RSNplusDänen setzen auf harte WM

Jensen: Sturz-Aus bei D-Tour kratzt kaum an Top-Form

Von Felix Mattis aus Stuttgart

Foto zu dem Text "Jensen: Sturz-Aus bei D-Tour kratzt kaum an Top-Form"
Mattias Skjelmose Jensen (Trek – Segafredo) bei der Deutschland Tour | Foto: Cor Vos

29.08.2022  |  (rsn) – Ein Sturz auf dem Rundkurs von Stuttgart hat 31 Kilometer vor dem Ende der Deutschland Tour einen der Top-5-Fahrer aus dem Rennen geworfen: Mattias Skjelmose Jensen (Trek – Segafredo). Mit dem 21-jährigen Dänen musste einer der stärksten Fahrer der vergangenen beiden Monate einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Doch nach dem Rennen blickte er trotz bandagiertem und frisch genähtem Knie im Gespräch mit radsport-news.com bereits zuversichtlich voraus: Über die Luxemburg-Rundfahrt will er sich nun auf die Weltmeisterschaften vorbereiten. ___STEADY_PAYWALL___ "Ich habe schnell gesehen, dass der Cut recht tief war und habe sofort über Funk durchgegeben, dass ich raus bin. Ansonsten ging es mir gut und ich hätte problemlos weiterfahren können, aber mit der Schnittwunde ging es nicht mehr – das nervt", so Skjelmose Jensen in Stuttgart über sein Aus auf der Schlussetappe, die er noch als Gesamtvierter in Angriff genommen hatte.

Mattias Skjelmose Jensen (Trek – Segafredo) lag bei der Deutschland Tour auf einem aussichtsreichen vierten Gesamtrang, ehe er nach einem Sturz auf der Schlussetappe das Rennen mit einer Knieverletzung aufgeben musste. | Foto: Cor Vos

"Jemand ist ein paar Positionen vor mir recht hart gestürzt. Ich war innen neben einem Bahrain-Fahrer, und als sie links zu Boden gingen, ist der natürlich nach rechts gezogen und hat mein Vorderrad erwischt. Ich habe einen recht großen Cut am Knie. Unser Arzt hat mich mit ein paar Stichen genäht, aber es sollte recht bald okay sein – nur ein paar Tage ohne Rad."

Starker Sommer macht Hoffnung für September

Aufgrund seiner starken Ergebnisse der Vorwochen – Skjelmose Jensen war im Juli und August Dritter der Tour de Wallonie, Achter der Clasica San Sebastian, Zweiter der Tour de l'Ain und Dritter der Dänemark-Rundfahrt - werfe ihn das Aus bei der Deutschland Tour nun moralisch auch nicht allzu weit zurück, erklärte er:

"Ich wollte nach der Deutschland Tour ohnehin eine kleine Pause einlegen. Natürlich nervt es und ich hätte hier gerne noch ein gutes Ergebnis mitgenommen. Aber so ist der Radsport. Wenn ich vorher keine so guten Ergebnisse gehabt hätte, wäre es schlimmer für mich. Aber so bin ich jetzt einfach froh, dass ich nicht schlimmer verletzt bin und hoffe, dass ich noch ein gutes Ergebnis bei der WM und in Luxemburg einfahren kann", blickte er zuversichtlich voraus.

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Wenn sein Knie verheilt ist, wird der Youngster bei seinem Sportdirektor Kim Andersen in dessen Wahlheimat Luxemburg ein kleines Trainingslager inklusive Windtunnel-Tests absolvieren, bevor dann am 13. September die fünftägige Luxemburg-Rundfahrt als WM-Generalprobe ansteht. In Luxemburg wolle er auf Sieg fahren, erklärte er, um dann bestens vorbereitet und mit starkem Kopf zur WM nach Australien zu reisen.

Der Däne war in den vergangenen beiden Monaten einer der stärksten Fahrer und beendete etwa die Dänemark-Rundfahrt auf dem dritten Gesamtrang. | Foto: Cor Vos

"Ich habe eine super Form und mit etwas Pause jetzt, sollte ich dann bei der WM noch besser sein. Aber ich bin nicht viele Rennen über diese Distanz gefahren – man muss sehen, was dort geht", so Skjelmose Jensen, der am Tag nach dem WM-Straßenrennen von Wollongong 22 Jahre alt wird.

In Australien wird er zwar nicht der Kapitän des dänischen Nationalteams sein, doch mit seiner aktuellen Form hofft er trotzdem auf eine Schlüsselrolle in einer Mannschaft, die das WM-Straßenrennen möglichst schwer machen will. Denn der sprintstärkste Däne, Ex-Weltmeister Mads Pedersen, wird dort fehlen.

Dänemark reist ohne Pedersen nach Australien

"Mads will Zeit mit seiner Familie verbringen. Er war mit Tour und Vuelta lange weg von daheim und ich glaube, er kommt auf 85 Renntage oder so bis zum Vuelta-Ende. Deshalb verzichtet er auf die Reise", so Skjelmose Jensen über seinen Trek-Segafredo-Teamkollegen, den viele auf dem hügeligen, aber nicht zu bergigen WM-Kurs zu den Top-Favoriten gezählt hatten.

So wird Dänemark mit einem eher auf Attacke und einen schweren Rennverlauf ausgerichteten Kader nach Australien reisen. "Wir haben viele Karten zu spielen: Wenn Jakob Fuglsang in Form ist, ist er einer der besten Fahrer für so ein Rennen, wenn es hart gefahren wird. Dazu kommen Magnus Cort und Sören Kragh – die Drei sind erstmal die Leader. Sie sind alle wirklich gut über lange Distanzen und auf diesem Kurs. Aber ich denke. ich habe gezeigt, dass ich die Form habe, um mehr als ein reiner Helfer zu sein und hoffe, dass ich das Finale dort früh eröffnen darf", sagte Skjelmose Jensen in Stuttgart.

"Wir haben keinen superschnellen Mann dabei. Magnus ist schnell, aber gegen Leute wie Matthews wird er wahrscheinlich den Kürzeren ziehen. Deshalb denke ich, dass wir das Rennen so hart wie möglich machen müssen", fügte er an.

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