Slowene auch am Ventoux eine Klasse für sich?

Pogacar: “Ich dominiere die Tour, weil es so viele Stürze gab“

Von Joachim Logisch aus Valence

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Auch auf der 10. Tour-Etappe mischte Tadej Pogacar (UAE Team Emireates) ganz vorne mit. | Foto: Cor Vos

07.07.2021  |  (rsn) - Der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) dominiert die 108. Tour de France nach Belieben. Das wirft Fragen nach seiner Überlegenheit auf. "Ich habe sie beantwortet und auch Fakten geliefert", behauptete der Gesamtführende in der Pressekonferenz nach der 10. Etappe.

Damit bezog er sich vor allem auf seine Aussage, allein am Ruhetag schon dreimal getestet worden zu sein. "Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun kann, um meine Unschuld zu beweisen", sagte er mit treuem Augenaufschlag. "Natürlich dominiere ich diese Tour bisher, aber man muss bei den Abständen in den Bergen auch sehen, dass auf den Flachetappen so viele Stürze gab und viele Fahrer nicht auf dem Niveau sind, auf dem sie sein könnten", nannte Pogacar dann aber auch einen stichhaltigen Grund, warum ihm bisher keiner Paroli bieten konnte.

Keiner kann sagen, wie diese Tour gelaufen wäre, wenn Fahrer wie Primoz Roglic (Jumbo - Visma), Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) oder Miguel Angel Lopez (Movistar) die ersten neun Etappen im Vollbesitz ihrer Kräfte absolviert hätten. Pogacar kam im Gegensatz zu diesem Trio bislang unfallfrei über die Runden. "Ich versuche bei Massensprints in einer Sicherheitsblase zu fahren, mit Abstand zu allen drumherum. Dabei suche ich mir immer den angenehmsten Platz im Peloton aus“, sagte er. "Ich selbst bin nicht gestürzt, was natürlich gut für mich war", sagte er, um dann darauf hinzuweisen, dass auch er nicht unverwundbar sei. "Ich bin in diesem Jahr schon sechsmal gefallen."

Pogacar will seine Leistungsdaten nicht veröffentlichen

Seine Leistungsdaten will er - wie keiner seiner Konkurrenten - nicht veröffentlichen. Pogacar: "Natürlich könnte ich das tun, aber dann sieht das auch die Konkurrenz und kann damit im Rennen gegen mich arbeiten. Was ich aber sagen kann ist, dass ich gute Watt-Zahlen trete und deshalb Erster im Klassement bin."

Das wird wohl auch so bleiben, wenn er weiter vom Sturzpech oder einem Einbruch verschont bleibt. Auch auf der 11. Etappe, bei der es zweimal über den Mont Ventoux geht. Das Teilstück von Albertville nach Valence hatte der Mann in Gelb zum Einrollen genutzt. "Es war gut, dass heute im Finale die Beine noch etwas auf Touren kamen, gerade mit Blick auf morgen“ sagte Pogacar im Ziel.

Den legendären Weißen Riesen ist er im Rennen noch nicht gefahren. "Nur im Training zur Besichtigung", erklärte er. Das eine Mal nötigte ihm allerdings allen Respekt ab. "Ihn im Rennen zwei Mal zu bewältigen, das ist schon heftig. Wir werden sehen, wie es läuft, Aber das Team ist super stark und ich bin optimistisch“, fügte er an.

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