Tourdebütant mit erfolgreicher Planänderung

Schelling als Kämpferischster Fahrer ins Bergtrikot

Von Joachim Logisch aus Landerneau

Foto zu dem Text "Schelling als Kämpferischster Fahrer ins Bergtrikot "
Ide Schelling (Bora - hansgrohe) hat das erste Bergtrikot der Tour de France 2021 erobert. | Foto: Cor Vos

27.06.2021  |  (rsn) -  Ide Schelling (Bora – hansgrohe) fährt gerne vor dem Peloton. Und jetzt ist der oft attackierende 23-jährige Niederländer auch oben vorne. Der Niederländer eroberte das erste Bergtrikot der 108. Tour de France. Und weil er so engagiert auf den 197,8 Kilometern zwischen Brest und Landernaeu unterwegs gewesen war, wurde Schelling zudem als Kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Eine starke Ausbeute für einen Debütanten bei der schwersten Rundfahrt der Welt.

Schon 15 Kilometer nach dem Start befand sich der Südholländer in der fünfköpfigen Ausreißergruppe, die kurze Zeit später noch durch Conner Swift (Arkea – Samsic) ergänzt wurde. "Es war heute von Anfang der Plan, dass ich in die Gruppe gehe", erklärte Schelling abgeklärt, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, dass ein Tourneuling gleich mal attackieren geht. Ein Ziel, das am ersten Tag einer Rundfahrt viele haben.

Schelling schaffte das Kunststück, war aber trotzdem unzufrieden. "Als ich gemerkt habe, dass zwei Fahrer im Sprint schneller waren als ich, musste ich mir etwas einfallen lassen, denn das Bergtrikot war heute mein Ziel", erklärte der Gewinner des GPKanton Aargau, warum er danach noch eine Schippe drauflegte.  "Ich habe dann an einer Bergwertung attackiert und als die Lücke eine Minute betrug, hat die sportliche Leitung zu mir gesagt, dass ich durchziehen soll."

Auch diesen Auftrag erfüllte er mit Bravour. Erst rund 28 Kilometer vor dem Ziel wurde er als Letzter das ursprünglichen Sextetts wieder eingefangen, was ihn aber nicht mehr kümmerte. "Alles hat wunderbar funktioniert. Mir ging ein Traum in Erfüllung. Ich hatte schon das Bergtrikot bei der Tour de l’Avenir, es nun bei der Tour de France zu tragen, ist unfassbar. Ich werde morgen sicher wieder um Punkte kämpfen und das Trikot so gut verteidigen, wie es geht", kündigte Schelling mit Blick auf die wieder über hügeliges Terrain führende 2. Etappe an.


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