Gelingt an der Algarve der erste Saisonsieg?

Ackermann: “Jetzt müssen wir mal zeigen, was wir können“

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Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) bei Dwars door Vlaanderen. | Foto: Cor Vos

04.05.2021  |  (rsn) - Noch ist Pascal Ackermann in dieser Saison ohne Sieg. Nun hofft der 27-jährige Pfälzer, dass bei der am Mittwoch beginnenden 47. Volta ao Algarve- 2.Pro) der Knoten endlich platzt. Ackermann werden sich bei der fünftägigen Rundfahrt durch den Süden Portugals voraussichtlich zwei Chancen bieten: gleich zum Auftakt in Portimao und am Ende der 3. Etappe in Tavira.

“Wir haben quasi die Saison neu gestartet. Es wird jetzt Zeit für einen Sieg. Nachdem die erste Hälfte nicht wie erhofft gelaufen war, habe ich nochmal richtig hart trainiert“, sagte Ackermann zu radsport-news.com. “Ich glaube, dass meine Form ziemlich gut ist und auch die anderen Jungs sind stark drauf. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir richtig gut Rad fahren können. Das haben wir dieses Jahr noch nicht so oft gemacht. Jetzt müssen wir mal zeigen, was wir können - und das werden wir auch machen“, fügte er selbstbewusst an.

“Für die beiden Flachetappen ist unser Ziel ganz klar, da wollen wir zumindest einen Sieg holen. Es ist ja erst das zweite Mal in dieser Saison, dass der Sprintzug um Pascal wieder vollständig zusammen ist“, sagte Ackermanns Sportlicher Leiter Jean-Pierre Heynderickx, der an der Algarve die Geschicke des Teams leitet. Nach dem dramatischen Unfall am Gardasee fielen Andreas Schillinger und Rüdiger Selig monatelang aus und gaben erst Mitte März (Selig) und Anfang April (Schillinger) ihre Saisondebüts. Ohne die beiden Routiniers lief es im Sprintzug nicht rund, so dass Ackermann an bisher 23 Renntagen als beste Ergebnisse lediglich vier dritte Plätze vorzuweisen hat - viel zu wenig gemessen an seinen Ansprüchen.

Kommt Ackermann in den Sprints an Bennett vorbei?

Gemeinsam mit Michael Schwarzmann, Nils Politt und dem Esten Martin Laas soll es nun besser laufen. “Sie haben alle in den letzten Wochen sehr gut trainiert, jetzt müssen wir das Puzzle aber im Rennen zusammensetzen, wobei die Zieleinläufe hier teilweise technisch sehr schwierig sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass das gut klappen wird“, sagte Heynderickx.

Schwer machen werden es Ackermann und seinen Helfern aber nicht nur die Zielankünfte, sondern auch die Konkurrenten, wobei an erster Stelle Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) zu nennen ist, der in dieser Saison bereits fünf Siege feierte und der deshalb auch an der Algarve favorisiert sein wird. Dagegen wird sein Teamkollege Fabio Jakobsen, der in der vergangenen beiden Jahren jeweils den Auftakt für sich entscheiden konnte, nach seiner langen Verletzungspause vor allem Rennkilometer sammeln und versuchen, wieder in den Rhythmus zu kommen. “Wir peilen mit Sam gute Ergebnisse in den Massensprints an. Die werden technisch herausfordernd, aber wie bauen auf ihn und seinen soliden Lead-out“, sagte Bennetts Sportdirektor Steels.

Chancen ausrechnen werden sich in den Sprints auch der Südafrikanische Meister Ryan Gibbons (UAE - Team Emirates), der Franzose Marc Sarreau (AG2R Citroën), der Brite Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), der Niederländer Danny van Poppel (Intermarché - Wanty Gobert) und der Spanier Jon Aberasturi (Caja Rural - Seguros RGA).

Kämna soll an der Bergankunft der 2. Etappe “einfach reinhalten“

Da wegen des Ausweichtermins (5. - 9. Mai) von den ursprünglich gemeldeten 14 WorldTour-Teams nur noch die Hälfte und die auch mit teils deutlich schwächer besetzten Aufgeboten antreten werden, ist auch die Kandidatenliste auf den Gesamtsieg deutlich geschrumpft. In Abwesenheit des letztjährigen Podiums - Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) gewann damals die Rundfahrt vor Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) und Miguel Ángel López (Astana) - ist Schachmanns Teamkollege Lennard Kämna einer der großen Favoriten für den Gesamtsieg, auch wenn der Fischerhuder zuletzt leicht erkrankt war und auf die Ardennenklassiker und die Tour de Romandie verzichten musste.

“Für die Gesamtwertung haben wir Lennard hier. Wobei man da erst mal abwarten muss, wie es ihm nach seiner Erkältung geht. Er wird auf der 2. Etappe, der Bergankunft, einfach reinhalten, dann wissen wir mehr und können überlegen wie wir die kommenden Tage angehen“, sagte Heynderickx mit Blick auf das Klassement, auf das auch der Portugiese Rui Costa (UAE - Team Emirates), der Ecuadorianer Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers), der Franzose Élie Gesbert (Arkéa - Samsic) oder die Spanier Daniel Navarro (Burgos-BH) und Manuel Diaz (Delko), zuletzt Gesamtsieger der Türkei-Rundfahrt, ein Auge geworfen haben.

Der Etappenplan der Algarve-Rundfahrt folgt dem bewährten Muster. Zu den beiden Sprinteretappen kommen zwei Teilstücke für die Kletterer mit Bergankünften am Alto da Foia (2. Etappe) und zum Finale in Malhao. Dazu kommt diesmal am vierten Tag das Zeitfahren in Lagoa, das im vergangenen Jahr den Abschluss der Rundfahrt bildete.

Die Organisatoren können insgesamt 25 Teams begrüßen, sieben aus der ersten Division: Deceuninck - Quick-Step, Ineos Grenadiers, UAE - Team Emirates, Bora - hansgrohe, AG2R Citroën, Groupama-FDJ und Intermarché - Wanty-Gobert. Dazu kommen aus der zweiten Division die spanischen Teams Burgos-BH, Caja Rural-Seguros RGA, Equipo Kern Pharma und Euskaltel-Euskadi, die französischen Equipes Delko und Arkéa - Samsic, Rally Cycling aus den USA sowie Bingoal Pauwels Sauces WB aus Belgien. Komplettiert wird das Feld durch zehn Kontinental-Teams.

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