--> -->
06.09.2020 | (rsn) – Seit dem Toursieg von Egan Bernal im letzten Jahr ist Kolumbien endgültig im Weltradsport angekommen. In den letzten zehn Jahren schrammten die Fahrer aus Südamerika immer knapp am Gelben Trikot vorbei und ausgerechnet der Jüngste beendete diese Serie.
In die aktuelle Frankreich-Rundfahrt ging nicht nur Titelverteidiger Bernal als Kapitän, sondern auch gleich drei Landsmänner des 23-Jährigen. Und nach der ersten Pyrenäenetappe liegt das kolumbianische Quartett auf den Rängen fünf bis acht in der Gesamtwertung, alle jeweils mit einem Rückstand von 13 Sekunden auf Leader Adam Yates (Mitchelton – Scott).
Am Col du Peyresourde wurden auf der 8. Etappe der Tour de France 2020 von Cazères nach Loudenvielle von den Gesamtwertungsfavoriten erstmals die Karten auf den Tisch gelegt. Der junge Slowene Tadej Pogacar übte seinen Offensivdrang aus und gewann am Ende sogar 40 Sekunden auf die restlichen Favoriten.
Uran und Quintana zeigen sich in guter Bergform
Angriffslustig sind eigentlich in den letzten Jahren auch oft die Kolumbianer gewesen, doch diese zeigten an den Bergankünften der ersten Woche und der ersten Pyrenäenetappe viel Geduld. Nairo Quintana (Arkéa – Samsic), 2013 Tourzweiter und Gewinner des Giro und der Vuelta, konzentrierte sich voll und ganz auf das Hinterrad des Slowenen Primoz Roglic (Jumbo – Visma), folgte ihm bei seinen Konterattacken und präsentierte sich in einer guten Form, die er in der Pressemeldung seiner Mannschaft auch bestätigte.
"Die Beine sind gut und das ist ein positives Signal. Ich habe am Ende der Etappe mehrmals versucht anzugreifen, aber die anderen Kapitäne kamen immer zurück. Die Rivalen sind sehr stark, aber ich beendete die Etappe in Loudenvielle genau in der Begleitung jener Fahrer, die ums Gesamtklassement kämpfen", zeigte sich der kleine Kletterer zufrieden.
Ebenfalls gut aufgestellt nach Frankreich kam Rigoberto Uran, der 2017 den Toursieg um weniger als eine Minute verpasste. 54 Sekunden fehlten ihm damals als Zweitem im Klassement auf Christopher Froome, so nahe wie der nun 33-Jährige kam niemand an den vierfachen Toursieger ran. "Es war eine weitere schwierige Etappe und wir haben es gut gemacht und keine Zeit in der Gesamtwertung verloren“, analysierte er den achten Tagesabschnitt und fügte an: “Die Pyrenäen sind immer etwas Spezielles und es motiviert dich, wenn du gut bist, erneut alles in die nächste Etappe zu legen."
Lopez: "Es war eine anstrengende Etappe"
Als Tageselfter führte Miguel Angel Lopez die Gruppe der Klassementfahrer 6:40 Minuten hinter Tagessieger Nans Peters (AG2R La Mondiale) über die Ziellinie in Loudenvielle. Der Kletterer mit dem Spitznamen 'Superman' zeigte bislang ein sowohl fehlerfreies als auch defensives Tourdebüt. "Es war mit Sicherheit eine anstrengende Etappe mit drei anspruchsvollen Anstiegen. Das Tempo war sehr hoch und herausfordernd", erklärte Lopez in der Pressemitteilung von Astana. Lange Zeit standen ihm mit seinem Landsmann Harold Tejada und Gorka Izagirre zwei Helfer zur Seite, aber hinauf zum Col du Peyresourde war auch er von seinen Helfern isoliert.
