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20.07.2021 | (rsn) – Vor knapp einem Jahr stand die Karriere von Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma) am Scheitelpunkt. Der Niederländer verursachte im Finale der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt einen schweren Zwischenfall, drückte seinen Landsmann Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick Step) in die Bande und löste damit einen folgenschweren Sturz aus. Jakobsen erlitt dabei zahlreiche Verletzungen und musste einige Operationen über sich ergehen lassen.
Groenewegen wurde in Polen disqualifiziert und danach von der UCI für neun Monate gesperrt. Erst beim Giro d‘Italia 2021 war er wieder startberechtigt, Jakobsen gab einen Monat vorher bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback. Bei den Nationalen Meisterschaften im Straßenrennen zuletzt, fuhren die beiden gemeinsam wieder ein Radrennen und jetzt auch bei der Wallonie-Rundfahrt stehen beide im Einsatz.
Die erste Etappe von Genappe nach Héron endete nach 185,7 Kilometern mit einem Massensprint und Groenewegen feierte seinen ersten Sieg nach Ablauf der Sperre. "Ich spüre eine große Erleichterung, dass es jetzt wieder klappt", berichtete der 28-Jährige nach seinem Erfolg gegenüber dem niederländischen Radsportportal wielerflits.nl. Den Sturz in Polen bezeichnete er vor längerer Zeit schon als dunkles Kapitel seiner Karriere. Mit seinem Comebacksieg kann er zumindest für sich, dieses schließen.
"In meinem Privatleben ist viel passiert, aber wir haben hart gearbeitet", schilderte Groenewegen, für den die Sperre alles andere als einfach war: "Es war eine sehr schwierige Zeit. Natürlich mit dem Unfall, aber auch privat mit der Geburt seines Sohnes. Sich zurück zu kämpfen und wieder zu gewinnen, das ist ein sehr schönes Gefühl."
Jakobsen landet auf Platz 21
Der Jumbo-Sprinter schloss in Héron die gute Arbeit seines Teams ab: "Timo Roosen folgte seinem Instinkt und machte einen Lead-Out wie aus dem Lehrbuch. Ich musste es einfach erfolgreich abschließen und zum Glück ist es gelungen." Bislang hatte der Niederländer, der in seiner Karriere schon vier Tour-de-France-Etappen gewinnen konnte, noch nicht an einem Sieg gekratzt. Beim Giro und bei der Belgien-Rundfahrt wurde er je einmal Vierter des Tages.
"Seit der Belgien-Rundfahrt fühle ich mich im Finale gut, aber manchmal müssen die Puzzleteile zusammenkommen und heute hat es geklappt. Das werde ich auf jeden Fall genießen", bilanzierte Groenewegen, der auch die Gesamtführung der Rundfahrt mit seinem Sieg übernahm. Noch einen längeren Comebackweg hat Jakobsen vor sich, der aber auch in der Wallonie mit Rang 21 sein bisher bestes Saisonergebnis erzielte.
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