--> -->
18.11.2021 | (rsn) – Der Rechtsstreit zwischen Wout Van Aert und seinen Ex-Arbeitgebern von Sniper Cycling – damaliger Lizenzhalter des Teams Verandas Willems – Crelan – geht in die nächste Runde. Nachdem Van Aert vom belgischen Arbeitsgericht im Juni zu einer Strafe von 662.000 Euro Schadensersatz an Sniper Cycling und dessen Besitzer Nick Nuyens verurteilt worden war, haben Nuyens und sein Anwalt Rudi Desmet nun öffentlich gemacht, dass sie auch den Radsport-Weltverband UCI zum Handeln aufgefordert haben.
Hintergrund ist, dass Van Aert Vertragsbruch begangen hat, um im Jahr 2019 bei Jumbo – Visma in der WorldTour anzuheuern, anstatt seinen Kontrakt bei Veranda Willems – Crelan zu erfüllen. Der belgische Zweitdivisionär brach nach Van Aerts Abgang auseinander.
Seinerzeit unternahm die UCI gegen den Wechsel des Belgiers nichts, behielt sich aber die Möglichkeit offen, disziplinarische Schritte einzuleiten, wenn sich herausstellt, dass der Transfer nicht rechtens war. Wie Nuyens-Anwalt Desmet nun gegenüber Het Laatste Nieuws und cyclingnews.com bekräftigte, sei durch den Rechtsspruch vor dem belgischen Arbeitsgericht im Juni klar, dass genau das eben der Fall sei: dass der Transfer nicht rechtens war.
Deshalb habe man die UCI inzwischen dreimal schriftlich zum Handeln aufgefordert – ohne eine Antwort vom Weltverband bekommen zu haben. Deshalb gehe man nun an die Öffentlichkeit.
"Nach dem Urteil im Juni haben wir zunächst die anderen Parteien (Team Jumbo - Visma und Van Aerts Manager Jef Van den Bosch, Anm. d. Red.) kontaktiert und um eine Einigung gebeten – andernfalls, sagten wir, müssten wir zur UCI gehen", so Desmet gegenüber cyclingnews.com.
"Jumbo – Visma hat sich geweigert, eine Einigung zu erzielen. Aber sie sind mit ihm (Van Aert, Anm. d. Red.) einen Vertrag eingegangen, im vollen Bewusstsein, dass er Vertragsbruch begangen haben könnte. Also sind sie ein Risiko eingegangen. Zwei Jahre später hat das Gericht nun entschieden, dass es tatsächlich ein gesetzeswidriger Vertragsbruch war. Sie sind das Risiko eingegangen und jetzt sollten sie eine Kompensation bezahlen, wie es die UCI-Regularien vorsehen."
Van Aert-Lager setzt auf Berufung
Im Verfahren vor dem Arbeitsgericht nämlich kämpfte Sniper Cycling gegen Van Aert – diese beiden Parteien hatten den vermeintlichen Vertragsbruch auszufechten. Nach belgischem Arbeitsrecht hatte Sniper Cycling mit dem neuen Arbeitgeber Jumbo – Visma nichts zu schaffen. Nach UCI-Regularien aber müsste das neue Team ebenfalls eine Strafe zahlen, wenn die UCI-Disziplinarkommission tätig wird und sich dem Urteil des belgischen Gerichts anschließt, dass Van Aert nicht hätte wechseln dürfen.
Allerdings ist Van Aert nach dem Urteilsspruch im Juni in Berufung gegangen. Eine Entscheidung vor höherer Instanz steht also noch aus, und Van Aerts Anwalt Walter Van Steenbrugge erklärte gegenüber Sporza daher nun: "Wir sind von dem Gesagten oder Geschriebenen im Wesentlichen nicht beeindruckt. Warum sollte die UCI eingreifen? Wir waren immer sehr transparent." Desmet beachte außerdem nicht, dass es noch das Berufungsverfahren gebe und wolle Van Aert nur schaden.
