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07.06.2023 | (rsn) – Dass ein Däne nach dem Zeitfahren des 75. Critérium du Dauphiné (2.UWT) auf dem obersten Podium stehen würde, konnte erwartet werden. Gerechnet wurde allerdings mit Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), der dann aber seinem Landsmann Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) den Vortritt lassen musste. Nach 31,1 Kilometern der 4. Etappe zwischen Cours und Belmont-de-la-Loire stoppte die Uhr bei Bjerg nach 37:28 Minuten und damit 12 Sekunden eher als bei Vingegaard.
Dritter wurde der Franzose Rémi Cavagna (Soudal – Quick-Step / +0:27) vor dem Briten Fred Wright (Bahrain Victorious +0:34) und dem Australier Ben O’Connor (AG2R – Citroën / +0:41). Der 24-jährige Bjerg übernahm durch seinen ersten Sieg auf WorldTour-Niveau auch das Gelbe Trikot.
Bjerg galt schon immer als ausgewiesener Zeitfahrer. 2016 wurde er als Junior WM-Zweiter in Doha. Ein Jahr später gewann er im Kampf gegen die Uhr Gold in der U23, 2018 und 2019 gelang ihm jeweils die Titelverteidigung. Nach seinem Wechsel 2020 in die WorldTour zu UAE Emirates den Profis lief es dann aber selten nach Wunsch.
Beim Critérium du Dauphiné konnte er nun endlich die hohen Erwartungen einlösen, nachdem er in den letzten Jahren bei den großen Rennen vor allem als Tadej Pogacars Dampflok fürs Flache beeindruckte. “Ich bin bisher hinter meinen eigenen Erwartungen geblieben und auch heute Morgen hatte ich Zweifel, weil ich meinte, dass die Strecke zu schwer sei“, sagte der sichtlich gerührte Bjerg mit Tränen in den Augen im Ziel-Interview.
“Ich wollte das Rennen schnell angehen, aber nicht zu schnell, weil ich wusste, dass es hinten raus hart wird“, fügte er an. Gerade im letzten Teil machte Bjerg den Unterschied, beim ersten Messpunkt lag er noch hinten, beim zweiten hatte er die Bestzeit egalisiert, am Ende hängte er alle ab.
Der am Ende relativ deutlich geschlagene Vingegaard nahm die Niederlage gelassen hin. “Natürlich hatte ich gehofft, das Rennen zu gewinnen und das Gelbe Trikot zu übernehmen. Aber Mikkel ist super gefahren“, erkannte der 26-Jährige die Leistung seines Konkurrenten an. “Immerhin müssen wir morgen nicht von vorn fahren“, fügte Vingegaard an. Das Gelbe Trikot will er nun auf den anstehenden schweren Etappen attackieren. “Hoffentlich kann ich das Trikot in den nächsten Tagen übernehmen. Heute bin ich vielleicht etwas zu schnell angegangen. Als ich zum Schluss noch mal alles geben wollte, war nichts mehr da, was ich geben konnte“, lautete die Analyse des Toursiegers.
Der Österreicher Felix Großschartner (UAE Team Emirates) fuhr nach einer starken Vorstellung mit 44 Sekunden Rückstand gegenüber seinem Teamkollegen Bjerg auf Rang sechs. Bora-hansgrohe-Kapitän Jai Hindley belegte mit 1:08 Minuten Rückstand den 13. Platz, sein Teamkollege Nils Politt war auf Rang 22 (+1:53) bester deutscher Fahrer, Emanuel Buchmann belegte als viertbester Bora-Profi (+2:31) Platz 31. Marco Brenner (DSM), bisher als Gesamtsiebter bester deutscher Profi, kam nicht über Rang 81 (+4:16) hinaus und fiel im Klassement auf den 51. Platz zurück.
Im Gesamtklassement führt der Tagessieger mit 12 Sekunden Vorsprung auf Vingegaard. Dritter ist Wright (+0:34), der am Donnerstag an Stelle von Bjerg vertretungsweise das Trikot des besten Nachwuchsfahrers tragen wird. Großschartner (+0;44) folgt auf Position fünf, Hindley (+1:08) ist Zehnter. Bester Bergfahrer ist weiterhin Donavan Grondin (Arkéa – Samsic). In der Punktewertung bleibt Christophe Laporte (Cofidis) vorn.
In der Anfangsphase des Rennens rollten gleich einige starke Zeitfahrer von der Startrampe, von ihnen erzielte Ryan Mullen (Bora – hansgrohe) die zwischenzeitliche Bestzeit. Seine Marke wurde dann aber von Jonathan Castroviejo (Ineos Grenadiers) um gleich 50 Sekunden verbessert. Weitere zwei Sekunden schneller war Nelson Oliveira (Movistar), der sich allerdings nur kurz freuen konnte, weil direkt hinter ihm Cavagna mit neuer Bestmarke ins Ziel und auf den Hot Seat stürmte. Der Franzose war der erste Fahrer, der weniger als 38 Minuten für den welligen Kurs benötigte.
Die Top Fünf blieben dann bis zum Finale unverändert. Erst Bjerg brachte frischen Wind ins Tagesklassement. Beim ersten Messpunkt lag er noch acht Sekunden hinter Cavagna, beim zweiten war er gleichauf und schließlich unterbot er den bisher schnellsten Fahrer um 27 Sekunden. Vingegaard, der an der ersten Zwischenmarke Bestzeit erzielte, konnte seinem Landsmann auf den letzten beiden Sektoren kein Paroli bieten und erreichte das Ziel als Zweiter.
 Das Profil der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné.  | Foto: ASO
  Das Profil der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné.  | Foto: ASO
Spannend konnte es zu diesem Zeitpunkt nur noch Wright machen, der beim zweiten Messpunkt acht Sekunden hinter Bjerg lag. Im letzten Sektor büßte der Engländer dann aber Zeit ein. Er wurde Vierter mit 34 Sekunden Rückstand, wodurch Bjergs Sieg feststand.
Die beiden Neuzugänge Großschartner und Adam Yates sorgten dafür, dass sich UAE Emirates über gleich drei Fahrer unter den besten Acht freuen konnte. Der Marchtrenker teilte sich dabei ähnlich wie Bjerg das Rennen gut ein und rückte von Rang neun am ersten Messprunkt noch bis auf die sechste Position im Ziel vor. Yates dagegen war an der ersten Zeitnahme auf Platz vier sogar bester Fahrer seines Teams, konnte danach aber seine Position nicht behaupten und fiel noch auf den achten Rang zurück. Zwischen den beiden landete der 24-jährige Herregodts, der als Siebter des Zeitfahrens seinen beeindruckenden Auftritt vom Auftakt, als er nur knapp den Sieg verpasste, bestätigen konnte.
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