Girmays Chancen bei “50:50“

Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

Von Matthias Seng

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Mads Pedersen (Lidl - Trek) | Foto: Cor Vos

28.03.2024  |  (rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger Mads Pedersen, Jasper Stuyven und Alex Kirsch gleich drei der zuletzt so stark aufgelegten Fahrer des Teams in den schweren Sturz in der Abfahrt in Richtung Kanarieberg verwickelt und zogen sich heftige Blessuren zu.

Stuyven brach sich dabei das Schlüsselbein, bei Kirsch wurde eine Fraktur des Mittelhandknochens diagnostiziert. Pedersen stieg zunächst wieder aufs Rad, gab dann aber ebenfalls aus Angst vor einer Gehirnerschütterung auf. Bei späteren Untersuchungen bestätigte sich dieser Verdacht aber nicht, auch wurden beim Dänen keine Knochenbrüche oder andere schwere Verletzungen, sondern “nur“ Prellungen und Hautabschürfungen festgestellt.

“Blutergüsse und ein schmerzender Körper stehen in den kommenden Tagen zweifellos auf dem Menü. Ich werde mein Bestes geben, um am Sonntag wieder dabei zu sein“, zeigte sich Pedersen auf Instagram allerdings zuversichtlich, im Gegensatz zu seinen beiden Teamkollegen am Ostersonntag am Start der 108. Ronde van Vlaanderen stehen zu können.

Dennoch dürften sich die Aussichten für Lidl – Trek, auch bei der “Ronde“ um den Sieg fahren zu können, deutlich verdüstert haben. Das US-Team war bei den bisherigen flämischen Klassikern die kollektiv stärkste Mannschaft, auch wenn nur der Gent-Wevelgem-Sieg durch Pedersen herausgesprungen war. Hinzu kamen weitere Spitzenplatzierungen durch Stuyven – Zweiter der E3 Saxo Classic – und den Italiener Jonathan Milan, der bei Gent-Wevelgem Rang fünf belegt hatte.

Halbe Entwarnung auch bei Girmay

Zwar kam auch Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) nach Angaben seines Teams bei dem Sturz ohne Knochenbrüche davon. “Der erste Scan hat gezeigt, dass er keine Fraktur hat“, sagte Aike Visbeek am Mittwochabend zu Wielerflits. Nach Angaben des Intermarché-Sportdirektors habe der Eritreer einen Schlag auf die Rippen erhalten. “Jetzt kommt es darauf an, wie die Rippen in den nächsten Tagen reagieren. Wir haben weiterhin Hoffnung für die Flandern-Rundfahrt“, so Visbeek, der die Chancen auf einen “Ronde“-Start mit “50:50“ bezeichnete.

Weniger Zweifel gibt es dagegen bei Laurenz Rex, der kurz vor dem großen Sturz bereits zu Fall gekommen war. Der deutschsprachige Belgier, der Anfang März bei Le Samyn (1.1) seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste zwar ebenfalls das Rennen vorzeitig beenden. Seine Teilnahme an der Flandern-Rundfahrt scheint aber nicht gefährdet.

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