Australier gewinnt 1. Etappe der D-Tour

Ewan jubelt in Meiningen, Kanter wird Dritter

Foto zu dem Text "Ewan jubelt in Meiningen, Kanter wird Dritter"
Caleb Ewan (Lotto Soudal) hat die 1. Etappe der Deutschland Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.08.2022  |  (rsn) – Caleb Ewan (Lotto Soudal) hat die 1. Etappe der Deutschland Tour (24. – 28. August / 2.Pro) gewonnen. Der in dieser Saison bisher glücklose Australier setzte sich über 171,7 Kilometer von Weimar nach Meiningen im Massensprint souverän vor dem Italiener Jonathan Milan (Bahrain Victorious) und den beiden Deutschen Max Kanter (Movistar) und Felix Groß (UAE Team Emirates durch).

“Nach den letzten Monaten, in denen ich nicht so gut performt habe, wie ich mir das vorgestellt habe, bin ich froh, hier gewonnen zu haben. Ich habe immer an mich geglaubt. Und mein Team hat gut für mich gearbeitet. Ich war gut vorbereitet und wusste, dass ich ein bisschen klettern muss, um zu gewinnen. Der Sprint selbst lief perfekt. Ich konnte genau dort starten, wo ich mir das vorgestellt hatte“, sagte der 28-jährige Ewan, der zuletzt im April eine Etappe der Türkei-Rundfahrt für sich entscheiden konnte und der keinen Startplatz im australischen Aufgebot für die Heim-WM im September erhalten hat.

Auf den Positionen fünf und sechs folgten der Franzose Florian Senechal (Quick-Step Alpha Vinyl) und der Norweger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert). Mit Tim Torn Teutenberg (Nationalteam Deutschland / 8.) und Marius Mayrhofer (DSM / 10.) landeten zwei weitere deutsche Fahrer in den Top Ten.

_____________________________________________________________________
Aktion bis 30. August 22:00: rsn+ Mitgliedschaft 30 Tage kostenlos testen
Mit rsn+ bieten wir Ihnen noch mehr Hintergrundartikel mit zahlreichen Fotos, damit Sie noch besser und umfangreicher informiert sind! Jetzt registrieren und rsn+ Mitgliedschaft 30 Tage kostenlos testen. Sollten Sie doch nicht dabei bleiben wollen, können Sie sich völlig unkompliziert innerhalb von 30 Tagen hier im Steady Benutzerkonto abmelden.
Wir freuen, uns wenn Sie mitmachen und sagen Danke!
______________________________________________________________________

Auftaktsieger Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden vor Bauke Mollema (Trek – Segafredo / +0:02) sowie den zeitgleichen Nils Politt (Bora – hansgrohe) und Milan (beide +0:03), der zudem das Weiße Trikot des besten Nachwchsfahrers übernahm. Jakob Geßner (Lotto – Kern Haus) gewann alle Bergpreise des Tages und holte sich das Trikot des besten Kletterers. Ganna bleibt an der Spitze der Punktewertung. Ed Education - EasyPost rückte an die erste Stelle der Teamwertung vor.

So lief das Rennen:

Bei strahlend blauen Himmel und Temperaturen von rund 30 Grad startete das Feld am Goetheplatz in Weimar auf die 171,7 Kilometer lange Etappe, auf der an drei Bergwertungen insgesamt elf Punkte im Kampf um die Bergwertung und 25 Zähler in der Sprintwertung zu holen waren. Nachdem aufgrund eines positiven Coronatests Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) nicht zum Rennen antreten konnte, ging es für einen weiteren schnellen Mann nach dem ersten Tag nicht mehr weiter. Der in dieser Saison so erfolgreiche junge Niederländer Olav Kooij (Jumbo – Visma) konnte aufgrund eines Sturzes im Prolog nicht mehr die 1. Etappe in Angriff nehmen.

Kurz nach dem Start zogen die vier deutschen Kontinental-Fahrer Roman Duckert (Dauner | Akkon), Geßner, Simon Huppertz (Lotto – Kern Haus) und Abram Stockman (Saris Rouvy Sauerland) aus dem Feld davon und erarbeiteten sich bis zur ersten Bergwertung bei Kilometer 65 einen Vorsprung von rund 3:30 Minuten.

Sowohl in Oberweissbach Burg als auch in Masserberg holte sich Geßner den jeweiligen Bergpreis vor Duckert und stand damit schon als neuer Träger des Blauen Trikots und Nachfolger des nach ausgeschiedenen Kooij fest. Das Feld konnte nach 85 absolvierten Kilometern seinen Rückstand um eine Minute reduzieren.

Duckert der stärkste der Ausreißer

Bereits vor der zweiten Bergwertung hatte sich Huppertz aus der Spitzengruppe herausfallen lassen, das verbleibende Trio konnte seinen Vorsprung gegenüber dem von Ineos Grenadiers angeführten Feld dennoch auf mehr als vier Minuten ausbauen. Gannas Helfer erhielten auf den letzten 40 Kilometern Unterstützung von Trek – Segafredo und EF Education – EasyPost, das Jonas Rutsch an die Spitze schickte.

