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27.08.2023 | (rsn) - Die deutschen Kontinental-Tams haben sich zum Abschluss der Deutschland Tour (2.Pro) nochmals von ihrer besten Seite gezeigt. Saris Rouvy Sauerland und P&S Benotti besetzten die fünfköpfige Ausreißergruppe gleich doppelt und auch Bike Aid war vorne vertreten. rad-net Oßwald sorgte schließlich in Bremen mit Rang 16 durch Theo Reinhardt für das beste Tagesergebnis eines KT-Fahrers im Verlauf der Deutschland-Rundfahrt.
Bester KT-Fahrer im Gesamtklassement war Vinzent Dorn, der die Deutschland Tour genau eine Minute hinter Sieger Ilan Van Wilder (Soudal - Quick-Step) auf Platz 22 beendete. Der Freiburger zeigte sich am Sonntag nochmals als Ausreißer. “Ich wollte mich noch mal aktiv zeigen und ich hatte einfach Lust", erklärte Dorn, weshalb er den Sprung nach vorne wagte.
Zudem hatte er damit geliebäugelt, dass die Ausreißer durchkommen oder nur von einer kleinen Verfolgergruppe eingeholt werden würden, da Windkantenstaffeln auf dem Weg in die Hansestadt nicht ausgeschlossen waren. "Es bestand natürlich auch die Gefahr, dass im Hauptfeld auf die Windkante gegangen wird und aus einer Fluchtgruppe ist die Chance hoch, dass man am Ende vorne durch kommt. Es sah ja auch kurz danach aus, als würde nur ein dezimiertes Feld zu uns aufschließen", so Dorn weiter.
Er und sein Bike Aid Team zogen insgesamt eine "wirklich sehr positive Bilanz" vom Heimspiel. Jeder im Team habe seinen Teil beigetragen und "es fühlt sich toll an, so ein gutes Rennen gezeigt zu haben", schloss der 25-Jährige.
Auch sein Teamchef Matthias Schnapka war mit dem Auftritt sehr zufrieden. "Vinzent ist nicht nur der beste KT Fahrer der Deutschland Tour gewesen, rein von der Position im der Gesamtwertung. Er war überhaupt der einzige, der vorne mitfahren konnte, wo das Rennen gemacht wurde", lobte Schnapka seinen Schützling gegenüber radsport-news.com. Bike Aid wurde zudem bestes KT-Team in der Mannschaftswertung.
Neben Dorn waren am Sonntag gleich vier Mal Benotti-Räder vorn zu sehen, denn auch Saris Rouvy Sauerland fährt diese Marke. Das Team P&S Benotti schaffte mit Dominik Röber und Tobias Nolde den Sprung nach vorne.
"Wir sind immer mit einem Fahrer an der Spitze happy, das heute mit zwei Mann vorne, das war richtig super. Vor allem, dass in einer Fünfer-Gruppe vier Mal die Räder von Benotti zu finden waren, hat mich für alle Beteiligten sehr gefreut", sagte Teamchef Lars Wackernagel zu radsport-news.com.
Vier Mal waren die Räder von Benotti in der Fluchtgruppe vertreten. Foto: Cor Vos
Nolde setzte zudem 30 Kilometer vor dem Ziel noch zu einem Solo aus der Spitzengruppe heraus an und wurde erst 22 Kilometer vor dem Ziel als letzter Ausreißer gestellt. "Es war geplant, dass Tobi noch mal alleine losfahren sollte. Dass dies geklappt hat, war der absolute Höhepunkt des Tages. Die Jungs sind ja schon den ganzen Tag richtig mit Zug gefahren. Dann noch mal so aufzustehen, ist mental und physisch stark" lobte Wackernagel seinen Kapitän.
Beim Veranstalter der Deutschland Tour bedankte sich Wackernagel für "fünf schöne Tage." Und auch die Fans an der Strecke vergaß der Teamchef nicht. "Sie haben mir ihrer Präsenz den Radsport toll unterstützt. Wir brauchen diese Begeisterung", schloss er.
Gute Laune bei Tobias Nolde nach seiner starken Vorstellung beim D-Tour-Finale. Foto: Mario Stiehl
Durch Jan Temmen und Silas Köch war Saris Rouvy Sauerland vorne vertreten. Somit mischte die Mannschaft von Manager Jörg Scherf auf drei der vier Etappen in Ausreißergruppen mit.
"Das war ein super Tag. Vermutlich sind wir das Team mit den meisten Spitzengruppenkilometern. Die Deutschland Tour war für uns der Hammer. Die Jungs haben sich gut gezeigt und sind solide zu Ende gefahren", erklärte Scherf gegenüber radsport-news.com.
Neben den beiden Ausreißern war auch Dominik Bauer für ihn einer der Männer des Tages. "Er hat sich krank ins Ziel gekämpft. Aufgeben war keine Option", so Scherf, dessen Team bei allen vier Starts bei der Deutschland Tour jeweils alle Fahrer bis ins Ziel brachte.
Saris Rouvy Sauerland war wie bei der gesamten D-Tour auch am Schlusstag offensiv unterwegs. Foto: Cor Vos
"Es war ganz gut für das Team, dass wir noch mal im Ergebnis vorne dabei waren. Natürlich ist der Anspruch, dass es immer besser geht, wenn nicht die 1 steht. Aber ich war die letzten 25 Kilometer allein neben den ganzen großen Teams, nachdem mich meine Mannschaft zuvor super unterstützt hat. Ich bin ein gutes Finale gefahren, aber die anderen Jungs waren einfach stärker. Mit Platz 16 bin ich zufrieden", sagte Reinhardt gegenüber radsport-news.com.
Nicht einverstanden war der Bahnspezialist hingegen mit dem Verhalten, das der eine oder andere WorldTour-Profi den Kontinental-Fahrern gegenüber an den Tag gelegt hatte. "Wir sind ganz sauber neben den Reihen hergefahren und wurden dann trotzdem rumgeschubst", kritisierte Reinhardt die Kollegen.
 Theo Reinhardt sorgte für das beste Etappenergebnis eines KT-Fahrers. Foto: Cor Vos
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