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06.09.2020 | (rsn) - Im Finale der gestrigen erste Pyrenäenetappe verlor Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) den Anschluss an die Favoritengruppe und büßte im Ziel in Loudenvielle 1:03 Minuten auf die Gruppe um das Gelbe Trikot ein. Für seinen Sportdirektor Enrico Poitschke kam das angesichts der Vorgeschichte mit dem Sturz beim Critérium du Dauphiné nicht überraschend. Auch auf den heute anstehenden 153 Kilometern von Pau nach Laruns geht es laut Poitschke für Bora - hansgrohe in erster Linie darum, möglichen weiteren Schaden so weit wie möglich zu begrenzen.
“Es ist genau das passiert, was wir wussten. Emanuel ist nicht bei 100 Prozent, es fehlen einfach die letzten paar Prozent, um vorne mitzufahren“, sagte Poitschke vor dem Start der 9. Etappe im Rückblick auf den Samstag. Allerdings attestierte er seinem Kapitän eine angesichts der Umstände bravouröse Leistung. “Wir haben aber auch gesehen, dass er super gekämpft hat. Er ist ein ganz starkes Rennen gefahren und hat nur wenig Zeit verloren, und das stimmt uns trotz allem optimistisch.“
Poitschke betonte nochmals, dass bei Bora - hansgrohe alle ambitionierten Tour-Planungen nach den Stürzen von Buchmann und Gregor Mühlberger bei der Dauphine und am selben Tag von Maximilian Schachmann bei Il Lombardia über den Haufen geworfen worden seien. “Es ist unrealistisch, jetzt ans Podium (in Paris) zu denken, wir sind froh, dass die Jungs überhaupt mitfahren können, das haben wir auch ganz klar vor der Tour gesagt“, so Poitschke und fügte mit Blick auf die letzte Pyrenäenetappe an: “Heute ist unser Ziel, keine Zeit zu verlieren. Heute haben wir nach dem letzten Anstieg noch 18 Kilometer, die teilweise flach sind. Da kann man noch viel Zeit verlieren.“
"Wir sind bis jetzt ein super Rennen gefahren“
Damit das nicht geschieht, soll Buchmann im Gegensatz zum Samstag noch auf Unterstützung des Teams bauen können: “Wir brauchen unbedingt einen Helfer an Emanuels Seite, und das werden wir versuchen“, gab er die Marschroute vor. Die beinhaltet auch den Versuch, möglichst einen Fahrer, der später im Rennen den Bora-Kapitän zur Seite wird stehen können, in die Gruppe des Tages zu bringen. “Das haben wir vor und hoffentlich klappt es“, so Poitschke.
Die mannschaftliche Glanzleistung vom Freitag, als Bora - hansgrohe praktisch vom Start weg das Feld auseinander fuhr, um Peter Sagan zurück ins Grüne Trikot zu bringen, sah Poitschke nicht als mitverantwortlich für einen möglicherweise entscheidenden Kräfteverschleiß vor der ersten Pyrenäenetappe.
Vielmehr hob er die positiven Aspekte hervor: “Natürlich hat das Kraft gekostet, es war aber extrem wichtig für das Team, jeder hat so viel Motivation daraus geschöpft. Wir sind ein offensives Rennen gefahren, hatten die Form und die Möglichkeiten dazu Und gestern waren alle ganz nah daran, über den vorletzten Anstieg zu kommen. Zudem war es im Finale fast eine Situation Mann gegen Mann“, spielte Poitschke darauf an, das kaum einer der anderen Favoriten am Col de Peyresourde noch einen Helfer an seiner Seite hatte.
Mühlberger: "Alles geht in die richtige Richtung"
Heute wird mindestens noch ein Teamkollege von Buchmann möglichst in der ersten Gruppe mit dem Kapitän über den Col de Marie Blanque, dem letzten Berg des Tages, kommen müssen, damit der Ravensburger, der als Gesamtelfter nur 1:25 Minuten Rückstand gegenüber Spitzenreiter Adam Yates (Mitchelton - Scott) aufweist, seine Chancen auf eine Spitzenplatzierung in Paris wahren kann. “Wir sind aber auf einem sehr guten Weg und wir sind bis jetzt ein super Rennen gefahren“, lobte Poitschke seine vor der Tour vom Verletzungspech so gebeutelte Truppe.
Voller Lob für seinen Kapitän war auch Mühlberger, der am Samstag zwei Kilometer vor der vorletzten Bergwertung den Anschluss verlor. “Am Mittwoch vor dem Tourstart hat Emu noch gehumpelt. Da war noch nichts rund. Und trotzdem ist er hier vorne dabei. Wahnsinn, wie er hier fährt. Das ist schon krass“, sagte der Österreicher, der bei der Tour 2019 in den Bergen Buchmanns wichtigster Helfer war, am Start in Pau zu radsport-nes.com. “Alles geht in die richtige Richtung, wir fühlen uns von Tag zu Tag besser, es sind kleine Schritte, wir merken noch die Defizite, wenn die Favoriten richtig losgehen.“
Auch sich selbst sieht der 26-Jährige, der sich bei der Dauphiné das Handgelenk gebrochen hatte und bei der Tour bisher noch eine Schiene trägt, die aber morgen abgenommen werden soll, auf einem guten Weg. “Mir geht’s relativ gut. Die Vorbereitung war nach dem Sturz natürlich nicht berauschend, aber mit der Hand geht es jetzt gut. Und meine Form war vorher ja auch gut“, sagte Mühlberger, der nach dem Neustart in Rumänien die Sibiu Tour gewonnen hatte.
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