Zufrieden mit seiner Leistung am ersten Pyrenäentag war auch der Titelverteidiger. "Es ist das größte Radrennen der Welt und nicht einfach zu gewinnen. Es ist auch nicht einfach Leute so abzuhängen. Ich bin in der ersten Gruppe angekommen und habe keine Zeit auf Roglic verloren", erzählte der aktuelle Träger des Weißen Trikots.
Der Ineos-Kapitän hatte noch lange Zeit Helfer an seiner Seite, verlor diese aber, als Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Peyresourde am Gashahn zog. "Er machte das Rennen sehr hart und ich hatte eigentlich das Gefühl, dass ich dieses Tempo erst im Finale fahren könnte. Dann sah ich auf mein Wattmessgerät und wusste, dass es unmöglich war, so bis zum Gipfel zu kommen", zeigte sich der Vorjahressieger an seine Grenzen gebracht.
Bernal: "Manchmal konnte ich nicht sofort folgen."
"Ich habe versucht, meine Anstrengungen und jeden Angriff, der von den anderen kam, in den Griff zu bekommen. Manchmal konnte ich nicht sofort folgen und dachte auch, dass ich bis zum Gipfel nicht folgen würde können", so Bernal in der Pressemeldung seiner Mannschaft. Der im letzten Jahr so bärenstarke Kletterer scheint nach dem ersten Pyrenäentag leicht angeschlagen zu sein. Trotzdem darf man einen Toursieger nicht unterschätzen.
"Die anderen Fahrer sind stark und ich muss vor ihnen Respekt haben. Deshalb denke ich, dass ich gute Arbeit geleistet habe. Und es wäre sicher ein schönes Rennen gewesen, dem man im Fernsehen zuschauen konnte", meinte Bernal, dessen finaler Aussage man mit 100 Prozent zustimmen muss.
Denn der erste Pyrenäentag lieferte ein Spektakel und einen Vorgeschmack, was man in den nächsten zwei Wochen noch alles erwarten kann. Und die vier starken Kolumbianer werden sich spätestens in den Alpen auch einmal in die Offensive wagen. Ob sie es schon heute tun, können Sie ab 12:15 Uhr in unseren Live-Ticker verfolgen.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P
17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden
17.12.2024UAE: Sechsjahresvertrag mit neuem Sponsor XRG(rsn) – Bereits vor einer Woche wurde beim Medientag des UAE Teams Emirates bekannt, das der Rennstall künftig auf einen weiteren finanzstarken Geldgeber bauen kann, der ab 2025 als neuer Co-Namens
17.12.2024Pidcock verzichtet in diesem Winter auf Crossrennen(rsn) – Tom Pidcock wird in diesem Winter auf Einsätze im Gelände verzichten. Das teilte der 25-jährige Brite auf Instagram mit. “Am Sonntag habe ich mir meinen ersten Cyclocross dieser Saison
17.12.2024Behrens und Lippert Deutschlands Radsportler des Jahres(rsn) – Niklas Behrens, Liane Lippert und Anastasia Kuniß sind Deutschlands Radsportler des Jahres. U23-Weltmeister Behrens ließ bei der zum 54. Mal von den Zeitschriften Radsport und RennRad durc
17.12.2024Zwischen riesigem Jubel und einer bitteren Zwangspause(rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise
17.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
17.12.2024Felline steigt vom Rad, Schweizer Vizemeister Pellaud nach China?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
16.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -
16.12.2024Alles begann mit Denks Brief an Mateschitz(rsn) – Für die Öffentlichkeit begann der Poker um den Einstieg von Red Bull bei Bora – hansgrohe um den vergangenen Jahreswechsel herum. Eine Information der österreichischen Bundeswettbewerbs
16.12.2024Zivile Motorrad-Sicherheitskräfte bei niederländischen Rennen?(rsn) – Mit der Ankündigung, dass in Folge des zweitägigen NATO-Gipfels Ende Juni in Den Haag für den Großteil der Saison keine Motorradpolizisten für Radrennen abgestellt werden könnten, hatt