Für Alpecin-Kapitän ist Van Aert der Ronde-Favorit

Van der Poel: “Es muss schon noch besser werden“

Von Peter Maurer aus Waregem

Foto zu dem Text "Van der Poel: “Es muss schon noch besser werden“"
Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix, vorn) und Wout Van Aert (Lotto Soudal) bei Mailand-Sanremo | Foto: Cor Vos

31.03.2022  |  (rsn) – Mit seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen hat sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) in den Kreis der heißesten Ronde-Aktien zurückgefahren. Gleich bei seinem ersten Einsatz auf belgischem Pflaster landete der Niederländer auf dem ersten Platz, verwies nach 184 Kilometern im finalen Sprint in Waregem den Belgier Tiesj Benoot (Jumbo – Visma) auf Platz zwei.

"Ich war richtig gut, aber noch nicht völlig erholt von der vergangenen Woche. Ich habe gespürt, dass mir diese Tage noch in den Beinen stecken", erklärte der 27-Jährige, der zuletzt bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali unterwegs war und dabei eine Etappe gewinnen konnte, dafür aber Brügge-De Panne, den E3 Saxo Bank Classic und auch Gent-Wevelgem ausließ.

Nach einer längeren Pause im Winter und dem späten Saisoneinstieg bei Mailand-Sanremo aufgrund von Rückenproblemen, wusste van der Poel, dass er noch ein etwas Aufholbedarf hat im Vergleich zum großen Ronde-Favoriten Wout Van Aert (Jumbo – Visma), der in Harelbeke vor einer Woche souverän gewann. "Es muss schon noch besser werden. Wir haben alle gesehen, wie stark Van Aert war", sagte van der Poel, der nicht nur auf der Straße, sondern auch im Gelände unzählige Rennen gegen seinen fast gleichaltrigen Widersacher aus Belgien gefahren ist: "Ich weiß was es braucht, um ihn folgen zu können, ich fahre ich schon mein ganzes Leben gegen ihn."

Am Mittwoch bei Dwars door Vlaanderen, der Generalprobe für den Sonntag, zeigte er sich der wie zu besten Zeiten. Schon zur Hälfte des Rennens ging van der Poel erstmals in die Offensive und gehörte zu den aktivsten Fahrern im Feld. "Der Sieg bedeutet mir viel und es gibt mir Selbstvertrauen, wieder in Flandern gewinnen zu können", zeigte sich der Alpecin-Kapitän stolz und blickte auch auf den schweren Winter zurück, wo ihn sein verletzter Rücken zu Pausen zwang.

"Ich habe hart für den Sieg jetzt gearbeitet", so van der Poel, der angesprochen, ob er die aktive Taktik von Dwars door auch am Sonntag umsetzen wolle, antwortete: "Nein, das ist kein Rezept für die Ronde. Das wäre viel zu weit weg vom Ziel." Als Grund für seine frühe Offensive nannte er die hektische Fahrweise im Feld. "Es war extrem gefährlich mit den Stürzen und daher haben wir früh etwas probiert.“

Es wird schwierig gegen Jumbo-Visma

Als er sich mit den Favoriten am Kanarieberg absetzte, erwischte er Toursieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der ein starkes Pflasterdebüt auf der WorldTour zeigte, auf dem falschen Fuß. Gemeinsam mit seinen Fluchtgefährten kreiselte van der Poel danach und sorgte so für die Vorentscheidung: "Wir waren so starke Fahrer, es war unmöglich, da noch ranzufahren.“ Selbst für den Slowenen, der sich nach vergeblicher Aufholjagd wieder ins Feld zurückfallen ließ.

Ein Knackpunkt für den Niederländer am Sonntag ist auch noch die Distanz der 106. Flandern-Rundfahrt. "Zwar war ich in Sanremo auch dabei, aber im Vergleich zur Ronde ist es ein ganz anderes Rennen. Ich weiß, dass ich in den letzten Monaten alles getan habe, um in der besten Form zu sein", so van der Poel, der sich auch selbst zu den Anwärtern auf den Sieg in Oudenaarde zählt: "Ich werde um den Sieg kämpfen."

Allerdings wollte er nicht zu viele Rückschlüsse aus seinem Ergebnis bei Dwars door Vlaanderen ziehen. "Im letzten Jahr hatte ich hier keinen guten Tag, wurde abgehängt. Bei der Ronde war ich dann Zweiter. Es sind zwei unterschiedliche Rennen", wusste er. Die große Favoritenrolle gab er weiter an das Team Jumbo – Visma: "Es wird schwierig gegen sie, denn sie haben drei Fahrer, die die Ronde gewinnen können“, sagte er und meinte dabei neben Van Aert noch Benoot und Neuzugang Christophe Laporte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.04.2022Moscon beendet desaströse Klassikerkampagne vorzeitig

(rsn) - Gianni Moscons Klassikerkampagne verlief bisher desaströs. Der italienische Astana-Neuzugang erkrankte im Januar an Corona und kam danach nie richtig in Fahrt. Zum Auftakt der belgischen Stra

04.04.2022Analyse zur Ronde: Supermänner schlagen Superteams

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hat zum zweiten Mal nach 2020 die Flandern-Rundfahrt gewonnen – und zum dritten Mal im Duell zweier Titanen des Sports. Nach dem Triumph über Wout

04.04.2022Van der Poel: “Das war meine stärkste Flandern-Rundfahrt“

(rsn) – Zum dritten Mal in Folge ging Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) bei der Flandern-Rundfahrt in einen Zweiersprint auf die Zielgerade in Oudenaarde - und zum zweiten Mal hatte er die Na

03.04.2022Reusser: “Wir haben echt das Maximum herausgeholt“

(rsn) – Als erst zweite Belgierin nach Grace Verbeke 2010 feierte Lotte Kopecky (SD Worx) bei der 19. Austragung der Flandern-Rundfahrt einen umjubelten Heimsieg. Einen großen Anteil daran hatte i

03.04.2022Kanter war noch nie so stolz, “ein Rennen gefinisht zu haben“

(rsn) - Bei der mit 272,5 Kilometern zehntlängsten Austragung der Flandern-Rundfahrt lag Debütant Max Kanter (Movistar) über 200 Kilometer an der Spitze des Feldes. Der 24-jährige Deutsche schafft

03.04.2022Highlight-Video der 106. Flandern-Rundfahrt

(rsn) - In einem dramatischen Finale hat sich Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) seinen zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt gesichert. Der Niederländer verwies nach 272,5 Kilometern von Antw

03.04.2022Highlight-Video der 19. Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) - Lotte Kopecky (SD Worx) hat als erste zweite belgische Fahrerin nach Grace Verbeke 2010 die Flandern-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Die 26-Jährige setzte sich 158,6 Kilometern rund um Oudenaa

03.04.2022Flandern-Rundfahrt: Kopecky schlägt van Vleuten im Sprint

rsn) - Lotte Kopecky (Team SD Worx) hat die Flandern-Rundfahrt der Frauen (1.WWT) gewonnen. Die Belgische Meisterin setzte sich nach 158,6 Kilometern rund um Oudenaarde im Sprint eines Spitzentrios v

03.04.2022Pogacar: “Van der Poel und ich waren etwa gleich stark“

(rsn) - Die 106. Flandern-Rundfahrt bot ein packendes Finale, das lange Zeit vom späteren Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) geprägt wurde. Doch dur

03.04.2022Van der Poel zockt Pogacar eiskalt ab und gewinnt die Ronde

(rsn) - In einem dramatischen Sprint konnte Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) die 106. Austragung der Flandern-Rundfahrt vor Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) und Valentin Madouas (Groupama

03.04.2022Asgreen: “Peile einen zweiten Sieg bei ´Flanderns Schönster´ an“

(rsn) - Die 106. Flandern-Rundfahrt hat nach dem Corona bedingten Ausfall von Wout Van Aert (Jumbo - Visma) mit Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) nur noch einen Top-Favoriten. Wir haben vor dem S

03.04.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. April

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

Weitere Radsportnachrichten

12.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

12.08.2025Uijtdebroeks will es langsam angehen lassen und “lernen zu gewinnen“

(rsn) – Cian Uijtdebroeks hat sich bei der Tour de l`Ain zurückgemeldet. Mit seinem Erfolg bei der schweren Rundfahrt durch Frankreich, die ihm seine ersten beiden Profisiege bescherte, hat sich de

12.08.2025Pedersen krönt sich zum König von Bornholm

(rsn) – Das Resultat kommt nicht unbedingt überraschend, der Etappenverlauf schon eher. Mads Pedersen (Lidl – Trek) ist mit einem Sieg in die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gestartet. Dabei pokerte

12.08.2025Consonni gewinnt Auftakt der Polen-Rundfahrt

(rsn) – Chiara Consonni (Canyon – Sram – zondacrypto) hat den Auftakt der Polen-Rundfahrt der Frauen (2.1) gewonnen. Rund um Zamosc nahe der Grenze zur Ukraine gewann die Italienerin den Massens

12.08.2025Kitzki zieht die Handbremse: Wenn die Angst mitfährt

(rsn) – Mit nur 21 Jahren hat Louis Kitzki seine Karriere beendet. Am Montag verkündete das deutsche Nachwuchstalent in den Sozialen Medien seinen Rücktritt – und ließ dabei tief blicken. "Ohne

12.08.2025Vermaerke wechselt als Allround-Helfer zu UAE

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.08.2025Hamburger Cyclassics im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Die Cyclassics in Hamburg sind seit Jahren fester Bestandteil des WorldTour-Rennkalenders. Das meistens Ende August ausgetragene Rennen kommt den Sprintern entgegen, auch wenn im Finale mehrm

12.08.2025Fürsprecher Hushovd: Trondheim für Start der Tour de France 2030 im Gespräch

(rsn) – So langsam kommen sie alle aus der Deckung. Nachdem sich Dresden und Mitteldeutschland als Kandidat für den Grand Départ 2030 zuletzt nochmal etwas lauter ins Spiel gebracht haben, wird nu

11.08.2025McNulty widmet Sieg in Polen verletztem Teammitglied

(rsn) – Brandon McNulty (UAE – Emirates – XRG) feierte mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Pologne (2. UWT) seinen ersten Rundfahrten-Sieg bei einem WorldTour-Rennen. Im Augenblick des Triumphs

11.08.2025Tour de Romandie Féminin im Rückblick: Die ersten drei Jahre

(ran) - Während die Tour de Romandie der Männer seit Jahren fester Bestandteil des Kalenders ist, existiert die Tour de Romandie Féminin erst seit 2022. Radsport-news.com blickt auf die ersten Aus

11.08.2025“Zeit für etwas Neues“ – Evenepoel über Red-Bull-Wechsel

(rsn) – Remco Evenepoel hat sich bislang noch nicht ausführlich zu seinem Wechsel von Soudal – Quick-Step zu Red Bull-Bora-hansgrohe geäußert. Der Doppel-Olympiasieger ging nach Abschluss des

11.08.2025Gianetti: “Pogacar zu sein ist schön, aber nicht einfach“

(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Maurice (2.2, 000)
  • Tour of Szeklerland (2.2, ROU)
  • PostNord Tour of Denmark (2.Pro, DEN)