Ineos versucht es nun mit Zermürbungsstrategie

Carapaz: “Die Tour ist ein Marathon, kein Sprint“

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Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) attackiert auf der 7. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

09.07.2021  |  (rsn) – Obwohl er auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nach zwölf Tour-Etappen bereits fast sechs Minuten Rückstand aufweist und der Slowene trotz einer kleinen Schwächephase am Ventoux bisher unangreifbar erscheint, haben Richard Carapaz und sein Team Ineos Grenadiers die Hoffnungen auf das Gelbe Trikot noch nicht aufgegeben.

“Ich sage immer, die Tour ist kein Sprint, sie ist ein Marathon, und je länger man in den Top-Positionen ist, desto größer sind langfristig die Chancen auf einen Erfolg“, sagte der Ecuadorianer vor dem Start der 12. Etappe und betonte, dass er nicht auf den einen großen Schlag setzt: “Die Strategie des Teams besteht darin, den Gegner zu zermürben. Deshalb waren wir gestern am Ventoux (11. Etappe) auf Hochtouren. Mal sehen, ob in den nächsten Tagen jemand einen Preis für das zahlt, was wir getan haben.“

Allerdings muss sich Inoes Grenadiers auch etwas einfallen lassen, nachdem sich Pogacar mit zwei Etappensiegen bereits einen großen Vorsprung herausgefahren hat. Aber nicht nur das unterscheide diese 108. Tour von vergangenen Ausgaben, wie Carapaz meinte: "Es war eine sehr, sehr aggressive erste Woche. Das erkennt man auch daran, dass zwischen dem Führenden und dem Zweiten fünf Minuten liegen. “Aber diese aggressive Art des Rennens macht mir überhaupt nichts aus“, fügte er an.

Bereits auf der zweiten Alpenetappe nach Tignes ging Carapaz angesichts seines Rückstands in die Offensive, doch seine Attacken wurden vereitelt. “Ich hab’s am Sonntag versucht und es hat nicht funktioniert“, erklärte er. Und auch schon am Signal d’Uchon im Finale der 7. Etappe verpuffte wirkungslos.

Nunmehr versuchte Ineos Grenadiersalso, den Plan B umzusetzen: “Durch ein hohes Tempo den Gegner schwächen und gleichzeitig im Klassement Plätze gutmachen“, wie Carapaz erklärte. Das funktionierte auf der Ventoux-Etappe leidlich. Zwar rückte der 28-Jährige um eine Position auf Rang vier vor, weil der Gesamtzweite Ben O’Connor (AG2R Citroen) einen kleinen Einbruch erlebte, der Rückstand auf das Gelbe Trikot allerdings beträgt unverändert 5:58 Minuten.

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