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24.10.2021 | (rsn) - Nach meinen Teamkollegen Fabian Kruschewski und Peter Scherman darf ich heute von der Tour de la Guadeloupe berichten. Ich bin Julian Hellmann, bin seit der Gründung im Team Embrace the World dabei und liebe es, zusammen mit Freunden durch Dick und Dünn bei Rennen zu gehen, wirklich füreinander zu fahren und gemeinsam erfolgreich zu sein. Wie stark unser Team heute gefordert sein würde, ahnte vor der Etappe zum Glück niemand.
Nach zwei entspannten Tagen, bei denen wir uns an das Tropenklima gewöhnen konnten, und dem kurzen Prolog gestern stand heute die erste richtige Etappe von Pointe-a-Pitre, der Hauptstadt Guadeloupes, nach Saint-Francois über 150 Kilometer und etwa 1.000 Höhenmeter an. In den letzten Tagen windete es schon stark, deshalb planten wir eine Windkantenaktion nach etwa 60 Kilometern. Vieles sollte heute allerdings anders kommen als geplant und gewünscht!
Die ersten Kilometer liefen gewohnt hektisch, viele Attacken, die aber wenig aussichtsreich waren. Wir fuhren mit Auge und gerieten nie wirklich ins Hintertreffen. Das Tempo war anfangs moderat, was für uns gut war, bei 33 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit leiden wir doch aktuell etwas mehr als die einheimischen Fahrer.
Alles lief nach Plan, bis nach rund 70 Kilometern ein Motorradfahrer, der sich im Feld fahrend nach hinten umdrehte, um einem Fahrer eine Wasserflasche zu reichen, die kommende Linkskurve übersah und Fabian von hinten umsemmelte. Beim Sturz fuhr das Motorrad über Fabians Beine, beide stürzten vor mir von der Straße. Ein riesieger Schock! Total aufgewühlt fuhren wir weiter, an Risikobereitschaft im Rennen war nicht mehr zu denken, ich fühlte mich wie gelähmt.
Etwas später kam von Heiko, der am Teamwagen für Flaschen gewesen war, leichte Entwarnung. Fabian gehe es halbwegs gut, er sei bei Bewusstsein, habe tiefe Wunden an den Beinen und sei nun auf dem Weg ins Krankenhaus.
Irgendwann nahmen wir wieder aktiv am Rennen teil und nachdem Marcel stark hinter einer gefährlichen Fluchtgruppe hergefahren war, attackierte Axel Zingle, der nächstes Jahr in der WorldTour bei Cofidis fahren wird, und schon im Prolog Zweiter geworden war.
Es war klar, dass hier die Entscheidung über das Tagesergebnis fallen würde und so attackierte ich hinterher und schaffte den Anschluss. Nach wenigen Kilometern hatten wir die Spitzengruppe eingeholt und bogen auf die Küstenautobahn ein. Diese führte wellig mit ordentlich Gegenwind Richtung Zielort. Ich rotierte mit, versuchte aber nicht zu viel zu investieren, bei dem Klima kann es auch schnell vorbei sein. Bei der einzigen Bergwertung des Tages wurde ich Zweiter, während meine Teamkollegen hinten im Feld versuchten zu bremsen.
Bis zu 2:45 Minuten Vorsprung konnten wir herausfahren, dann begann der Vorsprung zu schmelzen und am Ende würde es noch spannend, ob die Gruppe durchkommen würde. Spannender beziehungsweise dramatischer war leider, was hinten im Feld meinen Teamkollegen passierte. Marcel Peschges stürzte über einen vor ihm liegenden Fahrer, wobei sein Rahmen zerbrach. Während er auf unser Ersatzrad stieg, erwischte es Heiko Homrighausen mit einem Platten, unser Teamwagen war aber bei Marcel. Der neutrale Materialwagen der auch Ersatzlaufräder hatte, fuhr einfach an Heiko vorbei.
Auf den letzten Kilometern verweigerten die meisten Fahrer der Spitzengruppe die Führungen, ich fuhr weiter, attackierte, wurde wieder gestellt und folgte direkt wieder einer Attacke 600 Meter vor dem Ziel. Auf Position zwei fahrend, schossen dann aber sechs der sieben anderen Fahrer der Spitzengruppe vorbei, ich wurde Sechster und als Trostpreis gab es das "Maillot Combiné", eine Mischwertung aus Etappen-, Sprint und Gesamtwertung.
Ziemlich mitgenommen von all dem Pech saßen wir im Ziel und hoffen, dass es nicht so weitergeht, wie es begann. Morgen wartet eine Bergankunft auf uns, wobei das aktuell nachrangig ist. Wir hoffen, dass wir Fabian schnell wieder bei uns haben und dass er schnell gesund wird!!!
Viele Grüße
Julian
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