--> -->
26.06.2021 | (rsn) – Dramatisch begann die 108. Tour de France für Tony Martin (Jumbo – Visma). Der in der Schweiz lebende Cottbuser war in einen der beiden schweren Massenstürze auf der 1. Etappe von Brest nach Landerneau verwickelt und erreichte das Tagesziel schwer angeschlagen mit einem Rückstand von mehr als 16 Minuten auf Tagessieger Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick Step).
Nach der Überquerung der vorletzten Bergwertung wurde der Deutsche vom Pappschild einer unaufmerksamen Zuschauerin zu Boden gerissen. Zahlreiche Kollegen flogen über Martin auf die Straße, die kurz darauf komplett blockiert war. Bis auf Jasha Sütterlin (Team DSM) konnte aber alle Profis das Rennen fortsetzen.
Schon vor der Tour warnte Martin im Gespräch mit der DPA vor solch gefährlichen Situationen. "Wir sind in den vergangenen Jahren sehr glücklich davongekommen und müssen nun wohl weiter mit der Hoffnung fahren, dass nichts passiert", meinte er, angesprochen auf die Gefahrenherde der Tour mit schlecht abgesicherten Strecken und unnötigen Hindernisse. Gleich auf dem ersten Tagesabschnitt endete dieses Glück.
"Es war eigentlich eine relativ entspannte Rennsituation für uns. Wir waren mit allen Fahrern vorne und ich wollte meinen Teamkollegen Robert Gesink auf der rechten Seite überholen", beschrieb Martin die Situation, die sich knapp 50 Kilometer vor dem Ziel abspielte, im ersten Interview mit der ARD. Eine Zuschauerin am Streckenrand wollte mit einem großen Schild ihre Großeltern grüßen, bemerkte aber nicht, dass sie dieses in die Straße reckte und somit Martin den Weg versperrte.
"Ich habe gesehen, dass sie was in der Hand hielt, aber sowas passiert oft bei der Tour", sagte der Deutsche relativ gelassen. "Du musst davon ausgehen, dass sie zur Seite geht. Sonst müssen wir um jeden Fan einen großen Bogen fahren und dann tun wir hier nichts anderes mehr", erklärte der 36-Jährige, der hart auf den Asphalt prallte und großes Glück hatte, dass ihn sein Teamkollege Gesink mit dem Rad nicht am Kopf erwischte.
Auch Kapitän Roglic am Boden, aber am Ende noch Dritter
Martin bemerkte zwar, dass die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnicht auf das Feld, sondern auf das TV Motorrad gerichtet war, konnte auf der engen Straße aber nicht mehr ausweichen: "Für mich war kein Platz und keine Reaktionszeit. Ich bin da reingefahren und hatte keine Chance." Martin sorgte sich vor allem um seinen Kapitän Primoz Roglic, der wie weitere Jumbo-Profis zu Boden gegangen war.Â
"Primoz ist dann noch Tagesdritter geworden. Es war sehr unnötig, aber zum Glück haben wir nichts verloren", blickte er auf die Gesamtwertung, in der Roglic sogar vier Bonussekunden einfuhr. Seine eigenen Schrammen schätzte Martin als Prellungen ein: "Ich muss aber auch erst noch schauen wie es unter dem Trikot aussieht." Da er lange auf Ersatzmaterial warten musste, war der Deutsche Zeitfahrmeister zumindest nicht in den zweiten schlimmen Sturz des Tages involviert: "Ich habe die Situation nur beim Teamauto gesehen, das war gerade neben mir. Ein Fahrer wurde in den Krankenwagen getragen, ich hoffe es geht ihm gut."
Damit heißt es für Martin wohl in den nächsten Tagen auf die Zähne beißen. Das müssen aber viele andere Fahrer auch. Für Sütterlin, den Litauer Ignatas Konovalovas (Groupama – FDJ) und den Franzosen Cyril Lemoine (B&B Hotels p/b KTM) ist die Tour sogar schon vorbei. "Es ist halt die Tour und gefühlt passiert das jedes Jahr wieder", meinte Martin abschließend.
(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in
13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei
23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.
21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit
21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des
20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf
19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo CiclÃstico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.
19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt
19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s
19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem
19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée
19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den