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13.06.2021 | (rsn) – Zunächst die Fakten: Jan-Willem van Schip ist am Freitag auf der 3. Etappe der Baloise Belgium Tour mit dem neuen Lenker Aero Breakaway Bar (kurz: ABB) der Firma Speeco angetreten, saß damit in der Ausreißergruppe des Tages, wurde später gestellt und am Ende des Tages aber von der UCI disqualifiziert. Der Grund? Der Lenker. Und die Tatsache, dass er ihn so nutzte, wie er zu nutzen ist: in Aero-Position, aufgestützt auf den Unterarmen.
Der ABB ist sehr schmal und verfügt über ergonomisch geformte Auflagen für die Unterarme und einen sehr großen Reach, der aber nicht durch den Vorbau, sondern die langgezogenen Unterarmauflagen bis zu den Bremsgriffen erreicht wird – perfekt für Aero-Positionen auf dem Straßenrad, die aber seit dem 1. April per UCI-Reglement gar nicht mehr erlaubt sind.
Im Nachgang sorgte die Disqualifikation des 26-jährigen Niederländers für Diskussionen und viel Aufregung. Denn wie sein Team BEAT Cycling betonte und auch die Rennleitung bestätigte, hatte die UCI-Jury vor Ort am Morgen vor dem Start grünes Licht gegeben, um mit dem Lenker zu fahren. Während der TV-Übertragung fielen Mitgliedern des technischen Komitees im UCI-Hauptsitz in Aigle in der Schweiz die Bilder von van Schip und seinem Lenker aber ins Auge und sie entschieden, dass dieser nicht regelkonform sei. Deshalb wurde van Schip nach dem Rennen disqualifiziert.
Schon während dem Rennen hatten einige andere Radprofis angesichts der TV-Bilder Bedenken zu van Schips Lenker geäußert und die UCI teilweise direkt zum Handeln aufgefordert. "Diesem Verbot stimme ich absolut zu. Das hat nichts mit einem normalen Straßenlenker zu tun und sieht für mich eher wie ein Zeitfahrlenker aus", erklärte beispielsweise auch Marcus Burghardt (Bora – hansgrohe) am Samstag nach der Entscheidung dann auf Instagram.
Team und UCI haben unterschiedliche Wahrheiten
Wenig Verständnis hatte aber natürlich van Schips Team Beat Cycling. "Wir verstehen diese Entscheidung nicht. Seitdem der ABB-Lenker gelauncht wurde, haben wir darüber mit der UCI diskutiert. Nie hat die UCI uns informiert, dass dieser Lenker nicht erlaubt sein würde", schrieb der Rennstall in einem Statement zur Disqualifikation. "Am Morgen vor dem Start der 3. Etappe haben wir unsere Absichten, den Lenker einzusetzen, sogar mit dem UCI-Kommissär vor Ort besprochen. Da haben wir grünes Licht bekommen. Die UCI hat keinerlei Bedenken geäußert. BEAT denkt, dass die Disqualifikation ungerechtfertigt ist und Jan-Willem van Schip hart trifft."
Die UCI reagierte nun wie folgt: "Herr Van Schip wurde wegen Verstoßes gegen Artikel 2.2.025 der UCI-Regularien disqualifiziert, der besagt, dass es 'verboten ist, die Unterarme auf dem Lenker abzustützen, mit Ausnahme von Zeitfahren'. Die von dem Fahrer auf seinem Lenker eingenommene Position entspricht nicht den Regeln, die darauf abzielen, die Sicherheit der Fahrer zu schützen."
Die UCI erklärte außerdem, dass ihre UCI Equipment Commission den Herstellern des Lenkers bereits zu Saisonbeginn mitgeteilt habe, dass er nicht den Regeln entspricht und es in seinem aktuellen Design verboten sei, ihn in UCI-Rennen zu benutzen. Außerdem seien alle Teams im März zu den neuen Regularien informiert worden – mit Bildern, die verbotene Positionen mit dem Unterarm auf dem Lenker zeigten.
Warum einen Lenker einsetzen, den man so gar nicht nutzen kann?
Was nun stimmt - ob die UCI den Lenker im Vorfeld konkret gegenüber dem Hersteller monierte oder gar verbot, oder es nie ein Feedback des Weltverbandes gab - das wissen nur die direkt beteiligten Parteien.
Fakt ist aber, dass es seit dem 1. April verboten ist, in Straßenrennen die Unterarme auf dem Lenker abzulegen - und dass diese Neuerung derart intensiv diskutiert wurde, dass sie im Profi-Zirkus niemand verpasst haben kann. Wie man bei BEAT Cycling daher auf die Idee kam, diesen Lenker einzusetzen, wenn man ihn doch ohnehin nicht so nutzen darf, wie er gedacht ist, bleibt ein Rätsel.
Letztendlich musste die UCI van Schip nämlich sowieso bestrafen, weil er eine verbotene Sitzposition eingenommen hat. Denn auch wenn der Lenker erlaubt gewesen wäre beziehungsweise sein Einsatz am Morgen erlaubt wurde, die damit einhergehende Sitzposition ist es – das weiß jeder rund um den Profiradsport – seit 1. April nicht mehr.
Allerdings hätte die Sanktion dafür laut Regelwerk mit 25 UCI-Punkten Abzug und 1.000 Schweizer Franken Strafzahlung ausfallen müssen – die Disqualifikation war angesichts dessen, dass der UCI-Kommissär vor Ort den Einsatz des Lenkers am Morgen wohl erlaubte, zu viel des Guten.
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