“Lennard muss uns mehr vertrauen“

Denk ärgert, dass Kämna nicht ehrlich zu sich und dem Team war

Von Joachim Logisch aus Brest

Foto zu dem Text "Denk ärgert, dass Kämna nicht ehrlich zu sich und dem Team war"
Teamchef Ralph Denk (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

26.06.2021  |  (rsn) - Lennard Kämna war von Bora – hansgrohe für diese Tour de France fest eingeplant. Wie sehr sein Fehlen Teamchef Ralph Denk wurmt, ließ der Sportmanager in der Pressekonferenz vor dem Start in Brest durchblicken. Gleichzeitig machte er deutlich, dass  "rein körperliche Gründe" den Ausschlag für die Pause gegeben haben. Schon 2018 hatte Kämna beim früheren Team Sunweb eine Zwangspause von zwei Monaten eingelegt.

Denk ärgerte, dass der Tour-Etappensieger des Vorjahres nicht verraten hatte, wie krank er in der Vorbereitung wirklich gewesen war. "Lennard war übermotiviert. Er ist in Katalonien alle Etappen auf Angriff gefahren (wo er die 5. gewann, d. Red.). Auch noch mit einem Anflug von Krankheit. Da war er sich und uns gegenüber nicht ehrlich. Dann ist er richtig krank geworden", erklärte der Raublinger.

Wie sehr, erfuhr Bora – hansgrohe zunächst auch nicht, bevor Kämna in der Algarve wieder an der Start ging. "Da war er weit über dem Punkt. Danach funktionierte auch eine Ruhepause nicht mehr. Deshalb beschlossen wir, ihn aus der Tour zu nehmen und für den Herbst weitere Ziele zu planen", sagte Denk.

In einem Satz fasste Denk Kämnas Fehler zusammen: "Lennard hat überzogen." Dass das einem 24-jährigen Riesentalent nach grandiosen Etappensiegen beim Critérium du Dauphiné und der Tour de France im letzten Jahr passierte, spricht für den Ehrgeiz des Norddeutschen, nicht gegen ihn. Das sieht auch Denk so, der Kämna ja umgehend für ein weiteres Jahr verpflichtete, ihn aber auch riet, der Mannschaft mehr zu vertrauen. Denk: "Kämna hat gelernt, auch uns öfter ein Update über seinen körperlichen Zustand zu geben."

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