--> -->
19.10.2020 | (rsn) – Vielleicht dachte Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step), als am Flugfeld in Rivolto eindrucksvoll die Staffel der Frecce Tricolori über das Peloton hinweg brauste, dass sein 13. Tag im Maglia Rosa zugleich der letzte bei diesem Giro sein könnte. Doch nach tapferem Kampf verteidigte die Überraschung der 103. Italien-Rundfahrt seine Führung in der Gesamtwertung und verbrachte auch den zweiten Ruhetag als Leader.
"Niemals hätte ich davon geträumt, in die letzte Woche meines ersten Giros in Rosa gekleidet zu gehen. Es waren harte Tage bislang, aber ich fühle mich großartig", erzählte der 22-jährige Portugiese am Ruhetag in einem Bericht auf der Homepage seiner belgischen Mannschaft. "Niemals hätte ich gedacht, dass ich das Trikot so lange tragen darf und ich bin super glücklich darüber", fügte er an.
Seit der Bergankunft am Ätna am Ende der 3. Etappe trägt der GrandTour-Debütant das berühmte Maglia Rosa und eigentlich hätte sich Almeida keinen besseren Platz aussuchen können, um es zu erobern. Denn zuletzt gelang das 1989 einem Landsmann.
Vor 31 Jahren war es Acácio da Silva, der sich auch am Ätna in Rosa präsentierte. Der mittlerweile 49-Jährige gewann dort seine insgesamt fünfte Etappe beim Giro, verlor am nächsten Tag das Trikot an den Italiener Silvio Contini, holte es sich aber auf dem neunten Abschnitt noch einmal zurück. Doch diese zwei Tage blieben die einzigen rosa Erinnerungen in der Geschichte des portugiesischen Radsports - bis zum diesjährigen Giro.
Damals gewann da Silva auch die erste Etappe der Tour de France und trug vier Tage lang das Maillot Jaune, als einziger Portugiese bislang. Neben ihm und Almeida gibt es dann noch einen dritten Portugiesen, der bei einer der drei großen Landesrundfahrten das Führungstrikot anziehen durfte. Joaquim Agostinho zählte in den 70er Jahren zu den Superstars der Szene, gewann Etappen bei der Tour und bei der Vuelta und trug dort für fünf Tage das Trikot des Spitzenreiters.
Achtmal in den Top Ten der Tageswertung
Diesen “nationalen Rekord“ hat Almeida mit seiner Leistung beim Giro und seinen 13 Tagen in Rosa nun schon deutlich übertroffen. “Die Reaktionen in Portugal waren verrückt und ich erfuhr so viel Unterstützung in den letzten beiden Wochen“, schilderte der 22-Jährige und fügte an: "Ich hoffe, dass es auch in ruhigeren Zeiten so weitergeht, denn in unserem Sport kannst du nicht immer an der Spitze bleiben."
Nicht nur die Erwartungen seiner radsportbegeisterten Landsleute schoben ihn die Kehren nach Piancavallo hoch und ließen ihn nicht einbrechen. Völlig erschöpft fiel er im Ziel vom Rad, hatte sein Ziel, das Maglia Rosa zu verteidigen, aber geschafft. "Als sie mich sieben Kilometer vor dem Ziel abgeschüttelt hatten, konnte ich nur daran denken, wie schön es wäre, das Trikot noch einen Tag zu halten. Es war eine anstrengende Etappe und eine, die ich nicht so schnell vergessen werde. Es hat viel Herzblut gekostet, in dieser Weise in die finale Woche zu gehen", erklärte Almedia.
Ursprünglich war er gar nicht für den Giro vorgesehen, sondern für die Vuelta. Doch seit dem Auftakt in Palermo ist er der Mister Zuverlässig im Fahrerfeld. Sein schlechtester Etappenrang war Platz 25 im Massensprint der 6. Etappe. Auch wenn er noch keinen Tageserfolg erzielen konnte, so landete er schon achtmal in den Top Ten. Ob er diese Fahrt so fortsetzen kann, entscheidet sich im Hochgebirge. Auf dem hügeligen 16. Abschnitt durch Friaul sollte er am Dienstag seine 15 Sekunden Vorsprung auf Wilco Kelderman (Sunweb) noch einmal verteidigen können, aber danach beginnen die großen Bergprüfungen des diesjährigen Giros.
