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10.06.2023 | (rsn) – Er hat das gemacht, was alle erwartet haben, und die 7. Etappe des Critérium du Dauphiné mit einem weiteren Solo für sich entschieden. 5,3 Kilometer vor dem Ende attackierte Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) im Schlussanstieg des Col de la Croix de Fer. Eine scharfe Attacke reichte, um die versammelte Konkurrenz, die daraufhin ihr eigenes Rennen fuhr, stehen zu lassen. Der Däne feierte damit seinen zehnten Saisonsieg und verteidigte standesgemäß auch das Führungstrikot der Rundfahrt.
Best of the Rest war Adam Yates (UAE Team Emirates), der 41 Sekunden hinter Vingegaard ebenfalls als Solist ins Ziel kam und sich damit auf Rang zwei in der Gesamtwertung vorschob. Als Dritter fuhr Bora-Kapitän Jai Hindley über die Ziellinie (+0:53). Er hatte sich zweieinhalb Kilometer vor dem Ende aus der Gruppe der restlichen Klassement-Fahrer um Ben O'Connor (AG2R - Citroën), Jack Haig (Bahrain Victorious), Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) und Co. gelöst. O'Connor setzte seinem australischen Landsmann nach, kam als Vierter ins Ziel (+1:04) und blieb damit in der Rundfahrt-Wertung vor Hindley. Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) hingegen konnte dort nicht mitfahren und büßte seinen zweiten Platz ein.
"Ich habe mich heute gut gefühlt und der Plan war, dass wir heute auch auf Etappensieg gehen", sagte Vingegaard im Ziel. "Im letzten Anstieg wurde es bei noch 6,5 Kilometern steil. Tiesj (Benoot) und Attila (Valter) sind da Vollgas gefahren und haben es schwer gemacht. Als sie nicht mehr konnten, bin ich dann gefahren. Ich bin froh, dass mir keiner folgen konnte", so der Däne, der noch einen Satz nachschob, den die Konkurrenz lieber nicht hören würde: "Ich bin noch nicht bei meinem Maximum."
Yates kennt eine ähnliche Dominanz aus seinem eigenen Team. "Wenn die Jungs attackieren, als würden sie einen Massensprint fahren, ist es hart zu folgen", sagte der Brite über Vingegaard und Tadej Pogacar. "Ich bin dann einfach mein Tempo gefahren. Ich hab das Beste draus gemacht, das Team hat auch gut gearbeitet. Ich kann mich also nicht beschweren."
Während auch Vingegaards Teamkollege Christophe Laporte sein Grünes Trikot auf seinen Schultern behielt, übernahm Max Poole (DSM), der in der Gruppe um Haig als Fünfter ins Ziel kam, das Weiße Trikot des besten Nachwuchsprofis mit einer Sekunde Vorsprung auf Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), der zeitgleich mit dem Briten Elfter wurde.
Das Bergtrikot wechselte unterwegs mehrmals virtuell die Schultern. Zunächst nahm es Pierre Latour seinem Teamkollegen Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) ab. Doch Victor Campenaerts (Lotto Dstny) setzte als Erster an den beiden HC-Bergen Col de la Madeleine und Col du Mollard noch einen drauf und durfte das Gepunktete Leibchen bei der Siegerehrung anziehen.
Bester Deutscher auf der Etappe wurde Emanuel Buchmann als 25. mit 3:32 Minuten Rückstand auf Vingegaard. In der Gesamtwertung verbesserte er sich damit auf den 23. Platz.
Ohne Elmar Reinders (Jayco – AlUla) und Milan Menten (Lotto - Dstny) startete eine Etappe, die erst nach 21 Kilometern ihre erste weggekommene Fluchtgruppe sah. Rémi Cavagna (Soudal - Quick-Step), Madis Mihkels (Intermarché - Circus - Wanty), Anthony Perez (Cofidis) und Campenaerts wurden zunächst von Reuben Thompson (Groupama - FDJ), Anthon Charmig (Uno-X), Matteo Vercher (TotalEnergies) und Tobias Bayer (Alpecin - Deceuninck) verfolgt.
Dahinter machte sich noch das TotalEnergies-Duo Pierre Latour und der Bergtrikot-Träger Mathieu Burgaudeau auf die Jagd, doch schnell musste der Ausreißer von gestern den Versuch der Verteidigung abbrechen. Stattdessen ließ sich Vercher zurückfallen, um Latour den Col du Madeleine hinaufzubegleiten.
Den Gipfel des ersten HC-Anstieges des Tages erreichte Campenaerts als Erster und kassierte dafür 15 Punkte. Er hatte auf dem Weg nach oben seine Kontrahenten abgeschüttelt. Perez wurde Zweiter, Latour nach großem Aufwand noch Dritter und sammelte zehn Punkte, die ihn ins virtuelle Gepunktete Trikot brachten.
Das Profil der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Foto: ASO
Doch nach der Abfahrt vom Madeleine war Latour wieder im Hauptfeld. Campenaerts hingegen hatte am Fuß des Col du Mollard (HC) zwei Minuten Vorsprung auf seine ärgsten Verfolger Charmig und Bayer, die ihrerseits Perez abgeschüttelt hatten. Alle anderen wurden wieder geschluckt. Der Abstand zur Favoritengruppe betrug derweil drei Minuten.
Nachdem zunächst Bayer und fünf Kilometer vor dem Gipfel des Mollard auch Charmig eingeholt wurde, war Campenaerts der letzte Verbliebene. Und der Belgier rettete 15 Sekunden auf das Feld und damit genauso viele Punkte, die das virtuelle Bergtrikot bedeuteten.
Pünktlich zum Schlussanstieg des Col de la Croix de Fer (1. Kat.) war der Belgier dann gestellt. Doch bis sieben Kilometer vor dem Ziel passierte zunächst nichts. Dann wurde es steil – und die etwa 40-köpfige Gruppe halbierte sich ohne Attacke nur durch die Jumbo-Tempoarbeit innerhalb eines Kilometers.
5,3 Kilometer vor dem Ende attackierte dann Vingegaard, nachdem ihn Teamkollege Attila Valter die Situation vorbereitet hatte. Lediglich Yates konnte den Rückstand anfangs noch halbwegs gering halten, doch mithalten konnte auch er nicht. Dahinter bildete sich die Gruppe um O'Connor, Haig, Martinez und Poole, aus der sich O'Connor löste, nachdem zuvor bereits Hindley daraus angegriffen hatte.
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