Nuyens und Desmet sehen Gefahr für "Business-Modell des Radsports"
Desmet betonte aber auch, dass es ihm und Nuyens weniger um eine weitere Strafe für Van Aert – laut UCI-Regularien wäre eine bis zu viermonatige Sperre plus weiterer Geldstrafe denkbar - als vielmehr um eine Bestrafung für Jumbo – Visma und auch Van Aerts Manager Jef Van den Bosch gehe. "Wir zielen nicht auf eine Sperre für Wout Van Aert. Unserer Meinung nach hat er wörtlich und bildlich bezahlt dafür, aber sein neues Team nicht, und auch nicht sein Manager. Sie kommen ohne jede Konsequenz davon, und das ist wirklich nicht akzeptabel", so Desmet, der auch zum Seitenhieb gegen die UCI ausholte:
"Es ist nicht normal, dass die UCI nicht reagiert. Es geht um einen wichtigen Fahrer und ein wichtiges Team", suggerierte er eine mögliche Sonderbehandlung und einen Schutz des Weltverbandes für Van Aert und Jumbo – Visma. "Aber mein Klient hat kein Team mehr, weil seine Sponsoren gegangen sind, als Wout Van Aert ging. Für andere Teams ist das ein sehr wichtiger Präzedenzfall. Jedes andere Team sollte Angst haben, weil jeder Fahrer einfach seinen Vertrag brechen kann, ohne dass etwas passiert. Ich verstehe nicht, warum sich die UCI da zurückhält. Da geht es um das Business-Modell des Radsports."
(rsn) - Mark Cavendish wird auch im kommenden Jahr noch dem Profi-Peloton angehören – jedenfalls wenn es nach dem Briten geht. Wie das belgisch-niederländische Portal Wielerflits aus mehreren Quel
17.03.2022Medien: Jumbo - Visma und EF an Nils Van der Poel interessiert(rsn) – Einen großen Namen hat er im Radsport bereits, doch das ist eher Zufall: Der Schwede Nils Van der Poel – weder verwandt noch verschwägert mit Adrie, Mathieu oder David van der Poel – k
14.02.2022Diese WorldTour-Profis sind für 2022 noch ohne Vertrag(rsn) – Fast alle Radprofis der ersten Division haben für die Saison 2022 Planungssicherheit, der Transfermarkt hat längst wieder einen Gang runtergeschaltet. Doch nicht bei allen WorldTour-Fahre
03.02.2022Qhubeka macht als Kontinental-Team weiter(rsn) - Die Geschichte des Qhubeka-Profiteams ist mit der Auflösung des Rennstalls an ihr vorläufiges Ende gelangt. Doch Gründer und Manager Douglas Ryder bleibt dem Radsport treu und schickt in de
30.01.2022Rebellin: Nach 30 Profijahren ist am Saisonende Schluss(rsn) - Davide Rebellin steht vor seiner 30. Profisaison, die der mittlerweile 50 Jahre alte Italiener für das italienische Kontinental-Team Work Service Vitalcare Vega bestreiten wird. Ende des Jahr
16.01.2022Bike Aid will Mulubrhan zum WorldTour-Vertrag verhelfen(rsn) - Gemeinsam mit seinem Landsmann Biniam Ghirmay (Intermarché - Wanty - Gobert) zählt der Eritreer Henok Mulubhran zu den talentiertesten Fahrern des afrikanischen Kontinents. Folgerichtig hatt
31.12.2021Bike Aid holt türkischen U23-Meister Dogan, Pfingsten hört auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des (Profi)-Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder
30.12.2021Richeze noch ohne Team und vor dem Karriereende(rsn) - Nachdem er von seinem UAE Team Emirates keinen Vertrag über 2021 hinaus erhalten hat, wird Maximiliano Richeze wahrscheinlich seine Karriere beenden. Das kündigte der 38-jährige Argentinier
30.12.2021Meisen 2022 im Trikot des Stevens Racing Team(rsn) - Nach insgesamt fünf Jahren beim belgischen Team Alpecin - Fenix, das bis Ende 2019 unter dem Namen Corendon - Circus unterwegs war, wird Marcel Meisen seine Karriere im Trikot des deutschen S
