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29.06.2021 | (rsn) - Auch Bora-Teamchef Ralph Denk erlebte auf der chaotischen 3. Tour-Etappe einen Schreckmoment, als sein Kapitän Peter Sagan im Sprintfinale in Pontivy vom stürzenden Caleb Ewan (Lotto Soudal) abgeräumt wurde und sich dabei eine tiefe Wunde an der Hüfte zuzog. Im Gegensatz zum Australier kann der dreimalige Weltmeister das Rennen zumindest fortsetzen.
Ob Sagan auf den 150 Kilometern von Redon nach Fougeres um den Etappensieg wird mitsprinten können, vermochte Denk am Start noch nicht zu sagen. “Peter geht es ganz gut, er hat ganz gut geschlafen, aber es ist eine tiefe Verletzung im Hüftbereich und so eine tiefe Schürfwunde behindert immer“, sagte der Raublinger und fügte an: “Wir entscheiden unterwegs, ob wir für ihn fahren. Wenn er sich gut fühlt, dann werden wir versuchen, ihn in Position zu fahren“, kündigte Denk an.
Vom gestrigen Sturz abgesehen zeigte sich der 47-Jährige mit den ersten drei Tagen der 108. Tour de France zufrieden, vor allem, was die Auftritte seiner Klassement- und Bergfahrer betrifft. “Wilco ist gut drauf und ich bin auch für das Zeitfahren optimistisch. Bis dato schaut das gut aus“, sagte Denk über den 30-jährigen Niederländer, der auf der 3. Etappe zwar 14 Sekunden Rückstand kassierte, wodurch er im Gesamtklassement vom vierten auf den fünften Rang zurückfiel. Dafür beträgt Keldermans Rückstand auf das Gelbe Trikot von Mathieu Van der Poel (Alpecin - Fenix) nur 38 Sekunden und als guter Zeitfahrer bietet sich dem Bora-Kapitän auf der 5. Etappe die Chance, im Gesamtklassement wieder weiter nach vorn zu rücken.
Die Fraktion der Bergfahrer liegt voll im Plan
Aber Denk lobte nicht nur mit Keldermans bisherige Vorstellungen. “Emanuel Buchmann fährt auch gut, er hält sich ein bisschen versteckt in der zweiten Reihe der Klassementfahrer auf. Aus der Perspektive der Bergfahrer liegen wir auch mit Ide Schelling als Träger des Bergtrikots und Patrick Konrad bisher voll im Plan. Leider hat es im Sprint noch nicht funktioniert, aber das liegt nicht an Sagan, sondern an dem gestrigen harten Sturz", betonte er.
Für den und die anderen Unfälle im letzten Streckenteil machte Denk übrigens nicht den Veranstalter, sondern eher den Radsportweltverband UCI verantwortlich. “Der Veranstalter schlägt eine Strecke vor und die muss vom Radsportweltverband abgenommen werden. Und gestern hat die UCI ihre eigenen Regeln nicht befolgt. Es ging im Finale bergab, und das sollte nicht sein, auf den letzten abfallenden 200 Meter kam ein leichter Knick, das sollte auch nicht sein“, listete Denk die Mängel auf und zog daraus die Schlussfolgerung: “Wenn man schon einen Schuldigen sucht, dann ist es die UCI.“
Aber auch die Profis entließ Denk nicht aus der Verantwortung: “Andererseits halten die Rennfahrer auch schon sehr hart rein und manche Aktionen sind sicherlich auch nicht immer überlegt.“
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