Heidemann erneut offensiv, Bike Aid hat Duo vorne

ZLM Tour: De Kleijn sprintet nach spätem Defekt noch zum Sieg

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "ZLM Tour: De Kleijn sprintet nach spätem Defekt noch zum Sieg"
Arvid de Kleijn (Tudor) sprintete zu seinem dritten Saisonsieg. | Foto: Cor Vos

10.06.2023  |  (rsn) - Arvid de Kleijn (Tudor) hat die hektische, von vielen Windkanten geprägte 4. Etappe der ZLM Tour (2.Pro) im Sprint gewonnen. Der Niederländer setzte sich nach 194,1 Kilometern rund um Roosendaal vor dem italienischen Vortagessieger Jakub Mareczko (Alpecin - Deceuninck) und dessen Landsmann Matteo Moschetti (Q36.5) durch.

"Der Sprint war sehr gut. Ich hatte etwa 16 oder 17 Kilometer vor dem Ziel noch einen Defekt, es hat dann einen Moment gedauert, bis ich ein neues Rad hatte. Danach war es absolutes Teamwork, um mich wieder nach vorne zu bringen, was acht Kilometer vor dem Ziel gelungen war", erklärte de Kleijn nach dem Rennen. Sein niederländischer Landsmann Olav Kooij (Jumbo - Visma) konnte sich nicht in den Top Ten platzieren, verteidigte aber seine Gesamtführung v

Im knapp 50 Fahrer starken Feld war auch das Team Bike Aid mit zwei Fahrern vertreten. Vinzent Dorn und Oliver Mattheis kamen auf den Plätzen 38 und 39 ins Ziel.

"Das Rennen hier ist weiter sehr verrückt. Für unsere Jungs war es erneut ein harter Tag. Adrian Zuger etwa hatte mit der großen Hitze zu kämpfen und musste aufgeben. Aber Oliver und Vinzent haben heute eine starke Leistung gezeigt. Im Sprint hat ihnen am Ende etwas die Kraft für ein Top-Resultat gefhelt, aber hier mit den WorldTour-Teams mithalten zu können, das ist schon beeindruckend. Vor allem die Entwicklung von Vinzent ist großartig. Er ist im Winter vom Mountainbike auf die Straße gewechselt und hält jetzt bei diesen großen Rennen mit", freute sich Anton Wiersma, der Sportliche Leiter von Bike Aid, gegenüber radsport-news.com.

Kurz hinter dem Bike Aid-Duo belegte zeitgleich Miguel Heidemann (Leopard TOGT) Rang 45. Heidemann hatte zuvor schon wie am Vortag ein aktives Rennen gezeigt. Nach 30 Kilometern fuhr er mit seinem niederländischen Teamkollegen Nick van der Lijke zu einer bereits enteilten Ausreißergruppe vor, die für einige Kilometer das Rennen bestimmte.

"Wir hatten aufgrund eines Sturzes die Ausreißergruppe verpasst. Heute war es relativ windig, wir sind auf der Windkante losgefahren und konnten nach vorne aufschließen. Durch den vielen Seitenwind gab es aber ganz oft Windkanten, so wurde es etwas chaotisch", berichtete Heidemann gegenüber radsport-news.com. Dass es seine Gruppe letztlich nicht bis ins Ziel schaffen sollte, nahm Heidemann sportlich. "Wir bleiben weiter dran und ich sammele weiter Tempohärte", ergänzte er.

So lief die 4. Etappe der ZLM Tour

Die acht Spitzenreiter um Heidemann fuhren einen Maximalvorsprung von zwei Minuten heraus, wurden aber aufgrund des hohen Tempos im Feld bereits zur Hälfte des Rennens wieder gestellt. Danach gab es immer wieder Vorstöße aus dem deutlich dezimierten Feld. Dabei zeigte der bereits zu Beginn des Rennens in der Ausreißergruppe vertretene Niederländer Jan-Willem van Schip (Abloc CT) ein offensives Rennen.

Er gehörte zunächst einer neuen dreiköpfigen Spitzengruppe an, die er 30 Kilometer vor dem Ziel mit einem neuerlichen Vorstoß sprengte. Doch mit noch zehn Kilometer zu fahrenden Kilometern war es auch um den Niederländer geschehen, nachdem es kurz zuvor im Feld noch zu einem Massensturz gekommen war. Danach probierte es nochmal sein Landsmann Rick Ottema (Allinq) mit einer Attacke, die aber knapp drei Kilometer vor dem Ziel ebenfalls vereitelt war.

Auf den letzten zwei Kilometern zeigten sich Alpecin - Deceuninck und DSM an der Spitze und bereiteten ihren Kapitänen den Sprint vor, doch de Kleijn hatte das beste Ende für sich.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine