Nach Ende der 3. Dauphiné-Etappe

Bennett und Groenewegen wegen unfairer Fahrweise relegiert

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Bennett und Groenewegen wegen unfairer Fahrweise relegiert"
Sam Bennett (v.l./ Bora - hansgrohe), Dylan Groenewegen (Jayco - AlUlA) und der Sieger Christophe Laporte (Jumbo - Visma) in voller Fahrt im Finale der 3. Dauphiné-Etappe. | Foto: Cor Vos

06.06.2023  |  (rsn) - Sam Bennett (Bora – hansgrohe) wollte diesen Sieg mit jeder Faser seines Körpers. Nach perfekter Vorarbeit seines Teams und letztlich von Danny van Poppel im Finale der 3. Etappe des Criterium du Dauphiné an der Spitze abgeliefert, nutzte der irische Sprinter alle Tricks beim Versuch, seinen zweiten Saisonerfolg einzufahren.

Weil Bennett wohl merkte, dass er nicht der Schnellste im Sprint sein würde, zog er in voller Fahrt von der linken Fahrbahnseite Pedalumdrehung für Pedalumdrehung langsam nach rechts rüber. Dabei schlug er den Konkurrenten um Dylan Groenewegen (Jayco - AlUlA) die Tür vor der Nase zu.

Das hatte zur Folge, dass Groenewegen, der hinter Bennett gerade beschleunigen wollte, etwas rausnehmen musste und eine Ausgleichsbewegung mit der Schulter machte, durch die er den neben ihm aufkommenden Matevz Govecar (Bahrain Victorious) behinderte.

Die grenzwertige Fahrweise der beiden nutzte Christophe Laporte (Jumbo – Visma), der clever links an allen drei vorbei zu seinem zweiten Sieg bei der Dauphiné sprintete. Bennett wurde als Zweiter und Groenewegen als Dritter gewertet - zunächst.

Doch die Resultate hatten nur eine kurze Überlebenszeit, denn nach langen Minuten wurden beide von der Jury ans Ende des sprintenden Feldes auf die Ränge 34 und 35 zurückgesetzt. Bennetts Team Bora – hansgrohe nahm die Relegierung offiziell ohne große Erregung hin.

Groenewegen: "Entschuldigung fürs Bremsen, UCI"

"Die Jungs sind ein super Rennen gefahren, haben Jai Hindley eskortiert und für Sam Bennett den Sprint perfekt vorbereitet. Nach dem Rennen wurde Sam Bennett relegiert, weil er seine Linie verlassen hatte. Klar ist die Relegation von Sam schade, aber wir akzeptieren natürlich die Entscheidung der Jury", wurde der Sportliche Leiter Bernhard Eisel in einer Pressemitteilung des Rennstalls zitiert. Auch auf Nachfragen von radsport-news.com war nicht mehr von den Raublingern zu erfahren.

Groenewegen flüchtete nach der Zurückstufung in den Sarkasmus: "Entschuldigung fürs Bremsen, UCI", twitterte der Niederländer verärgert, der schon kurz vor dem Ziel mit einer Handbewegung deutlich gemacht hatte, dass er im Sprint behindert worden war.

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