Von allen Fesseln des Traumes vom Maillot Jaune befreit

Wird Van Aert heute vom Gelb-Jäger zum Top-Sprinter?

Von Felix Mattis

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Wout Van Aert (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

06.07.2021  |  (rsn) – Wout Van Aert hat das Potential, einer der besten Sprinter der Welt zu sein. Das hat der dreimalige Cross-Weltmeister und Mailand-Sanremo-Sieger von 2020 schon mehrfach bewiesen. Drei Tour de France-Etappensiege bei Sprintankünften stehen immerhin schon in seinen Palmares. In Valence könnte am Dienstag Nummer vier hinzukommen.

Nachdem der Belgier den Sonntag in den Alpen noch als Gesamtzweiter der Tour de France in Angriff genommen hatte, bedeutete die schwere Bergetappe nach Tignes im Dauerregen das Ende seiner Amtszeit als 'Ersatz-Klassementfahrer' bei Jumbo – Visma, das er seit dem Sturz von Primoz Roglic zu Tourbeginn kurzfristig eingenommen hatte.

Van Aert jagte in der ersten Tour-Woche dem Traum vom Gelben Trikot hinterher, doch nach Tadej Pogacars überlegener Vorstellung vom Samstag musste der Belgier einsehen, dass er das Maillot Jaune nicht mehr übernehmen wird.

Und seit Tignes ist nun auch klar: Jonas Vingegaard wird in der Gesamtwertung die Kohlen für die Niederländer aus dem Feuer holen. Der junge Däne scheint stark genug für die Top 5 oder sogar das Podium, und Van Aert kann sich nun auf das konzentrieren, was er am besten kann: alles andere!

Als Ausreißer und auch im zweiten Einzelzeitfahren könnte Van Aert seinen vierten Tour-Etappensieg jagen, aber eben auch in den Massensprints.

"Jetzt, wo ich nicht mehr an der Spitze des Klassements stehe, hoffe ich auf mehr Freiheiten, um Etappensiege zu jagen. Wobei es natürlich auch im Massensprint möglich ist", sagte Van Aert laut Wielerflits am Ruhetag und erklärte: "Dass Ewan, Merlier und Démare ausgefallen sind, erhöht statistisch meine Chancen."

Platz 8 aus Chateauroux kein Maßstab

Van Aert wird mit Mike Teunissen, der 2019 in Brüssel zum Tour-Auftakt siegte und Gelb trug, einen starken Anfahrer an seiner Seite haben, und vorher auch von Tony Martin an der Spitze des Feldes gehalten werden. Und dann kommt es auf den letzten 300 Metern auf ihn selbst an.

"Der eine Sprint, an dem ich teilgenommen habe, ist keine Referenz. Ich war zu früh und zu viel im Wind und musste dann auch noch bremsen, so dass ich kaum zum Sprinten kam", schilderte der Belgier das Finale der 6. Etappe in Chateauroux, wo er beim zweiten Tagessieg von Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step) nur Achter wurde. "Es ist also schwer einzuschätzen, wo ich stehe. Aber meistens geht es im Sprint so schnell, dass diejenigen, die noch etwas übrig haben, weit kommen. Da sich mein Zustand im Verlauf der Tour bislang verbessert, sieht es denke ich ganz gut aus."

Wie gut, das wird man in Valence am Dienstagnachmittag wohl sehen.

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