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01.09.2020 | (rsn) – Die erste Bergankunft bei der Tour de France sorgt immer für große Spannung, ist es für die Klassementfahrer doch die erste richtige Gelegenheit, sich mit den Kontrahenten zu messen. In diesem Jahr dürften die Fragezeichen bei den Protagonisten vor dem Start der 4. Etappe besonders groß sein. Schließlich sind in der Vorbereitung mit Titelverteidiger Egan Bernal, Primoz Roglic, Emanuel Buchmann, Nairo Quintana und Thibaut Pinot die fünf heißesten Anwärter auf den Gesamtsieg gestürzt oder plagten sich mit anderen gesundheitlichen Problemen.
Nehmen die Favoriten deshalb den Schlussanstieg nach Orciéres-Merlette eher defensiv in Angriff oder wird einer der Klassementfahrer heute schon die Karten auf den Tisch legen? “Es ist die erste Bergankunft, es ist nicht die schwerste Etappe, auch nicht der schwerste Schlussanstieg, aber natürlich werden manche Teams versuchen, einen Vorsprung herauszufahren. Und es wird Abstände geben, wenn auch nicht sehr große. Es ist auf jeden Fall eine Gelegenheit, die Beine zu testen und man kann schauen, was die Gegner so machen“, sagte Grischa Niermann, Sportdirektor bei Jumbo – Visma, auf Anfrage von radsport-news.com.
Seine beiden Kapitäne Primoz Roglic und Tom Dumoulin seien zwar gut durch das turbulente Auftaktwochenende gekommen, doch die 4. Etappe soll in erster Linie nicht dazu dienen, den Formzustand der Konkurrenz zu überprüfen. "Wir schauen auf uns. Wir haben nicht den Plan, andere Fahrer zu testen um zu sehen, wie sie sich von ihren Stürzen erholt haben“, erklärte Niermann.
Der Ex-Profi bezeichnete es als eine "gute Situation“, dass Julian Alaphilippe und sein starkes Deceuninck-Team derzeit im Besitz des Gelben Trikots seien. Denn so liege nicht die Hauptlast der Arbeit auf Jumbo – Visma. Allerdings stellte Niermann auch klar. "Wir wollen von vorne fahren, uns aus den Problembereichen im Feld raushalten. Dazu haben wir hier ein wirklich starkes Team. In den Momenten, wo wir es für notwendig erachten, werden wir das auch heute machen, das gilt aber für die gesamten drei Wochen.“
Ähnlich äußerte sich Niermann auch mit Blick auf mögliche Attacken seiner Kapitäne, die vielleicht heute oder auf anderen Etappen erfolgen könnten. "Wir sind stark genug, um an den Tagen für einen Unterschied zu sorgen, an denen wir es für geeignet erachten“, so der Deutsche selbstbewusst.
Ob sich dazu schon der 7,1 Kilometer lange und im Schnitt 6,7 Prozent steile Schlussanstieg am Dienstag eignet, können Sie ab 13:30 Uhr in unserem Live-Ticker mitverfolgen.
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