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Van Aert über Sagan: “Das hatte nichts mit sprinten zu tun“

Foto zu dem Text "Van Aert über Sagan: “Das hatte nichts mit sprinten zu tun“"
Wout Van Aert (Jumbo – Visma) | Foto: Cor Vos

09.09.2020  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 107. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Caleb Ewan (Lotto Soudal/ Etappensieger):"Es war sehr sehr hektisch heute. Ich war drei bis zwei Kilometer vor dem Ziel schon weit vorne. Bei einer Zielankunft mit Gegenwind ist das nicht die ideale Position, weshalb ich mich zurückfallen ließ. Und dann wurde es richtig verrückt. Ich wusste, dass ich ruhig bleiben muss und auf die passende Lücke warten muss. Ich kam dann ziemlich spät durch, aber es ist eine Erlösung nach der gestrigen Niederlage. Gejubelt habe ich eigentlich nur, falls es der Sieg wäre. Sicher war ich mir nicht. Ich habe einen großen Sprung am Ende gemacht und da sind deine Augen nur auf den Boden konzentriert und nicht auf die Kontrahenten."

Peter Sagan (Bora - hansgrohe / zunächst Etappenzweiter, dann relegiert):"Ich hatte heute den Speed und wollte an der rechten Seite vorbeiziehen. Einen Fahrer habe ich überholt, dann war es plötzlich sehr eng und ich musste mich bewegen, um nicht an der Bande hängen zu bleiben. Ich wurde ans Ende des Feldes zurückgesetzt, das hat wichtige Punkte gekostet. Aber ich habe das Grüne Trikot noch nicht aufgegeben.“

Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step / Etappenzweiter und Grünes Trikot): (Zu Sagan befragt:) "Das ist ein großer Teil des Sprints. Sprinten ist physisch. Man konnte fühlen, dass es sehr nervös war. Es gab viele Reibereien. Ich bin etwas spät gestartet. Ich möchte meinen Teamkollegen für die geleistete Arbeit danken. Ich war am Ende vielleicht etwas isoliert. Es war ein sehr schwieriges Finale. Ich müsste nochmal die Aufnahmen anschauen. Ich habe nicht alle Details beobachten können".

Wout Van Aert (Jumbo - Visma / Etappendritter):"Ich war zu weit hinten. Meine einzige Chance war es früh anzutreten. Es war trotzdem nah dran. Aber als Sagan mich checkte, habe ich mich enorm erschrocken. Es ist schon gefährlich genug. Wenn sowas dann in voller Anstrengung passiert ist es auch logisch, dass ich dann wütend bin. Das habe ich ihm auch gezeigt, aber das habe ich auch gleich voll zurück bekommen von ihm. Da war kein Gespräch möglich. Ich finde, dass er hierfür deklassiert werden muss, das hatte nichts mit sprinten zu tun."

Primoz Roglic (Jumbo - Visma / Gelbes Trikot):"Wenn man Gelb trägt, muss man immer hellwach sein. Man darf keine Fehler machen. Heute war es einfacher als gestern. Aber im Feld auf solchen Straßen ist es immer schwer. Wenn man darüber nachdenkt was alles schiefgehen kann, dann geht es auch schief."

Matthieu Ladagnous (Groupama - FDJ / Ausreißer des Tages): "Es war eine Etappe, auf der wir nichts zu spielen hatten. Wir haben keinen Sprinter und nichts zu verteidigen im Gesamtklassement. Gestern hat sich Stefan ein Vergnügen bereitet, heute war die Reihe an mir. Ich hätte es gerne gesehen, wenn noch zwei weitere Jungs mitgekommen wären. Ich bin dann halt alleine gefahren, der Wind war nicht zu meinen Gunsten. Ich habe versucht, das Beste draus zu machen und habe trotzdem Spaß gehabt. Es war wohl der erste Ausreißversuch, den ich alleine unternommen habe.

Enrico Poitschke (Sportdirektor Bora - hansgrohe):"Wir wollten die Etappe heute schwer machen, das hat zunächst nicht geklappt. Im Finale wollten wir wieder attackieren und das Rennen so hart wie möglich machen. Das hat sehr gut funktioniert. Im Sprint war Peter zunächst in guter Position, dann aber doch eingebaut. Auf den letzten Metern sah er die Möglichkeit, an der Absperrung vorbei zu ziehen, um die Etappe zu gewinnen. Dabei hat er Van Aert berührt, fester als von ihm beabsichtigt. Dafür wurde er relegiert. Das ist weit von von perfekt, aber wir müssen es akzeptieren."

Roger Kluge (Lotto Soudal):"Das Finale ist immer hektisch. Das ist nichts Neues – egal ob Berg rauf, Berg runter. Eine Ankunft mit 10 Fahrern kann hektisch sein. Es war ein schönes Finale mit einer guten Straße. Ich konnte das etwas ruhiger betrachten als die ganz vorne. Und wir haben gewonnen, das ist das Schöne. Unser Geheimnis ist Caleb. Er hat die schnellsten Beine. Er hatte auch gestern schon die schnellsten Beine. Wäre er gestern zwei Sekunden früher angetreten, hätte er auch gestern gewinnen können.

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