Unglückliche Aktion auf 15. Tour-Etappe

Jungels entschuldigt sich für Higuita-Crash

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Jungels entschuldigt sich für Higuita-Crash"
Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Cor Vos

14.09.2020  |  (rsn) - Es war ein ganz besonders blöder Unfall, der für das Aus von Sergio Higuita (EF Pro Cycling) bei dieser Tour de France gesorgt hat: Als in der Anfangsphase raus aus Lyon darum gekämpft wurde, wer den Sprung in die Ausreißergruppe des Tages schafft, scherte Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) schwungvoll aus der Führung aus und touchierte dabei mit dem Hinterrad das Vorderrad des rechts versetzt neben ihm fahrenden Kolumbianischen Meisters, der gerade nach hinten schaute.

Higuita stürzte bei knapp 60 Stundenkilometern mit voller Wucht auf seine linke Körperseite. Er setzte das Rennen anschließend zwar fort, kam in einem Kreisverkehr anschließend aber noch einmal zu Fall und gab dann unter Tränen sein Tour-Debüt auf - wie sein Team später mitteilte, wohl mit einer gebrochenen Hand.

Im Ziel der 15. Etappe entschuldigte sich Jungels für den Vorfall. "Ich habe ihn nicht gesehen und es tut mir sehr leid, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Das ist wirklich sehr unglücklich", so der Luxemburger zum Aus des Kolumbianers. "Es tut mir wirklich leid für ihn. Ich habe danach mit seinen Teamkollegen Uran und Keukeleire gesprochen, auch wenn ich nicht wusste, ob es mein Fehler war oder nicht. Ich kann es leider nicht mehr ändern, aber es tut mir sehr leid."

Auch Jungels später noch gestürzt

Jungels konnte für den Vorfall (siehe Video unten) nicht wirklich etwas. Es war eine unglückliche Verkettung der Umstände: Der Luxemburger hatte sich gerade umgesehen, als er entschied, nach rechts auszuscheren. Just in dem Moment, als er wieder nach vorne schaute, drehte sich aber Higuita um und rollte gleichzeitig etwas rechts aus der Fahrerkette heraus - auf der Kurveninnenseite. Dadurch rückte sein Vorderrad neben Jungels' Hinterrad, und als der dann abrupt ausscherte, kam es zur folgenschweren Berührung der Räder.

Übrigens: Auch Jungels kam während der 15. Etappe noch zu Fall, blieb aber weitgehend unverletzt und fuhr als 43. ins Ziel - 20:46 Minuten nach Tagessieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). "Ein Krankenwagen kam von hinten und hat mich umgefahren. Das war Pech. Ich war im falschen Moment am falschen Ort", so der Luxemburger zu seinem eigenen Sturz.

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