--> -->
13.09.2020 | (rsn) - Die Zielanfahrt in Lyon war beidseitig auf den letzten 300 Metern durch große Planen verhängt. Hier durften nach den am Freitag von der französischen Regierung erlassenen Restriktionen keine Zuschauer mehr stehen. So fuhr Sören Kragh Andersen wie durch eine hohle Gasse ins Ziel. Das Klopfen auf die Werbebanden und der ihn begleitende, anschwellende Jubel fehlte völlig. Bis er nach der Zielankunft von seinen jubelnden Betreuern empfangen wurde, konnte er seinen Triumph nur mit sich selbst feiern!
Ja, die Tour de France ist für die letzte Woche wieder in "Rote Zonen" zurückgekehrt, in denen strengere Auflagen für die Fans gelten. Sie umfassen nicht nur die Zielgerade, sondern besonders die Anstiege in den Bergen, die ab sofort für Publikum gesperrt sind.
Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen stellt nicht nur André Greipel in Frage, der nach der Zielankunft in Lyon zu mir sagte: "Man hat doch gesehen, dass vor dem Ziel viele Leute an der Strecke standen". Auch Nikias Arndt schilderte mir: "Vor den Absperrungen standen natürlich viele Leute. Ich glaube aber, dass die Regierung und die ASO da genau hingucken werden. Vielleicht passen sie für die nächsten Tage nochmal die Vorschriften an. Es ist sicherlich schwierig, die Leute vom Ziel fernzuhalten, wenn man in einer großen Stadt wie Lyon den Zieleinlauf hat."
Wie Greipel hat auch Arndt aber Verständnis dafür, dass wieder strengere Vorgaben gemacht werden, nachdem sich die tägliche Infektionsrate in Frankreich der 10.000er Marke nähert und sich in den "Roten Zonen" mehr als 50 Menschen pro 100.000 pro Woche infizieren. Arndt: "Es ist natürlich nicht schön, zu sehen. Im Zielbereich fehlen natürlich die Fans, die Tour de France lebt von ihnen. Die Sicherheit geht aber vor!"
Für Arndt geht es nicht nur darum, dass sich die Fans selbst schützen, sondern auch die Fahrer, die sich besonders in den Bergen mit erhöhter Atemfrequenz durch die Zuschauermassen nach oben kämpfen. "Am Ende geht es um die Zuschauer, dass sie sich schützen und sich nicht gegenseitig anstecken, und um uns, dass wir uns schützen. Ich denke, wenn die von der Organisation zusammen mit der Regierung so eine Entscheidung treffen, dann wird es auch die richtige sein."
Alle hoffen natürlich, dass die Corona-Pandemie im nächsten Jahr ausgestanden ist. Arndt: "Es gehört 2020 zur Tour de France dazu, dass wir ohne Zuschauer unterwegs sind. Ich stehe da voll und ganz dahinter. Es werden auch wieder Jahre kommen, wo wir den Support von Zuschauern bekommen!"
Ich glaube, dass heute auf der 15. Etappe mit zwei Anstiegen der 1. Kategorie und dem HC-Anstieg zum Grand Colombier, dass die Berge nicht wirklich menschenleer sein werden. Falls ja, muss die Polizei die Wohnmobile weggeschickt haben, die sich teilweise schon einen oder zwei Tage davor einen guten Platz in den Anstiegen gesichert haben und seitdem dort campen. Die Fans nehmen auch kilometerlange Laufwege – auch über Schleichwege - in Kauf, um ihre Stars in den Bergen anfeuern zu können.
Wichtig ist jedoch, dass sie untereinander Abstand halten und Masken tragen. Das war bisher oft nicht der Fall! Ob das jedoch irgendeinen Anteil daran hat, dass die Infektionszahlen in Frankreich so steigen, bezweifle ich. Sonst müsste die Tour ja die Pandemie wie eine Schleppe hinter sich herziehen. Das ist aber nicht der Fall! Die Cote d’Azur war schon vor dem Start Rote Zone und in den kommenden Departements, die seit Freitag Rot sind, kommt die "Grand Boucle" jetzt erst!
