Huy fiel Hartmann 32 Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe heraus. Aus dem Feld, das seinen Rückstand hier um rund 1:30 Minuten reduziert hatte, setzten sich bei nun besseren Bedingungen Grace Brown (FDJ – Suez) und Rooijakkers ab und machten sich auf die Verfolgung der Ausreißerinnen. Hartmann wurde schnell ins Feld durchgereicht, in dem sich mehrere Teams, darunter auch Canyon – SRAM, in der Tempoarbeit ablösten. Kurz vor der letzten Überquerung der Cote d’Ereffe wurden auch Brown und Rooijakkers 16 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.
Das Streckenprofil des 27. Flèche Wallonne der Frauen | Foto: ASO
Mit hohem Tempo durch Shirin van Anrooij verringerte Lidl – Trek den Rückstand auf das Spitzenduo in dem 2,2 Kilometer langen Anstieg auf 30 Sekunden. Kurz vor dem Zusammenschluss probierte es Rooijakkers ein zweites Mal, schloss in einer Gegensteigung zur Spitze auf und ließ ihre Konkurrentinnen stehen. Kurz darauf eröffnete Niewiadomas Teamkollegin Elise Chabbey knapp zehn Kilometer mit ihrer Attacke das Finale und zog Borghini und Kopecky mit sich. Rooijakkers wurde gestellt, konnte aber dem Trio folgen.
Im Feld reagierte Visma – Lease a Bike und schloss durch Riejanne Markus die Lücke eingangs der letzten sechs Kilometer. Die Niederländerin, die bereits zuvor an der Cote d’Ereffe attackiert hatte, zog durch und nahm den 1,3 Kilometer langen Schlussanstieg mit 15 Sekunden Vorsprung in Angriff.
Doch Vollering führte das Feld bereits 800 Meter vor dem Ziel an ihre Landsfrau heran und dünnte die Spitzengruppe mit hohem Tempo schließlich bis auf nur noch drei Fahrerinnen aus. Auf den letzten 200 Metern eröffneten Niewiadoma und Longo Borghini rechts und links neben der Titelverteidigerin fast zeitgleich ihren Sprint. Die Polin erwies sich in der extrem steilen Passage als stärker, setzte sich ab und hielt die Tour-Siegerin sowie die Gewinnerin der diesjährigen Flandern-Rundfahrt deutlich auf Distanz.
Results powered by FirstCycling.com
22.04.2025Gipfeltreffen der Top-Puncherinnen an der Mur de Huy(rsn) – “Sieben auf einen Streich“ – und den achten Erfolg fest im Visier. So oft wie die in diesem Jahr wieder ins Peloton zurückgekehrte Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) hat noch
19.04.2024Skjelmose erklärt seine Unterkühlung beim Flèche Wallonne(rsn) - "Skjelmose wird hier gerade vom Rad getragen und ist vollkommen am Zittern. Komplett kalt. Komplett im Arsch", hieß es nach einem Augenzeugenbericht unseres Mannes vor Ort am Mittwoch in unse
18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata
18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no
18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom
17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden
17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe
17.04.2024Highlight-Video des 88. Flèche Wallonne(rsn) – Auch Kälte und Regen konnten ihn nicht stoppen: Stephen Williams (Israel - Premier Tech) hat beim Flèche Wallonne den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 27-jährige Brite ge
17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A
17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be
17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19
17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v
23.11.2025Starke Comebacks nach schweren Stürzen (rsn) – Auf einem absoluten Hoch schloss Bruno Keßler (Rembe – rad-net) die Saison 2024 ab. Er gewann bei der Bahn-WM mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille im Vierer, die erste für Deutsc
23.11.2025Pogacar: Vuelta- oder Roubaix-Sieg genauso wichtig wie Tour-Rekord (rsn) – Mit einem fünften Toursieg würde Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in dieser Saison mit Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gleichziehen. Da der Slowe
23.11.2025Evenepoel zu möglichem Giro-Zeitfahren: “Maßgeschneidert“ (rsn) – Remco Evenepoel hat nach eigenen Worten seinem neuen Team Red Bull – Bora – hansgrohe zwei Pläne für die Saison 2026 vorgelegt. Der erste sieht eine Klassikerkampagne und die Tour de F
23.11.2025Van Aert: “Ronde- und Roubaix-Siege wären i-Tüpfelchen“ (rsn) – Wie sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alepcin – Deceuninck) begann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seine Karriere als Crosser. In dieser Disziplin gewann der Belgier dre
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Gazzoli von Astana zu Solution Tech – Vini Fantini (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
22.11.2025Wieder ein Trikotregen, wieder ein Pausentag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor (rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing
22.11.2025Mit einer späten Zündung in die Geschichte (rsn) - Sensation, Coup, Paukenschlag – geschieht in der Welt des Sports ein unerwartetes Ereignis, gibt es vielerlei Begriffe, um es ihn Worte zu fassen. In ein solches Rampenlicht rückte Mathieu
22.11.2025Total-Chaos: Bernaudeau bleibt doch Manager (rsn) – Vor zwei Tagen meldete die französische Zeitung Ouest-France, dass sich Jean-René Bernaudeau am Ende der Saison nach 26 Jahren als Teammanager des französischen Zweitdivisionärs TotalEne