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23.08.2022 | (rsn) - Ohne die Topstars Lennard Kämna und Maximilian Schachmann startet Bora - hansgrohe am Mittwoch in die Deutschland Tour (24. bis 28. August). Beide sind nach der Tour de France nicht in Form gekommen, um eine wichtige Rolle im Kampf um den Rundfahrtsieg mitspielen zu können.
"Lennard Kämna lassen wir ja nicht fahren, um zu fahren. Wenn er keine realistische Chance hat, ganz vorne mitzufahren, dann macht das wenig Sinn", begründete Sportdirektor Rolf Aldag gegenüber dem Sportinformationsdienst. Das gilt auch für Schachmann, der im Frühjahr zwei Corona-Infektionen überstehen musste und zu Beginn der Frankreich-Rundfahrt gestürzt war.
"Nach seinem guten Zeitfahren zum Abschluss der Tour de France dachten wir, der Aufwärtstrend würde sich bis zur Deutschland Tour fortsetzen. Aber Max ist noch nicht so weit, er hat sich nach der Tour noch nicht ausreichend erholt, um wieder Top Leistungen zu bringen“, erklärte Teamsprecher Ralph Scherzer gegenüber radsport-news.com, warum auch der Berliner von der vorläufigen Startliste genommen wurde.
Während Schachmann im Frühjahr kaum zum Einsatz kam, fuhr Kämna schon im Mai den Giro d’Italia, wo er die Etappe zum Ätna gewann. Auch in Frankreich präsentierte er sich danach in blendender Form. Im Anstieg zur Super Planche des Belle Filles (7. Etappe) wurde er als Solist erst 90 Meter vor dem Ziel eingefangen. Drei Etappen später verpasste der Norddeutsche aus Wedel das Gelbe Trikot nur um elf Sekunden. Von einer Erkältung geschwächt musste er dann allerdings die Tour vor der 16. Etappe aufgeben. Scherzer: "Von der Erkältung hat er sich zwar relativ schnell wieder erholt, aber die Belastung von Giro und Tour steckt dann doch länger in Knochen als wir gehofft hatten.“ Wie das weitere Programm der beiden aussieht, ist noch nicht bekannt.
Auch ohne Kämna und Schachmann schickt Bora – hansgrohe eine schlagkräftige Mannschaft nach Weimar, wo das Rennen erstmals nach dem Neustart mit einem Prolog beginnt. Als Nachrücker ist Emanuel Buchmann dabei, nachdem er wegen einer Harnweginfektion die Vuelta-Teilnahme absagen musste. "Wir wissen aber nicht, ob Emu schon wieder bei 100 Prozent ist, nachdem er einige Tage Antibiotika nehmen musste“, bremst Scherzer allzu große Erwartungen etwas ein. Auch der neu ins Sechser-Aufgebot genommene Österreicher Patrick Konrad und sein Landsmann Felix Großschartner dürften gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung haben.
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