Klassiker-Krise bei Soudal Quick-Step

Steimle: “Alaphilippe ist unsere einzige Karte“

Von Peter Maurer aus Roeselare

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Jannik Steimle und sein Team Soudal Quick-Step laufen den eigenen Ansprüchen bisher hinterher. | Foto: Cor Vos

29.03.2023  |  (rsn) – Durststrecke oder Krise, egal wie abschwächend oder drastisch man die siegloste Zeit von Soudal Quick-Step versucht zu beschreiben: Es ist augenscheinlich, dass jene Mannschaft, die das Klassikerterrain jahrelang dominierte, aktuell eine schwere Zeit durchzustehen hat. Denn die erfolgsverwöhnte Equipe läuft - nimmt man den Sprinterfolg von Tim Merlier bei Nokere Koerse in dieser Saison und den Sieg von Fabio Jakobsen bei Kuurne-Brüssel-Kuurne im Vorjahr aus - nun seit mehr als zwei Jahren einem Klassikererfolg hinterher.

"Man muss nur die Zeitungen in Belgien und in den Niederlanden aufschlagen, wo geschrieben steht, dass es nicht läuft. Und es ist auch kein Geheimnis, dass die Resultate nicht für uns sprechen", erzählte Jannik Steimle gegenüber radsport-news.com am Start von Dwars door Vlaanderen. Noch warten ein paar Chancen für den Befreiungsschlag, aber leicht wird es für die Mannschaft von Patrick Lefevrere nicht.

"Wir müssen jetzt von Rennen zu Rennen schauen. Die Stimmung im Team ist gut und wir lassen das Geschehen von außen nicht auf uns wirken", berichtete der 26-Jährige, der zuletzt den E3 Saxo Classic in Harelbeke für sein Team bestritt. Dort landete sein Teamkollege Yves Lampaert als bester Fahrer der Mannschaft auf Platz 16.

Nach dem Rennen folgte eine scharfe Ansprache von Teamboss Lefevere, Lampaert, zweifacher Sieger von Dwars door, wurde nach dem 67. Rang bei Gent-Wevelgem aus dem Aufgebot gestrichen. Als Joker für Dwars door und die Flandern-Rundfahrt fungiert nun der zweifache Weltmeister Julian Alaphilippe.

Zweimal Alaphilippe als einziger Trumpf, große Zuversicht dann für Roubaix

"Die Klassiker sind noch nicht vorbei, nun ist aber Julian die einzige Karte, die wir in den nächsten Rennen spielen", erklärte Steimle, der zugab, dass der Druck deutlich spürbar ist: "Damit umzugehen, macht aber auch unser Team aus. Vielleicht müssen wir jetzt durch die Krise gehen, sind dafür im nächsten Jahr besser."

Vor 2022 gab es in den letzten zehn Jahren nur eine Saison, wo der Mannschaft kein großer Klassikersieg auf ihrem Lieblingsterrain gelang. 2013, als Topstar Tom Boonen sich mehrmals verletzte und bei der Ronde mit einer Fraktur schon nach 20 Kilometern aufgab. Damals gewann aber zumindest Sylvain Chavanel die noch als Rundfahrt ausgetragenen Driedaagse De Panne.

Falls auch die Karte Alaphilippe nun nicht sticht, hofft Steimle auf den letzten großen Pflasterklassiker. "Für Paris-Roubaix bin ich sehr zuversichtlich. Das liegt uns am meisten", erklärte er.

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