"Was auch immer in der kommenden Woche passiert, dieser Giro war unglaublich. Alles, was noch kommt, ist ein Bonus. Ich muss nur meine Konstanz behalten, um auf dem Podium zu stehen und das wäre etwas Besonderes", so Almeida, der in zwei Tagen sogar einen Uraltrekord beim Giro brechen könnte. Denn die Bestmarke an Tagen in Rosa, ohne jemals die Italien-Rundfahrt am Ende gewonnen zu haben, wird von Giordano Cottur seit 71 Jahren gehalten. Insgesamt 15 Tage in Rosa verbrachte der Italiener, der in der Hochzeit seiner Landsmänner Gino Bartali und Fausto Coppi insgesamt dreimal Dritter der Gesamtwertung wurde.
(rsn) - Der Giro d’Italia 2020 stand ganz im Zeichen der Youngster: Tao Geoghegan Hart (Ineos) sicherte sich den Gesamtsieg vor Jai Hindley (Sunweb), der Portugiese Joao Almeida (Deceuninck - Quick-
(rsn) - Im Oktober 2020 musste Sunweb beim Giro d’Italia eine Entscheidung treffen, vor der sich jede Teamleitung fürchtet: Als der nominelle Kapitän Wilco Kelderman auf der 16. Etappe am berücht
(rsn) - Wilco Kelderman (Sunweb) hat eine bewegte Saison hinter sich. Der Niederländer stand kurz vor dem Gesamtsieg beim Giro d’ Italia, ehe er am vorletzten Tag in Sestriere das Rosa Trikot an se
(rsn) - Nach seinem erfolgreichen Giro-Debüt, bei dem er einen Etappensieg feiern und vier weiteren zweiten Plätzen würde Peter Sagan (Bora - hansgrohe) im kommenden Jahr gerne zur Italien-Rundfahr
(rsn) - Peter Sagan (Bora - hansgrohe) hat an seinen 64 Renntagen dieser Saison nur einmal als Erster die Ziellinie überquert. Den Spaß am Radsport hat der dreimalige Weltmeister, der im Januar sein
(rsn) - Giro-Renndirektor Mauro Vegni fordert Sanktionen gegen die Teams EF und Jumbo - Visma wegen deren Verhalten im Zusammenhang mit der Corona-Politik der Italien-Rundfahrt. Jumbo - Visma hatte da
(rsn) - Tao Geoghegan Hart und sein Team Ineos Grenadiers haben beim 103. Giro d’Italia mit sieben Etappenerfolgen und dem Gesamtsieg nicht nur in sportlicher Hinsicht groß abgeräumt, sondern füh
(rsn) - Die bisherigen Grand-Tour-Siege von Ineos Grenadiers kamen alle nach dem gleichen Schema zustande. Zunächst hiel die Mannschaft das Feld zusammen, erhöhte dann im Schlussanstieg das Tempo, e
(rsn) - Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) war beim 103. Giro d’Italia erwartungsgemäß bester Italiener. Das kann den zweimaligen Gesamtsieger aber kaum darüber hinwegtrösten, dass er im Kampf u
(rsn) - Mit seinem zweiten Platz im Zeitfahren von Mailand beendete Victor Campenaerts (NTT) den Giro d’Italia zwar mit einem Erfolgserlebnis. Doch der Stundenweltrekordler weiß immer noch nicht, w
(rsn) - Am Ende kam es für Team Sunweb so, wie es sich bereits nach der letzten Giro-Bergetappe angedeutet hatte: Jai Hindley konnte sein in Sestriere erobertes Rosa Trikot nicht verteidigen und wurd
(rsn) - Vor eineinhalb Jahren sorgte Tao Geoghegan Hart (Ineos – Grenadiers) mit seinem Teamkollegen Pavel Sivakov bei der Tour of the Alps für Furore, als die beiden ihre jeweils ersten Siege im P
(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl
(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv
(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont
(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K
(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon
(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech