Katalonien: Bora-Kapitän überzeugt auf Königsetappe

Ein spätes Malheur brachte Higuita aus dem Tritt

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Sergio Higuita (Bora - hansgrohe) attackiert mit Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) am Hinterrad auf der Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt. | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

25.03.2022  |  (rsn) - In der eher enttäuschend verlaufenen ersten Saisonphase ist Sergio Higuita einer der wenigen Lichtblicke bei Bora - hansgrohe, das bisher von Verletzungen und Erkrankungen gebeutelt wird. Gemeinsam mit dem Russen Aleksandr Vlasov, ein weiterer prominenter Neuzugang, ist der Kolumbianische Meister mit zwei Siegen der erfolgreichste Fahrer des Raublinger Rennstalls.

Seine bestechende Frühform bestätigte Higuita auch auf der Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt, bei der er nach 167 Kilometern an der Bergankunft in Boí Taüll gegen Joao Almeida (UAE Team Emirates) und Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) um den Tagessieg und das Weiß-Grüne Führungstrikot kämpfte. Ersterer ging dann aber an den Portugiesen Almeida, Letzteres an seinen Landsmann Quintana.

Higuita blieben nach einem packenden Bergaufsprint sowohl in der Tages- als auch der Gesamtwertung der dritte Platz.“Die anderen waren einfach stärker. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis heute zufrieden und auch damit, dass ich in der Gesamtwertung auf den dritten Platz vorgerückt bin“, zog der 24-Jährige nach dem Rennen dennoch eine positive Bilanz.

Zuvor hatte Higuita im 14 Kilometer langen Schlussanstieg nicht nur Tempoverschärfungen unter anderem von Almeida und Olympiasieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) erfolgreich gekontert, sondern war auf dem letzten Kilometer selbst noch in die Offensive gegangen.

Für Higuita lief bis kurz vor dem Ziel perfekt

 “Wir wussten, dass der Schlussanstieg sehr schnell gefahren wird, und gleich zu Beginn gab es mehrere Angriffe, aber ich denke, dass Jai (Hindley) und ich gut darauf reagiert haben. Am Ende versuchte Carapaz drei Kilometer vor dem Ziel eine Attacke zu lancieren, die von Almeida, der heute sehr stark war, gut kontrolliert wurde“, beschrieb der Bora-Kapitän das Finale, in dem sich auch Edelhelfer Hindley stark präsentierte und mit nur 13 Sekunden aus der Verfolgergruppe heraus Achter wurde.

Für Higuita, der als sprintstarker Kletterer gilt, wäre sogar noch mehr möglich gewesen, wenn ihm auf den letzten Metern nicht ein Malheur unterlaufen wäre. “Im Zielsprint hat Sergio leider ein bisschen Pech gehabt, ist etwas weggerutscht und nicht in eine optimale Position in die letzte Kurve gefahren“, erklärte sein Sportlicher Leiter Christian Pömer, der aber auch so zufrieden war. “Aber wir freuen uns über seinen dritten Platz und schauen recht zuversichtlich auf die kommenden Tage hier in Katalonien."

Während Hindley als Gesamtzwölfter (+0:59) keine Chancen mehr auf das Schlusspodium mehr haben dürfte, fehlen Higuita nur sechs Sekunden auf die zeitgleichen Almeida und Quintana. Vor allem auf der hügeligen Schlussetappe durch Barcelona dürfte dieser geringe Rückstand durchaus noch wettzumachen sein.

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