Der Wiesbadener sorgte fast in Alleingang dafür, dass der Abstand in Kühndorf, wo Geßner auch die letzte Bergwertung vor Duckert holte, knapp 30 Kilometer vor dem Ziel auf 2:30 Minuten gesunken war. Kurz darauf spannte sich auch Bora – hansgrohe vor das Feld, das knapp zwei Minuten hinter der Spitzengruppe die 23,5 Kilometer lange Zielrunde um Meinungen heran in Angriff nahm.

An der maximal zehn Prozent steilen, nicht kategorisierten Steigung nach Dreissigacker attackierte Duckert 20 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter, die kurz darauf von den Verfolgern gestellt wurden. Der letzte verbliebene Ausreißer sicherte sich kurz darauf den Bonussprint und die damit verbundenen drei Sekunden Zeitgutschrift, während aus dem Feld hoch gehandelte Sprinter wie Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) oder Europameister Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) herausgefallen waren.

Intemarchè dominiert das Final, Kapitän Kristoff aber nicht den Sprint

Kurz nach der Kuppe konterte Ganna eine Attacke von Nils Politt (Bora – hansgrohe), doch das Feld ließ den Träger des Roten Trikots nicht ziehen. In Folge der Tempoverschärfung wurde Duckert 13 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Auf den letzten zehn Kilometern zeigte sich erstmals auch Intermarché – Wanty – Gobert an der Spitze und vereitelte späte Attacken von Abram Stockman (Saris Rouvy Sauerland) sowie des AG2R-Duos Michael Schär und Greg Van Avermaet.

Intermarché setzte sich dann auch im Finale gegen andere Sprinterteams wie Alpecin – Dceuninck durch und lancierte seinen Kapitän Kristoff mustergültig, doch der Norweger, der als erster durch die letzte leichte Linkskurve 200 Meter vor dem Ziel jagte, konnte nicht vollenden, wogegen Ewan von Kristoffs Hinterrad aus zu seinem sechsten Saisonsieg sprintete und Milan und Kanter auf die Plätze verwies. Kristoff musste sogar noch Groß und Senechal an sich vorbeiziehen lassen und sich mit Rang sechs begnügen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.08.2022Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“

(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (

29.08.2022Jensen: Sturz-Aus bei D-Tour kratzt kaum an Top-Form

(rsn) – Ein Sturz auf dem Rundkurs von Stuttgart hat 31 Kilometer vor dem Ende der Deutschland Tour einen der Top-5-Fahrer aus dem Rennen geworfen: Mattias Skjelmose Jensen (Trek – Segafredo). Mit

29.08.2022EF geht All-In und wird belohnt: Guerreiro D-Tour-Dritter

(rsn) – Mit Rang zwei auf der Schlussetappe und dem Gewinn von drei Bonussekunden bei der letzten Überquerung des Herdweg-Anstiegs hat sich Ruben Guerreiro (EF Education – EasyPost) einen Podestp

29.08.2022Profikarriere? Adamietz hofft wieder auf den großen Schritt

(rsn) – 22. Platz, 4:45 Minuten hinter dem Roten Trikot von Gesamtsieger Adam Yates (Ineos Grenadiers) – das ist das Ergebnis des besten Fahrers eines Kontinental-Teams bei der Deutschland Tour 20

29.08.2022Wir haben als Team das Bergtrikot gewonnen

(rsn) – Heute melde ich mich ein letztes Mal von der Deutschland Tour. Die Schlussetappe liegt hinter uns und man kann sagen, dass wir all unsere Ziele erreicht haben. Mit Jakobs Bergtrikot sind wi

28.08.2022Adam Yates gewinnt Deutschland Tour, Bilbao die letzte Etappe

(rsn) - Adam Yates (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag der Deutschland Tour (2.Pro) den Gesamtsieg nicht mehr nehmen lassen. Der 30-jährige Brite überquerte am Ende der 186 Kilometer langen 4

28.08.2022Geßner nimmt das Bergtrikot der D-Tour mit nach Hause

(rsn) - Auf der Schlussetappe der von Adam Yates (Ineos Grenadiers) gewonnenen Deutschland Tour gab es für die deutschen Kontinental-Teams und die Nationalmannschaft nur wenig zu bestellen. Dennoch

28.08.2022Glücklich mit Weiß und Rang 4: Zimmermann imponiert

(rsn) – Es war ein kurzes Hin-und-Her im Zielbereich: Dritter? Vierter? Doch Dritter? Oder Vierter? Das Gesamtergebnis von Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert) hing bei der Deutschla

28.08.2022Jetzt wollen wir das Bergtrikot auch mit nach Hause nehmen

(rsn) - Ich melde mich erneut aus Haslach und blicke auf die 3. Etappe der Deutschland Tour zurück. Wie ihr alle sicherlich mitbekommen habt, hat Jakob (Geßner) sein Bergtrikot verteidigt. Unser Pla

28.08.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. August

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

27.08.2022Zimmermann: “Ich fühle mich so stark wie nie zuvor!“

(rsn) - Weder Emanuel Buchmann noch Patrick Konrad oder ein anderer der hoch gehandelten Profis von Bora – hansgrohe ließen den Herzschlag der vielen Tausend Fans im Anstieg zum Schauinsland höher

27.08.2022Adam Yates stürmt am Schauinsland ins Rote Trikot

(rsn) – Adam Yates (Ineos Grenadiers) hat die Königsetappe der Deutschland Tour (2.Pro) gewonnen und mit seinem ersten Saisonsieg auch das Rote Trikot des Gesamtführenden übernommen. Der 30-jähr

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine