“Das hat sich nicht gut angehört“

Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen

Von Peter Maurer aus Waregem

Foto zu dem Text "Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen"
Nils Politt (UAE Team Emirates)| Foto: Cor Vos

27.03.2024  |  (rsn) – Zweimal landete Nils Politt (UAE Team Emirates) schon in den Top Ten bei Dwars door Vlaanderen, diesmal schrammte er mit dem zwölften Rang knapp vorbei. Angesichts des schweren Sturzes gut 67 Kilometer vor dem Ziel, war das Ergebnis aber nur Nebensache für den Hürther.

"Ich kann mir dreimal auf den Helm klopfen, dass ich da nicht gestürzt bin", erzählte der 30-Jährige im Gespräch mit radsport-news-com nach der Ziellinie und fügte an: "Ich hoffe, dass da alle Fahrer in Ordnung sind, die bei Tempo 80 zu Boden gegangen sind." Leider wurden seine Hoffnungen betrogen. Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Jasper Stuyven (Lidl - Trek) brachen sich jeweils das Schlüsselbein und mehr. Auch Biniam Girmay (Intermarche - Wanty) und Mads Pedersen (Lidl - Trek) konnten die Fahrt bis ins Ziel nicht fortsetzen.

"Es passierte direkt neben mir. Das hat sich nicht gut angehört", erzählte Politt weiter, der auch daran erinnerte, dass es vor einem Jahr bei der Flandern-Rundfahrt an ähnlicher Stelle einen schweren Sturz gab. Auch damals erwischte es prominente Namen in der Bergabpassage mit Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) und Biniam Girmay (Intermarché – Wanty).

"Wir kommen da mit 80 km/h runter und jeder weiß, dass es danach in eine Straße geht, die nur für ein Auto breit ist", ging Politt ins Detail und schilderte weiter: "Jeder wollte vorne sein und musste es auch sein, da es am Kanarieberg schnell wieder berghoch ging. Aber leider gehört das auch zu den Klassikern."

Vor allem der Wechsel von den breiten Bundesstraßen auf die radwegähnlichen Wege, die bei den Rennen in Flandern zu den Schwierigkeiten der Strecken führen, sind immer Gefahrenherde. Deshalb haben die Veranstalter der Ronde, die auch für Dwars door verantwortlich sind, zwei Anstiege aus der diesjährigen Flandern-Rundfahrt gestrichen, was aber das Rennen nur an diesen Stellen sicherer macht.

Politt: "Wir sind vorher schon ziemlich schnell hochgefahren und jeder war am Limit und trotzdem will wieder jeder vorne sein. Und dann passieren eben solche Stürze."

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