Vorschau 83. Tour de Luxembourg

Vier Achterbahnen und ein Zeitfahren

Foto zu dem Text "Vier Achterbahnen und ein Zeitfahren"
Das Podium in Luxemburg 2022: Mattias Skjelmose (Trek - Segafredo, Mitte) gewann die Rundfahrt vor Kevin Vauquelin (Arkéa - Samsic, links) und Valentin Madouas (Groupama - FDJ, rechts). | Foto: Cor Vos

20.09.2023  |  (rsn) – Während in der Niederlande der Kampf um die EM-Titel entbrennt, geht es einige 100 Kilometer südlich bei der Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) für viele Fahrer, die keine Europameisterschafts-Freigabe von ihren Teams bekommen haben oder diese auch gar nicht wollten, um den Sieg bei einer der prestigeträchtigsten Rundfahrten unterhalb der WorldTour: Bereits zum 83. Mal wird von Mittwoch bis Sonntag die Luxemburg-Rundfahrt ausgetragen.

Wie in dem kleinen Land zwischen Belgien, Deutschland und Frankreich nicht anders zu erwarten wird es eine schwere Woche. Vier sehr hügelige Etappen sowie ein 23,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren stehen auf dem Programm – von seinem Charakter her ähnelt das Rennen der Deutschland Tour, wobei das deutlich längere Zeitfahren hier wohl mehr ins Gewicht fallen dürfte, als der 2-Kilometer-Prolog von Merzig bei der D-Tour im August, und auch die Besetzung insgesamt etwas besser ist.

Schon gleich die 1. Etappe rund um die Stadt Luxemburg hat es in sich. Immer wieder geht es hoch und runter – und gerade das Finale ist hart: Es geht neun Kilometer vor Schluss über die Cote de Stafelter (1,8 km bei 7,9 %) sowie nach kurzer Abfahrt zum Abschluss noch hinauf zum Kirchberg (1,6 km bei 6,3%) wo das Tagesziel wartet.

Tagsdrauf in Mamer sind die Anstiege zwar ähnlich zahlreich, aber meist kürzer. Auch die Schlussrunde um den Zielort hat es nicht ganz so sehr in sich, so dass hier noch am ehesten mit einem Sprint zu rechnen ist. Die 3. Etappe nach Vianden dafür wartet auf ihren drei Schlussrunden mit dem Montée de Niklosbierg (3,6 km bei 7,7 %) auf, der die Sprinter aussortieren und wohl nur noch eine sehr selektierte Favoritengruppe übrig lassen sollte, bevor die Zielgerade schließlich auf den letzten 900 Metern nochmal mit sieben Prozent ansteigt.

Entscheidend für den Kampf um den Gesamtsieg sollte am Samstag das 23,9 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Pétange werden. Der Parcours dort soll zwar nicht besonders technisch sein, das Terrain aber bleibt hügelig.

Benoot und van Wilder die Top-Favoriten?

Den Schlusspunkt unter die 83. Luxemburg-Rundfahrt setzt eine Etappe, die einer Achterbahnfahrt gleicht. Auf den 177 Kilometern zwischen Mersch und Luxemburg Stadt am Sonntag findet sich kaum ein flacher Kilometer, ständig geht es auf und ab – und auch das Ziel wartet wieder am Ende eines steil ansteigenden Schlusskilometers bei 9 Prozent auf den letzten 800 Metern.

Top-Favoriten auf den Gesamtsieg sind in Abwesenheit von Titelverteidiger Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) vor allem Deutschland-Tour-Sieger Ilan van Wilder (Soudal – Quick-Step) und Tiesj Benoot (Jumbo – Visma). Dahinter lauern Fahrer wie Valentin Madouas (Groupama – FDJ), Marc Hirschi (UAE Team Emirates) und Quinten Hermans (Alpecin – Deceuninck), denen aber das Zeitfahren nicht entgegenkommt.

Interessante Kandidaten dagegen dürften auch noch die US-Amerikaner Matteo Jorgenson (Movistar) und Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und der Däne Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) sein.

Die Etappen der Tour de Luxembourg:

1. Etappe, 20.9.: Luxemburg – Luxemburg Kirchberg (156,4 km)
2. Etappe, 21.9.: Mondorf-les-Bains – Mamer (183,9 km)
3. Etappe, 22.9.: Mertert – Vianden (168,4 km)
4. Etappe, 23.9.: Pétange – Pétange (23,9 km / EZF)
5. Etappe, 24.9.: Mersch – Luxemburg Limpertsberg (177,2 km)

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)