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19.04.2022 | (rsn) - Nicht ganz glücklich sah Hermann Pernsteiner (Bahrain – Victorious) aus, als er sich 38 Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe der Tour of the Alps aus der Spitzengruppe zurückfallen lassen musste, um seinen Teamkapitän Pello Bilbao zu unterstützen. Doch der Österreicher folgte dem Funkspruch und am Ende gewann sein Leader den Tagesabschnitt von Primiero nach Lana und übernahm das Leadertrikot.
"Nein, Ärger gibt es keinen. Es war das Ziel, dass wir die Etappe gewinnen. Dafür war ich vorne und am Ende ist es perfekt aufgegangen", berichtete der 31-Jährige gegenüber radsport-news.com. Den Abschnitt beendete er auf Rang 15. In der Gesamtwertung verbesserte er sich auf Rang 14. Gerade einmal 20 Sekunden trennen ihn von seinem Kapitän Bilbao, was aber auch auf seine Teamkollegen Mikel Landa und Santiago Buitrago zutrifft.
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Pernsteiner (Bahrain – Victorious) ist ein guter Abfahrer. Das half seinem Kapitän Bilbao. Foto: Cor Vos
Die Mannschaft aus dem Königreich am Persischen Golf unterstrich damit ihre Vorreiterrolle bei der fünftägigen Rundfahrt, die durch den Norden Italiens und Pernsteiners Heimatland Österreich führt. Gleich zum Auftakt der Etappe löste sich eine größere Spitzengruppe mit etlichen starken Kletterern, die auch für die Gesamtwertung eine Gefahr darstellten, wie unter anderem Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) oder Michael Storer (Groupama – FDJ), die sich schlussendlich, bis wenige Kilometer vor dem Ziel ganz vorne halten konnten.
"Der Plan war, in die Gruppe zu kommen, damit wir für das Finale gut aufgestellt sind. Ich war am Anfang der, der die Beine hatte, um mitzugehen und das habe ich getan", erklärte Pernsteiner seine Tagesaufgabe, die er voll ausfüllte. Danach sorgte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen für eine schnelle Abfahrt vom Gampenpass, wo Bahrain den Vorsprung der Ausreißer um eine volle Minute reduzierte und gleichzeitig dafür sorgte, dass der bisherige Spitzenreiter Geoffrey Bouchard (AG2R Citroen Team) nicht mehr rankam.

Bilbao gewinnt im Sprint die 2. Etappe der Tour of the Alps. Foto: Cor Vos
Noch drei schwere Tage, die Bilbao keine Probleme bereiten sollten
"Wir hatten immer die Kontrolle, jeder hat seinen Job gemacht und heute haben wir es im Downhill entschieden", schilderte Pernsteiner die erfolgsbringende, aber anstrengende Taktik seiner Mannschaft. "Ich war den ganzen Tag richtig am Limit und hoffe, dass ich mich für morgen erhole", führte er weiter aus.
Seine aktuelle Form beschrieb er als sehr gut. "Darüber kann ich mich nicht beschweren. Ich war nach Katalonien krank, weshalb ich zuletzt im Baskenland einen kleinen Durchhänger hatte. Aber jetzt passt alles", erklärte der starke Bergfahrer aus der Buckeligen Welt, der vom Mountainbike-Marathonsport auf die Straße gekommen war. Seine technischen Fähigkeiten aus seiner früheren Karriere, waren vor allem in der riskant ausgefahrenen Abfahrt von Vorteil für ihn, aber auch für seinen Leader Bilbao.
Zwar ist noch nicht einmal die Halbzeit des fünftägigen Rennens in den Alpen erreicht, trotzdem zeigte sich der Österreicher voller Selbstbewusstsein, dass das Leadertrikot seine Mannschaft nicht mehr verlassen wird: "Wir haben ein gutes Team, einen starken Leader, im Normalfall sollte das jetzt kein zu großes Problem sein."

Bilbao hat auch seinem Edelhelfer Pernsteiner zu verdanken, dass er nun das Grüne Trikot des Spitzenreiters tragen darf. Foto: Cor Vos
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