Occitanie: Ewart und Yemane kletterten “solide“

Bike Aids Bouvier fuhr Königsetappe mit Vivianis Ersatzrad zu Ende

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike Aids Bouvier fuhr Königsetappe mit Vivianis Ersatzrad zu Ende"
Leo Bouvier (Bike Aid) | Foto: Cor Vos

19.06.2022  |  (rsn) - Gegen die WorldTeams, die sich bei der Route d Occitanie (2.1) einem letzten Härtetest vor der Tour de France unterzogen, war das deutsche Team Bike Aid am Samstag auf der Königsetappe chancenlos. Beim Sieg des Kanadiers Michael Woods (Israel - PremierTech) war der Ire Jesse Ewart mit zwölf Minuten Rückstand auf Rang 28 bester Fahrer der saarländischen Equipe. In der Gesamtwertung rangiert Ewart vor der Schlussetappe auf Platz 26, sein eritreischer Teamkollege Dawit Yemane, der zeitgleich mit Ewart ins Ziel kam, verbesserte sich auf Rang 31.

"Es war eine megaharte Etappe mit drei wirklich langen Pässen und es sind auch einige echt gute Bergfahrer hier am Start. Ich denke, da haben wir uns echt solide verkauft", ordnete Mario Vogt, einer der Sportlichen Leiter bei Bike Aid, im Gespräch mit radsport-news.com die Leistung seiner Fahrer ein.

Yemane und Ewart konnten bis zum Fuß des Col des Hares (1. Kat.) 30 Kilometer vor dem Ziel noch mit der Favoritengruppe mithalten, mussten dann aber abreißen lassen.

Da Wesley Mol und Leo Bouvier in einer abgehängten Gruppe um Elia Viviani (Ineos Grenadiers) fuhren, machte sich die Bike-Aid-Teamleitung auch keine Sorgen, dass die Fahrer aus dem Zeitlimit fallen könnten. "Es war schon anstrengend für die Jungs, aber wir wussten, dass es klappen würde, weil Viviani und Co das mit der Karenzzeit einfach draufhaben", so Vogt.

Allerdings erlebte Bouvier drei Kilometer vor dem Ziel eine Schrecksekunde, als er sich sein Schaltwerk "irgendwie in die Speichen brachte und es abriss", wie Vogt erklärte. Da bei Bike Aid auf dem Wagen des zweiten Sportlichen Leiters von Vogt keine Ersatzräder waren, nahm Bouvier kurzerhand Kontakt zum Begleitfahrzeug von Ineos auf.

"Wie das Selbstverständlichste auf der Welt ist er zu Ineos hingegangen und hat gesagt: `Ich habe die gleiche Rahmengröße wie Viviani' und hat dann tatsächlich das Ersatzrad von Viviani bekommen und ist dann noch drei Kilometer auf dessen Pinarello gefahren. Das war sein Highlight des Tages", meinte Vogt mit einem Augenzwinkern. "Das war sehr nett von Ineos, da sind wir ihnen sehr dankbar. Wegen so etwas nach so einer schweren Bergetappe drei Kilometer vor dem Ziel dann noch ein DNF zu produzieren wäre auch echt bitter gewesen", fügte Vogt an.

Für die Schlussetappe rechnet Bike Aid nochmals mit einer Sprintankunft. "Viviani und Demare werden sich das nicht nehmen lassen, heute noch mal zuzuschlagen. Und Leo hat ja zum Auftakt mit Rang acht schon bewiesen, dass er es drauf hat, und ein paar Fahrer, die damals vor ihm gelandet sind, sind jetzt nicht mehr im Rennen. Mal schauen, was für uns noch drin ist", schloss Vogt.

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