24.12.2021Vaughters: “Ein Dopingsünder erkennt einen anderen“(rsn) – Mit seinen beiden Parforceritten beim Critérium du Dauphiné sorgte Mark Padun (Bahrain Victorious) für Schlagzeilen im Vorfeld der Tour de France. Viele bezweifelten die Leistungen des 25
22.12.2021Jumbo - Visma baut vier weitere Jahre auf Roglic als Säule(rsn) - Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Jumbo - Visma bis Ende 2025 steht Primoz Roglic vor vier weiteren Jahren beim niederländischen Rennstall, für den er seit 2016 nicht weniger
22.12.2021Hamilton: “Hier sind alle glücklich“(rsn) – Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Fahrer das Team DSM wegen Differenzen über die Arbeitsweise des Rennstalls verlassen haben, ist Chris Hamilton damit ausgesprochen zufrieden un
(rsn) – Viele WorldTour-Rennställe im Radsport schreiben sich das Wort Gleichberechtigung inzwischen auf die Fahne. Einer der größten Vorreiter kommt aus Australien. Denn schon als die GreenEdg
22.01.2025Früh gestürzt, spät abgehängt und trotzdem siegt Welsford(rsn) – Sam Welsford hat sich in Tanunda weder durch einen frühen Sturz noch vom Anstieg über den Menglers Hill davon abbringen lassen, seinen zweiten Etappensieg bei der 25. Tour Down Under (2.UW
21.01.202576. Valencia-Rundfahrt: Zum Auftakt ein langes Teamzeitfahren(rsn) – Nachdem die Valencia-Rundfahrt 2025 in Folge der verheerenden Überschwemmungen in der Region, die im vergangenen November mehr als 200 Menschenleben kostete, kurzzeitig in Gefahr schien, ko
21.01.2025Vuelta Femenina 2025 beginnt in Barcelona(rsn) – Die Vuelta Femenina 2025 beginnt am 4. Mai in der katalanischen Hauptstadt Barcelona, wie die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt der Frauen in einer Pressemitteilung ankündigten. Details
21.01.2025U23-Cross-Weltmeisterin Bäckstedt will in Liévin Titel verteidigen(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM - zondacrypto) wird bei den kommenden Cyclocross-Weltmeisterschaften im französischen Liévin als Vorjahressiegerin im U23-Wettbewerb antreten und somit auf
21.01.2025Es fehlt nur ein überragender Rundfahrer(rsn) – Kaum ein Team war 2024 in der Breite so gut aufgestellt wie Lidl – Trek. Obwohl in Mattias Skjelmose der beste Profi in der Abschluss-Weltrangliste erst auf Rang zwölf zu finden war, kam
21.01.2025Teutenberg sprintet nach Beinahe-Sturz noch auf Platz vier(rsn) – Nachdem er als Sechster der Villawood Men´s Classic, einem nationalen Rennen drei Tage vor dem Start der 25. Tour Down Under, bereits bei den Besten hatte mitmischen können, hat Tim Torn T
21.01.2025Alle Etappen im Detail: Strecke der UAE Tour 2025(rsn) – Auch bei ihrer siebten Auflage bleibt die UAE Tour (2.UWT) ihrem Konzept aus den vergangenen Jahren treu: Die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate bietet auf offi
21.01.2025Zum Saisonstart erleidet van Baarle einen schweren Rückschlag(rsn) – Nach zwei schweren Verletzungen im vergangenen Jahr – Schlüsselbeinbruch beim Critérium du Dauphiné, Hüftbruch bei der Vuelta a Espana – sollte es für Dylan van Baarle in der Saison
21.01.2025Emirate setzen für ihre Frauen-Rundfahrt auf bewährtes Konzept(rsn) – Ohne viele Neuerungen geht die UAE Tour Women (6. bis 9. Februar) in ihre dritte Auflage. Die zweite WorldTour-Rundfahrt des Jahres, die das Abu Dhabi Sports Council unter Mithilfe von Giro-
21.01.2025In dieser Saison heißt es: Die Position behaupten!(rsn) – Auch im vergangenen Jahr war Elisa Longo Borghini eine der Protagonistinnen in den größten Rennen des internationalen Frauen-Radsports. Die 33-jährige Italienerin gewann für ihr Team Lid
21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport