Etappe 14: Carcassonne - Quillan, 184 km

Fünf Anstiege bieten bestes Terrain für Ausreißer

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Das Streckenprofil der 14. Tour-Etappe | Foto: ASO

10.07.2021  |  (rsn) - Am 26. Juni begann in Brest in der Bretagne die 108. Tour de France. Wir stellen die 21 Etappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt vor.

14. Etappe, 10. Juli, Carcassonne - Quillan, 184 km, hügelig:
Bis zur Sprintwertung in Lavelanet eine eher unespektakuläre Etappe, folgt mit Erreichen der Pyrenäen ab Montsegur eine Achterbahnfahrt unter anderem mit dem pektakulären Viadukt von Escargot zum Col de la Croix des Morts und zum Fonale dem Col de Saint-Louis - insgesamt 184 hügelige Kilometer, mit drei Kat.-2-Anstiegen und zwei der Kategorie drei.

TagesTOUR: Nach 50 Kilometern steht der erste von fünf Anstiegen an, der Col du Bac (3. Kat.), drei Kilometer mit gut fünf Prozent. 17 Kilometer später folgt die Sprintwertung, dann der erste von drei Anstiegen der 2. Kategorie, der Col de Montsegur (1059 m; 4,3 km; 8,7 %). Nach 13 Kilometern Abfahrt geht es den nächste Kat.-2-Berg hinauf, den Col de la Croix des Morts (898 m; 6,8 km; 5,7 %) - die Totenkreuze hier stehen zum Glück bisher für keinen Radfahrer... Auf den verbleibenden 74 Kilometern folgen zwei weitere kategorisierte Steigungenl: Col de Galinagues (3. Kat.), zwar nur 2,3 Kilometer lang, aber mit neun Prozent Steigung. Der Col du Camperie bei Kilometer 152,5 ist nicht katagorisiert. Der letzte Anstieg ist dafür nochmal Kategorie zwei - am Col de St Louis (4,7, km; 7,4  %)  gibt's am Bonus Point zudem wieder Zeitgutschriften für die ersten Dret. Nach dem Gipfel folgt eine 17 Kilometer lange Abfahrt nach Quillan.

KulTOUR: Die Festung La Cité, Unesco-Weltkultur-Erbe, thront über Carcassonne. Im Mittelalter lebten hier bis zu 4.000 Menschen, heute sind es rund 50.000, jedoch überwiegend im Ort unterhalb der Cité. Viele Einwohner haben ihr Auskommen als KunsthandwerkerInnen oder in den Restaurants, Bistrots und Cafés an den engen Gässchen innerhalb des doppelten Mauerrings mit seinen 52 Wehrtürmen.
Noch älter ist Quillan: Die frühere Katharer-Hochburg wurde 781 gegründet, am rechten Ufer der Aude, in der Mitte eines Bergkessels. Sehenswert sind die romanische Kirche Notre Dame aus dem 12. und das Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Im Umland finden sich zahlreiche, meist verfallene Burgen (die größte die von Montsegur) der Katharer, eines mittelalterlichen Ordens, der im 13. Jahrhundert beim Papst in Ungnade fiel. Die Kirche reagierte wie damals üblich: 1329 wurde der letzte Ritter der Katharer in Carcassonne verbrannt.

HisTOURie: Carcassonne ist bereits zum elften Mal Etappenort. Der Däne Magnus Cort Nielsen siegte hier bei seiner ersten Tour 2018 aus einer großen Fluchtgruppe heraus. Bereits 1962 schlug Jean Stablinski (Equipe St Raphael) Rudi Altig um wenige Sekunden. Quillan war schon oft Teil der Tour, auch als Sprintwertung - aber noch nie als Etappenort. Immer am 15. August ist Quillan jedoch Startort des Rennens nach Tours, seit 1938 ausgetragen, und damit nach der Grand Boucle das zweitälteste in Frankreich.

TOURakel: Hügelig, mit fünf Anstiegen, jedoch nicht zu lang und nicht zu schwer - eine weitere Etappe für Ausreißer? Da nicht mehr sehr viele im Feld dabei sind und die Klassementfahrer versuchen, mit Blick auf die weiteren Pyrenäenprüfungen Kräfte zu sparen, stehen die Chancen gut, dass der Sieger aus einer Fluchtgruppe heraus kommt.

 

Alle Informationen zur 108. Tour de France hat das Magazin ProCycling gemeinsam mit etlichen Experten und den Veranstaltern der Tour im offiziellen Programm-Heft zusammengetragen: Alles Wissenswerte rund um Fahrer, Teams und Etappen. Das 196 Seiten starke Heft ist für 9,95 Euro in Bahnhofs-Buchhandlungen und an vielen Zeitschriften-Kiosken erhältlich – oder online beim Verlag.

 

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