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02.05.2023 | (rsn) – Dass seine Form mit Blick auf den am Samstag beginnenden Giro d’Italia (2.UWT) stimmt, unterstrich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) mit seinem zweiten Platz bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Montag. Lediglich dem Dänen Sören Kragh Andersen (Alpecin - Deceuninck) musste sich der Österreicher im Zielsprint der zehnköpfigen Spitzengruppe geschlagen geben, die in der hessischen Metropole den Sieg unter sich ausmachte.
"Ich habe vor einigen Tagen den Call bekommen, so kurz vor dem Giro noch dieses Rennen zu fahren. Der Kurs ist schwer, also habe ich den Fokus darauf gelegt und mir gedacht, es könnte für ein gutes Ergebnis reichen", erinnerte sich der 31-Jährige nach dem Rennen, welches eigentlich gar nicht in seinem langfristigen Rennprogramm stand.
Doch mit den guten Ergebnissen der Vorwochen, wie einem vierten Etappenrang bei der Tour of the Alps oder Platz acht bei Lüttich-Bastogne-Lüttich war er nach der Absage von Maximilian Schachmann die perfekte Lösung für die Raublinger Mannschaft, falls es auf dem neuen Kurs zu keinem großen Sprint kommen würde. ___STEADY_PAYWALL___
"Die Chancen waren 50:50, ob es zu einem großen Sprint kommt oder ob es eine Gruppe unter sich ausmacht", erklärte der Niederösterreicher. Schon bei der ersten Selektion, die auf der zweiten Feldberg-Überfahrt kam, fand er sich in der vordersten Gruppe wieder. Zwar lief danach wieder fast alles zusammen und etliche der großen Sprinternamen waren wieder im Hauptfeld zurück, doch als es gut 35 Kilometer vor dem Ziel zum dritten Mal den Mammolshainer Stich hinaufging, löste sich erneut eine kleine Gruppe.
Patrick Konrad (Bora - hansgrohe) am Mammolshainer Stich. | Foto: Cor Vos
Und in dieser war Konrad, der am Feldberg noch von Nils Politt und dem sehr stark fahrenden Anton Palzer begleitet wurde, der einzige Bora-Mann. "Ich denke, wir hatten heute das Rennen sehr gut unter Kontrolle. Das Team war sehr stark", meinte der Österreicher, denn auch Titelverteidiger Sam Bennett fand sich lange in der Nähe der besten Sprinter.
Da aber der Ire nach der letzten Überfahrt des Mammolshainers nicht mehr den Anschluss an das verbliebene Hauptfeld fand, war Konrad die beste Karte für den Raublinger Rennstall und der Garant für ein Topergebnis, falls die Ausreißergruppe nicht mehr gestellt werden würde. "Ich wusste, dass Konni sehr, sehr gut drauf ist und auch einen sehr, sehr guten Sprint hat. Von daher war ich mir ziemlich sicher, dass er aufs Podium fährt, während hinten bei mir in der Gruppe noch sehr starke Sprinter dabei waren. Von daher war die Konstellation gut so", erklärte auch Politt radsport-news.com in Frankfurt, dass man bei Bora auf einen Zusammenschluss im Finale nicht mehr hoffte.
"Es war ein Sekundenkrimi am Ende. Ich habe daher auch viel investiert, damit wir durchkommen", berichtete Konrad, der für das Sprintfinale den schärfsten Gegner früh ausgemacht hatte: "Ich wusste, dass Kragh Andersen der Mann war, den es zu schlagen galt. Ich habe mich deshalb im Finale an sein Hinterrad geklemm und gehofft, dass er zu lange wartet und ich ihn überraschen kann. Doch er ist früh gegangen, ich kam kurz auf seine Höhe aber er hat stark gegengehalten und ist der verdiente Sieger", streute er dem Dänen, der nach einer Pause von mehr als zweieinhalb Jahren wieder ein Radrennen gewinnen konnte, Rosen.
Im Sprint an der Alten Oper war Sören Kragh Andersen (Alpecin - Deceuninck / links) nicht zu schlagen. | Foto: Cor Vos
"Ich bin mit dem Podium happy, sehe es aber mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn natürlich habe ich mich über den zweiten Platz geärgert und ich hatte die Chance bei einem Eintagesrennen auf Sieg zu fahren. Leider war halt Kragh Andersen stärker auf den letzten 200 Metern", schilderte Konrad, der schon im Vorjahr in Hamburg bei den Cyclassics als Fünfter zeigte, dass mit ihm bei den deutschen Eintagesrennen zu rechnen ist. Damals legte er sich voll ins Zeug für seinen Teamkollegen Marco Haller, der in Hamburg gewinnen konnte. Und in die Rolle als Edelhelfer wird er auch in die kommenden Wochen wieder schlüpfen, wenn der Giro d’Italia auf ihn wartet.
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