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07.12.2023 | (rsn) - Gold bei den Luxemburgischen U23-Meisterschaften im CycloCross, dazu Bronze in den Straßenrennen der Elite und der U23: Mats Wenzel (Leopard TOGT) erwies sich 2023 als fleißiger Medaillensammler. Sein größter Erfolg aber war der Gewinn der Bergwertung bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro). Seine Saisonbilanz falle dennoch nur "zufriedenstellend" aus, "mehr aber auch nicht", erklärte Wenzel gegenüber radsport-news.com.
Dies liege daran, dass er seine Ziele aufgrund von Krankheitsphasen und Materialpech nur teilweise erreicht habe. Allerdings hätten die Straßen-WM oder die Luxemburg-Rundfahrt vieles vergessen lassen. "Es kann ja auch nicht immer gut laufen", meinte der Luxemburger.
___STEADY_PAYWALL___Diese Einschränkung traf allerdings nicht für das Heimspiel Ende September zu. Bei der Luxemburg-Rundfahrt konzentrierte sich Wenzel vom Start weg auf das Bergtrikot und holte es sich tatsächlich bereits auf der 1. Etappe. Danach verteidigte er es erfolgreich und setzte sich in einem engen Duell mit vier Zählern Vorsprung gegen Lennert Teugels (Bingoal WB) durch.
"Das Bergtrikot auf meinen Trainingsstrecken zu gewinnen, das war das Größte. Ich hatte das schon Wochen vor der Rundfahrt als Hintergedanke. Ich wollte mich im eigenen Land zeigen, mir aber nicht den Druck machen, ein Etappenergebnis erzielen zu müssen. Die Sportliche Leitung fand die Idee auch gut und es lag dann nur noch an mir, es umzusetzen", sagte der 20-Jährige.
Beim Giro Next Gen konnte Mats Wenzel (Leopard TOGT) wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr zur 6. Etappe starten. | Foto: Anouk Flesch
Auf seine Bilanz bei den nationalen Meisterschaften blickte Wenzel dagegen mit gemischten Gefühlen zurück. "Die Medaillenausbeute war natürlich ziemlich gut, aber ich hatte mir auf der Straße doch etwas mehr erhofft", gestand er. Im U23-Rennen war der Meistertitel sein Ziel. "Das war krankheitsbedingt aber nicht drin", erklärte er. Der dritte Platz bei der Elite hingegen bedeutete ihm sehr viel. "Es war wahrscheinlich einer der besten Tage meiner Saison", sagte Wenzel zufrieden.
Die erste Saisonhälfte dagegen verlief überwiegend enttäuschend. Für die U23-Version von Lüttich-Bastogne-Lüttich etwa hatte Wenzel sich viel vorgenommen. "Es ist mein Lieblingsrennen in der U23, ich musste aber drei Mal das Rad wechseln", erklärte er, weshalb es beim Ardennenklassiker nur zu Rang 87 reichte.
Noch bitterer war der Circuit des Ardennes (2.2) direkt zuvor verlaufen. Als Auftaktvierter war Wenzel sehr gut in die Rundfahrt gestartet, konnte wegen starken Fiebers dann aber nicht mehr zum zweiten Teilstück antreten. "Die 1. Etappe lief richtig gut. Erst habe ich im schwierigen Teil der Etappe Nachführarbeit geleistet und die Fluchtgruppe eingeholt. Die letzten 1500 Metern habe ich alleine unseren Sprinter angefahren, aber 300 Meter vor dem Ziel stürzte Luke Lamperti ihm ins Rad und mir fehlte leider die Kraft, um noch einen Podiumsplatz herauszuholen", blickte Wenzel auf den Ardennen-Auftakt zurück.
Bei den Luxemburgischen Meisterschaften holte Wenzel (hier im Zeitfahren) gleich drei Medaillen. | Foto: Anouk Flesch
Beim Babygiro (2.2u) machte ihm ebenfalls die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, weshalb er nicht mehr zur 6. Etappe antreten konnte. In der der zweiten Saisonhälfte lag der Fokus zunächst auf der Straßen-WM, wo Wenzel mit Rang 20 im U23-Rennen ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Bei der anschließenden Tour de l`Avenir (2Ncup) landete er am Ende auf dem 18. Platz, doch auch hier verhinderte eine Erkältung ein besseres Resultat. Bis zur Luxemburg-Rundfahrt einen Monat später hatte Wenzel sich aber wieder erholt und zeigte dort zum Saisonabschluss nochmals auf.
In der kommenden Saison wird Wenzel das Trikot des Development-Teams von Lidl - Trek tragen. "Der konkrete Kontakt kam über meinen Manager. Aber ich weiß, dass Fränk Schleck schon vorher mit Kim Andersen (Sportlicher Leiter bei Lidl - Trek) über mich gesprochen hat und so ein erstes Interesse bestand", berichtete er.
In seinem neuen Team will er wieder bei Rennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich U23, dem Babygiro, dem Fléche du Sud (2.2), der Tour de l`Avenir und der WM überzeugen. "Gerade die WM könnte mir gut liegen", meinte Wenzel, der zudem hofft, als Gastfahrer einige Rennen im Profiteam bestreiten zu können "Dort möchte ich so gut wie möglich helfen und mich so für einen Profivertrag für 2025 empfehlen", kündigte er an.
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