19.09.2020Keine Quarantäne! Mein heutiger Covid-19-Test ist negativ(rsn) - Meine Tour de France ist mit dem heutigen Tag beendet. Da stellt sich das große Problem, wie komme ich wieder nach Hause und vor allem, darf ich das überhaupt, nach dem so viele Departements
17.09.2020Früher liebte ich Gummibärchen, heute ist es die Tour-Banane(rsn) - Ich oute mich mal! Ich liebe Gummibärchen, noch mehr die sauren Köstlichkeiten des Herstellers, einiges aus Colorado und manches, was es sonst noch so an Leckereien gibt. Deshalb waren mir d
14.09.2020Ich wäre gerne einer der “Verrückten des Grand Colombier“(rsn) - Ich war begeistert, als ich gestern die Hubschrauberbilder vom Schlussanstieg auf den Grand Colombier sah. Wie eine Schlange wand sich die Straße zum 1531 Meter hoch gelegenen Gipfel empor, a
12.09.2020Rote Schilder weisen uns den (Um-)Weg ins Ziel(rsn) - Gestern war kein normaler Tag bei der Tour de France. Denn das Rennen unterbrach den Transfer vom Atlantik in die Alpen mit einem 191,5 Kilometer langen, hammerharten Stich nach Süden. Heute
10.09.2020Die Sorge vor einer kalten Dusche(rsn) - Unter einer kalten Dusche im Sport verstehen wir das, was Bora – hansgrohe in den letzten Tagen am Ende jeder Etappe erlebte. Es schmerzt auch einen Beobachter, wenn sich gute Pläne so in L
07.09.2020Ich wasche Wäsche, die Profis vermissen ihre Kaffepause(rsn) - Ja, das Foto zeigt, auch ich habe einen Ruhetag bei der Tour eingelegt. Der erste seit fast 30 Jahren, die ich dieses so faszinierende Rennen begleite. Statt Gehetze von Hotel zu Hotel, um die
06.09.2020Heiße Diskussionen über Boras Taktik für Grün und Buchmann(rsn) - Der Pressesaal der Tour de France ist in diesem Jahr sehr übersichtlich besetzt. Wo in normalen Jahren die Journalisten wie in überfüllten Klassenräumen in der Schule dicht an dicht nebene
04.09.2020Stress hinterm Mannschafts-Bus von Arkéa - Samsic(rsn) - Heute will ich etwas über die Busse in der Tour de France erzählen, die die Fahrer transportieren, wenn sie nicht auf dem Rad sitzen. Zum Beispiel von Hotel zum Start oder danach vom Ziel in
01.09.2020Interviews mit dem Selfie Stick(rsn) - Ich will nicht jeden Tag über die Arbeit der Journalisten berichten. Da Philippe Maertens, der Pressesprecher von Lotto Soudal, mir dieses Foto schickte, das zeigt, wie ich Roger Kluge vor de
31.08.2020Der Röntgen-Truck erspart oft den weiten Weg ins Krankenhaus(rsn) - Stürze gehören bei der Tour de France zur Tagesordnung. Ist ja auch klar, wenn alle vorne fahren wollen, dann kommt es irgendwann dazu, dass zwei Körper zur gleichen Zeit am gleichen Ort se
30.08.2020Manchmal wünschen wir uns ins Eisstadion zurück(rsn) - Klar, die Tour de France ist ein Outdoor-Event. Für die Radprofis. Wir Journalisten bekommen nicht selten über Stunden kein Tageslicht zu sehen. So auch zum Auftakt der 107. Auflage in Nizz
29.08.2020Die Tour rollt, wie weit sie kommt, weiß keiner(rsn) - Was ich vor einigen Wochen nicht wirklich erwartet habe, ist am frühen Nachmittag passiert: Die 107. Tour de France wurde in Nizza auf ihre insgesamt 3484 Kilometer lange Reise geschickt. Wie
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Sieg, Sturz, Comeback: Im Achterbahnjahr war alles dabei (rsn) - Wer im vierten U23-Jahr das Team wechselt, der sucht meistens nicht nur neue Trikotfarben, sondern den entscheidenden Impuls für den Sprung zu den Profis. Silas Koech hat diesen Schritt gewag
18.11.2025Premier Tech neuer Hauptsponsor von St. Michel - Preference Home (rsn) – Nach dem vorzeitigen Ausstieg beim israelischen Zweitdivisionär wird Premier Tech neuer Hauptsponsor des französischen Rennstalls St. Michel - Preference Home - Auber 93. Wie das auf den
18.11.2025Aserischer Nachwuchsfahrer positiv auf “Crystal Meth“ (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat Nachwuchsfahrer Artyom Proskuryakov vorläufig suspendiert. Grund ist nach Angaben der UCI eine positive Dopingprobe, die der 18-jährige Aserbaidschaner bei
18.11.2025Espargaró: “In beiden Welten aktiv? Hat nicht geklappt“ (rsn) – Es war ein kurzes Radsport-Gastspiel: Nach wenigen Monaten als Fahrer bei Lidl - Trek Future Racing fokussiert sich MotoGP-Fahrer Aleix Espargaró künftig wieder ganz auf den Motorradsport.
18.11.2025Almeida: Bester Saison der Karriere soll weitere Steigerung folgen (rsn) – UAE – Team Emirates – XRG hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag mit Joao Almeida vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Das teilte der Rennstall von Toursieger und Weltmeist
18.11.2025Jayco verlängert mit Engelhardt, O’Brien und De Pretto (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren (rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b
18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta (rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e